Yoga Übungen: Warum wir uns beim Yoga so wohlfühlen

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Yoga Übungen: Als Flow bezeichnet man die Erfahrung der tiefen Konzentration und glücklichen Entrückung, während man eine Tätigkeit ausführt. Es ist ein sehr angenehmer Zustand, bei dem man sich völlig in etwas vertieft und die Zeit vergisst. Einen Flow kann man an vielen Orten und in allerlei Situationen erleben. Beim Lernen, bei der Arbeit, während man Musik spielt, Liebe macht, Sport treibt oder Yoga-Haltungen ausführt.

Yoga: Der Zustand des Flow

Verglichen mit anderen Sportarten lassen sich beim Yoga sehr gut solche Flow-Erfahrungen genießen. Denn im Idealfall spürt man während der Ausführung von Hatha-Yoga-Übungen weniger Befangenheit, da der Ichbezug etwas nachlässt und man weniger Angst vor dem Versagen hat.

Um einen Yoga-Flow erreichen zu können, muss man ein Gleichgewicht finden zwischen dem eigenen Können, den persönlichen Ansprüchen sowie dem Schwierigkeitsgrad der Haltungen. Wenn Sie eine einfache Übung machen, die eigentlich keine Herausforderung bedeutet, ist es umso wichtiger, ihr mit Neugier und Achtsamkeit zu begegnen und sie intensiv auszuüben.

Yoga für Anfänger

Wenn man sich in eine bekannte Haltung begibt, als sei es das erste Mal,nennen wir das den »Anfängergeist«. Behält man die Frische und Unbefangenheit eines Anfängers bei, so steigert dies die Wahrscheinlichkeit, den Zustand des Flow zu erlangen. Ist man nicht bei der Sache oder langweilt sich, entfernt man sich dagegen von der Flow-Erfahrung. Kommen Sie immer besser mit den Haltungen zurecht, dann können Sie sich auch an Positionen versuchen, die Ihnen mehr abverlangen.

Mit einer perfekten Balance aus Können und Herausforderung legt man die Basis für eine optimale Flow-Erfahrung. Wenn die einzelnen Haltungen aber für Sie zu anspruchsvoll sind, werden Sie ängstlich. Und inzwischen sollte Ihnen klar geworden sein, dass das Ziel des Hatha-Yoga nicht Angst ist, sondern das genaue Gegenteil.

Warum sind Yoga Übungen so gesund?

Als vor 15 Jahren meine Yoga Bibel herauskam, ging man davon aus, dass das menschliche Gehirn im Alter von etwa fünf oder sechs Jahren fest programmiert ist, doch inzwischen haben wir aufgrund der Phänomene der neuronalen Plastizität verstanden, dass das Gehirn fähig ist, sich jederzeit neu zu organisieren.

Neuronale Plastizität bedeutet, dass unser Gehirn eigentlich andauernd damit beschäftigt ist, sich anzupassen, je nachdem, wie es beansprucht wird. Wenn wir anhand neuer Erfahrungen wiederholt und konsistent neue Muster schaffen, kann das unser Gehirn verändern. (Man kann sich das Gehirn insofern als einen Muskel vorstellen, dessen trainierte Stellen stärker werden, wohingegen die weniger beanspruchten schwächer werden.)

Insofern ist es wichtig, positive Muster zu verstärken – die Yoga-Texte beschrieben dies alles schon vor Tausenden von Jahren. Sie betonen, wie wichtig es ist, seine Übungen regelmäßig zu machen, da dies der Schlüssel zum Erfolg ist. Regelmäßiges Üben hat einen Einfluss darauf, wie wir uns fühlen, wie wir mit unseren Emotionen umgehen, wie sehr wir uns unseres Körpers bewusst sind und wie ganzheitlich wir uns spüren.

Die Vorteile von Yoga

Diese Vorteile von Yoga zeigen sich auch in unserem Leben jenseits der Yoga-Matte. Neuronale Plastizität erklärt uns auch, was passiert, wenn wir unsere Zielsetzung und unsere Konzentration mit unserem Atem und unserer körperlichen Bewegung in Einklang bringen. Im Laufe der Zeit bauen wir positive Assoziationen auf und fühlen uns gut. Es gibt im Englischen sogar einen Spruch, der ausdrückt, wie die Nervenbahnen sich verhalten: »What fires together, wires together.« (Was gemeinsam agiert, wird verbunden.)

Dies ist der Grund, warum man so schnell in einen Yoga-Zustand verfallen kann, sobald man auf der Matte steht. Vielleicht haben Sie schon bemerkt, dass sich in Ihnen bereits bei der ersten Bewegung im Sonnengruß, wenn Sie die Arme im Schwung nach oben heben, sofort ein Wohlgefühl breitmacht. Sie fühlen sich ausgeglichen, gefestigt, ruhig und gelassen.

Ebenso können Sie nach regelmäßigen Meditationsübungen relativ schnell eine meditative Grundstimmung erreichen und Ihre innere Mitte finden, sobald Sie die entsprechende Position einnehmen. Es ist allerdings auch wichtig, sich bewusst zu machen, dass diese Neuvernetzung des Gehirns auch andersherum funktioniert. Jedes Mal, wenn man sich gestresst fühlt, verstärkt sich die neuronale Vernetzung dieser unangenehmen Erfahrung. Deshalb ist regelmäßiges Training wichtig, um die guten Eindrücke zu verstärken und alles, was unangenehm ist, abzuschwächen.

Hatha Yoga

Das Nervensystem hat ein praktisches Belohnungssystem, das von Hatha-Yoga nahezu perfekt bedient werden kann. Der Körper schüttet Stoffe aus, die Dopamine und Endorphine, die für unser Wohlbefinden sorgen. Natürlich gibt es jede Menge andere Erfahrungen, die uns ein vergleichbares Gefühl vermitteln können – etwa
Musik hören, gemeinsame Erlebnisse oder andere Sportarten –, doch wirkt beim Ausüben von Hatha-Yoga eine Art heilige Biochemie.

Yoga: Achtsamkeit, Tiefenatmung und Bewegung

Während des Yoga sorgt die Kombination von Achtsamkeit, Tiefenatmung und Bewegung dafür, dass diese Wohlfühlstoffe ausgeschüttet werden, was die positive Neuvernetzung im Gehirn verstärkt und eine Transformation zur Folge hat.

Um dies noch zu unterstützen, kann ich die Liebevolle-Güte-Meditation empfehlen. Sie hilft Ihnen Mitgefühl zu entwickeln und sich mit Ihrer Umwelt wunderbar verbunden zu fühlen.

Ebenso sind die Dankbarkeits- und die Achtsamkeits-Meditation vor oder nach einer aktiven Yoga-Übungseinheit sinnvoll. Achtsamkeit, bewusste Atmung und verlangsamte Bewegungen zusätzlich zur Meditation sind die perfekten Ingredienzien, um alte Wunden zu heilen, besser mit Stress umzugehen und nicht immer bloß zu reagieren.

Sie werden all das, was Sie ausmacht und was Sie haben, mehr wertschätzen. Sie werden sich gesünder und glücklicher fühlen, Ihren Körper mehr genießen, sich der Liebe öffnen und mit sich und der Welt zunehmend im Reinen sein.

Das Ausführen von Yoga Übungen

Unabhängig von Ihren Vorerfahrungen – ob Sie ein absoluter Anfänger oder schon ein alter Yoga-Hase sind – wird das Ausführen von Yoga Übungen Ihnen Freude bereiten. Wir alle wissen, dass es im Leben Hoch- und Tiefphasen gibt und dass wir unser Leben nicht immer ohne Schmerzen leben können.

Es gibt Tage, an denen unser Körper sich ungelenkig anfühlt, schwach oder hölzern – und das hat zur Folge, dass wir uns auch in den Übungen nicht stark und geschmeidig fühlen. Manchmal sind wir schlapp oder unkonzentriert und dann spüren wir im Training Unsicherheit und Unwohlsein. Es heißt also nicht, dass Sie nie wieder negative Gefühle haben werden oder frei sein werden von Reaktionen, deren Ursprünge in der Vergangenheit liegen.

Darum sind Yoga Übungen so gesund

Doch das Praktizieren von Yoga Übungen kann für Sie eine tiefe und hilfreiche Quelle des Trosts werden. Durch die Verbindung von Körper, Geist, Seele und Realität kann Yoga Ihnen helfen, mitfühlend, mutig und belastbarer zu werden. Die Übungen können Sie dabei unterstützen, eine unzufriedene Grundstimmung zu überwinden und innerlich zur Ruhe zu kommen, anstatt sich stets Sorgen zu machen.

Die Haltungen, die Atmung, die Entspannung und die Meditationen können Ihnen an Tagen, an denen Sie sich verletzlich, empfindlich oder einfach grundsätzlich niedergeschlagen fühlen, wohltuendes Sonnenlicht spenden.

Sie stützen Sie in Zeiten, wenn Sie still und leise verzweifeln möchten oder wenn Sie sich Ihrer Frustration noch gar nicht gewahr sind. Sie bieten liebevollen Schutz für Ihr Herz, wenn Sie tiefen Kummer verspüren, sie stützen Sie bei der Verarbeitung von Traumata und halten Sie fest bei der Hand, wenn Sie das Gefühl haben, am Abgrund zu stehen.

Auf ganz natürliche und wohltuende Art und Weise können Yoga Übungen Ihnen helfen, die Brücke zu schlagen zu der Person, die Sie wirklich sind. Yoga bringt unsere Beziehung zum Sein wieder ins Lot. Ob wir uns dessen bewusst sind oder nicht, wir alle beginnen das Leben als eine Einheit.

Das heißt, dass wir in unseren Hatha-Übungen, in den Atemübungen, Entspannungsphasen und Meditationen, vom Einssein ausgehen und auch dorthin zurückkehren. Es ist großartig zu begreifen, dass jeder von uns bereits perfekt ist und bewusst miterleben darf, wie das Leben sich entwickelt.

Autorin: Christina Brown, Quelle: Yoga Bibel | Sie können die Yoga Bibel hier bestellen!

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