Im 21. Jahrhundert wird die Bedeutung von Trainingsplänen im Fitnessbereich noch weiter zunehmen. Der Schwerpunkt wird sich wahrscheinlich auf ganzheitliche, integrierte Ansätze verlagern, die nicht nur die körperliche Fitness, sondern auch das geistige Wohlbefinden, die Ernährung und den Lebensstil berücksichtigen. Die Herausforderung wird darin bestehen, in einer zunehmend digitalen und automatisierten Welt die Qualität und die Personalisierung aufrechtzuerhalten. Die Zukunft der Fitness liegt darin, ein Gleichgewicht zwischen der Effizienz der Technologie und dem unersetzlichen Wert des menschlichen Kontaktes zu finden. Wie das aussehen kann und was berücksichtigt werden muss, erläutert der Sportmediziner Dr. Lutz Graumann.
Strukturierte Trainingspläne sind nicht nur ein Hilfsmittel zum Erreichen von Fitnesszielen, sondern auch eine unverzichtbare Voraussetzung zur Gewährleistung von Qualität und Sicherheit in einer zunehmend komplexer werdenden Fitnesswelt. Das digitale Zeitalter hat Fitnesswissen inzwischen für jeden zugänglich gemacht, aber es hat auch zu einer unüberschaubaren Informationsflut geführt. Jeden Tag gibt es neue Fitnesstrends und „Wunder-Workouts“. Aber ohne einen strukturierten Plan sind die Menschen am Ende oft verunsichert, demotiviert oder – schlimmer noch – verletzt. Ein gut durchdachter Trainingsplan bietet die Möglichkeit, die Menschen zu ihren Fitnesszielen zu führen und dabei ihre individuellen Bedürfnisse, ihre Einschränkungen und auch ihren Lebensstil angemessen zu berücksichtigen. Dabei geht es nicht nur darum, welche Übungen gemacht werden sollen, sondern auch darum, wann, wie oft und mit welcher Intensität. Gefragt ist ein ganzheitlicher Ansatz für das Erreichen der Fitnessziele.
In einer Zeit, in der sich jeder, der einen Social-Media-Account hat, als Fitnessguru bezeichnen kann, ist die Qualitätssicherung der Trainingspläne von größter Bedeutung. Hier kommen zertifizierte Fitnessexperten und evidenzbasierte Praktiken ins Spiel. Ein guter Trainingsplan ist wissenschaftlich fundiert. Es geht nicht nur darum, nackt gut auszusehen. Es geht darum, die Gesundheit, Vitalität und Funktionalität zu verbessern, ohne Verletzungen zu riskieren. Qualitätssicherung im Fitnessbereich bedeutet auch persönliche Betreuung. Was für den einen gut ist, kann beim anderen nicht funktionieren. Trainingspläne sollten anpassungsfähig sein und sich mit den Fortschritten und Lebensumständen des Einzelnen weiterentwickeln.
Über den Autor
Dr. med. Lutz Graumann ist Sportmediziner und betreut Militärs, Spitzensportler und Klienten aus der Industrie. Er ist der aktuelle Präsident der „International Association of Performance Medicine“. Seine Publikationen erscheinen regelmäßig in nationalen und internationalen Fachmagazinen.
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Fotos: santypan – Adobe Stock, Dr. med. Lutz Graumann