Was ist Ayurveda? Ratgeber, Wissen, Ernährung

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Ayurveda fördert nicht nur die Gesundheit. Wir sind darüber hinaus aufgefordert, genau hinzusehen, was wir mit unserer Gesundheit, unserer Energie und unserem langen Leben tun. Dabei müssen wir gründlich sein, aufmerksam und uns Fragen stellen. Wenn wir gut auf unsere Umgebung und ihre Wirkung auf uns achten, treffen wir bessere Entscheidungen. Durch Fragen an uns selbst verstehen, ernähren und äußern wir uns authentischer, mitfühlender und kreativer.

Was ist Ayurveda?

Die alte Wissenschaft ist im Grunde die Kunst, weise zu leben, denn sie unterstützt den Menschen dabei, Speisen auszuwählen, die Körper und Geist pflegen, erhalten und zu optimalem Wohlbefinden verhelfen.

Die fünf Elemente des Ayurveda

Als Wissenschaft, die sich die heilende Intelligenz in der Natur zunutze macht, stützt sich die Weisheit des Ayurveda auf die fünf Elemente in jeder Existenz: Raum, Luft, Feuer, Wasser und Erde. Wer die fünf Elemente und ihre Eigenschaften versteht, dem eröffnen sich Wege zu großartigen, ganzheitlichen Methoden, die zu Heilung und Lebenserfüllung führen.

Eine Ayurveda Kur entwickelt Ihre innere Intelligenz

Ayurveda stattet Sie mit einfachem, leicht verständlichem Handwerkszeug aus und entwickelt Ihre innere Intelligenz, um das Bestmögliche in Ihnen zu fördern – blühende Gesundheit, Strahlen, Schönheit und Herz. Gleichzeitig werden Sie in allen Lebensbereichen größere Erfüllung erleben. Wenn wir die Weisheit des Ayurveda kunstvoll leben, werden wir Meister unseres Lebens sein.

Sie gilt als das älteste ganzheitliche medizinische System der Welt. Die Wurzeln reichen vermutlich weit zurück bis in die 50 000 Jahre alte spirituelle Heilmethode des Schamanismus. Als systematisches Werk über die Heilkunde entstand Ayurveda während der vedischen Sarasvati-Kultur in den westlichen Ebenen des Himalaya zwischen 7000 bis ca. 1900 vor unserer Zeitrechnung.

Ayurveda als „Mutter der Medizin“

Häufig wird Ayurveda als »Mutter der Medizin« bezeichnet. Mit dem Buddhismus hat sich diese Heilkunst über fast ganz Asien ausgebreitet und sich mit der traditionellen chinesischen Medizin vermischt. In den Westen gelangte sie durch den Handel und sie beeinflusste auch Griechenlands hippokratische Medizin.

Im Ayurveda existiert das Grundprinzip einer subjektiven, fassbaren Realität, eines Bewusstseins oder einer reinen Bewusstheit, die aller Existenz zugrunde liegt. Diese zugrunde liegende Bewusstheit ist eine Intelligenz, die alles Leben beseelt. Wir sind uns dessen in unserem eigenen menschlichen Dasein durch unsere Wahrnehmung bewusst, dadurch, dass wir sehen, fühlen, hören, riechen, schmecken und die Welt erfahren können.

Die Ursprünge des Ayurveda

Von den Ursprüngen des Ayurveda kommt die Vorstellung, dass Bewusstheit die Existenz entstehen lässt, sich im Leben verwurzelt und die Kraft besitzt, das Leben zu erschaffen und zu regenerieren. Die überwältigende Erkenntnis, dass Bewusstheit heilen kann, bedeutet, dass jeder lebende Organismus in einem Zustand des Gleichgewichts die Fähigkeit hat, sich natürlich und spontan selbst zu heilen.

Aus diesem Grund ist Gleichgewicht oder Homöostase – normalerweise bezeichnen wir dies als Balance – der Schlüssel zur ayurvedischen Heilung. Dies ist nicht dasselbe wie die einschränkende »Mäßigung in allen Dingen«. Stattdessen hilft Ayurveda uns, das symphonische Zusammenspiel der dynamischen Kräfte der Natur zu leiten, uns selbst wie Instrumente zu stimmen, die freudig das Lied des Lebens spielen.

Ayurveda für das Leben von heute

In einer Welt, in der Stress die Hauptursache für Krankheiten ist, ruft uns Ayurveda unsere Lebendigkeit, Menschlichkeit, innere Stärke, Intelligenz und den innewohnenden Frieden ins Gedächtnis. Er verbindet uns wieder mit einer Welt, in der Licht pulsiert, die mit verschwenderischer Schönheit singt und freudig nährt. Die altbewährte Weisheit war niemals wichtiger und wertvoller als in unseren modernen Zeiten.

Ayurveda Medizin, Wurzel der Heilkunde

Ayurveda befindet sich an der historischen Wurzel medizinischer Systeme. Im Ayurveda wird im Grunde versucht, die Ursache der Krankheit aufzulösen, um den natürlichen Zustand des Wohlbefindens wiederherzustellen.

In unserer modernen Welt konzentriert sich die Medizin dagegen tendenziell darauf, Symptome mit Medikamenten zu behandeln, statt sich um die zugrunde liegenden Beschwerden zu kümmern. Ayurveda befreit uns von den Gefahren, die die zahlreichen Nebenwirkungen pharmazeutischer Produkte bedeuten.

Stattdessen wird durch positive Veränderungen im Lebensstil – Ernährung, Bewegung und emotionales Wohlbefinden – optimale Gesundheit und Wohlbefinden aufgebaut, sowohl bei Menschen, die sich von einer schweren Erkrankung erholen, als auch bei denjenigen, die einfach mehr Klarheit und Energie suchen.

Ayurveda gibt der Medizin die Menschlichkeit zurück

Ayurveda ist ein auf der Natur beruhender Heilansatz, in dem die Einzigartigkeit jedes Menschen und damit auch die Einzigartigkeit jeder Krankheit und jeder Unausgewogenheit erkannt wird. Im Ayurveda sind wir bestrebt, den gesamten Menschen zu behandeln, indem wir versuchen, Konstitution, Lebensumstände, Lebensstil, Geschmack, Gewohnheiten, Gedanken, Einstellung und Beziehungen eines jeden Menschen zu verstehen.

Ayurveda ist für jeden geeignet

Geht man davon aus, dass im Ayurveda jeder Mensch unterschiedlich behandelt wird, gibt es bei
zehn Personen mit derselben Krankheit zehn verschiedene Therapien. Momentan leben über
sieben Milliarden Menschen auf der Erde – folglich gibt es sieben Milliarden potenzielle Therapien.

Eigentlich ist Ayurveda ein komplexes System mit vielfältigsten Heilwerkzeugen. Doch er basiert auf den einfachen Prinzipien der fünf Elemente der Natur, die jeder Mensch kennen und sich leicht aneignen kann. Änderungen im Lebensstil gehören zu den ayurvedischen Methoden, ebenso Anpassungen der Essgewohnheiten und preisgünstige Kräuter und Kräuterrezepturen. Vieles ist kostenlos, zum Beispiel Meditation, Gebet, Sport und bessere Schlafgewohnheiten.

Ayurveda macht stark

Im Ayurveda wird mit den vielen gut durchführbaren Maßnahmen Ihre Selbstheilungskraft unterstützt. Mit jedem neuen Schritt – sei es Wissen über Ihr Dosha, über die Zubereitung von ausgleichenden Mahlzeiten oder über Entspannungstechniken – wächst Ihr Selbstwertgefühl und dadurch werden die Selbstheilungskräfte Ihres Körpers stärker.

Es ist ein erhebendes Gefühl, diese Fähigkeit in sich zu finden, und dies wiederum lässt einen noch entschlossener fortfahren.

Die älteste ganzheitliche Heilkunst der Welt fühlt sich gut an

Die Liebe beschwingt. Glück verleiht Ihrem Schritt etwas Federndes. Innere Ruhe spendet Trost, Zutrauen und die Klarheit, sich richtig zu entscheiden.Im Ayurveda wird davon ausgegangen, dass sich Ihre emotionale Befindlichkeit auf das körperliche Befinden und auf Ihre Entscheidungen auswirkt. Daher gibt es Maßnahmen gegen mentale und emotionale Unausgeglichenheit. Letztlich ist Ayurveda so viel mehr als eine Wissenschaft, die nur die Abwesenheit von Krankheit zum Ziel hat: Ayurveda möchte Ihr strahlendstes Wesen möglichst gut und vollständig hervorbringen.

Ayurveda Rezepte

Wenn wir davon ausgehen, dass alles, was wir essen, unsere Zellen, Gewebe, Organe und Knochen entweder nährt oder abbaut, ist es essenziell, dass wir unserem Körper eine möglichst hochwertige Nahrung zuführen und ihm helfen, diese optimal zu verarbeiten.

Hier kommt das Agni ins Spiel. Wenn Sie etwas essen, denken Sie, Sie speisen Ihren Körper. Im Ayurveda geht man aber davon aus, dass Sie Ihr Feuer speisen. Dieses Feuer ist es, das Nahrung in einen gesunden Körper und einen gesunden Geist umwandelt.

Ayurveda Ernährung

Gewöhnen Sie sich folgende Dinge an, um Ihr Verdauungsfeuer zu pflegen:

  • Bevorzugen Sie warme, gekochte Speisen aus frischen Zutaten.
  • Essen Sie in einer ruhigen Umgebung und widmen Sie jedem Geschmack Aufmerksamkeit; kauen Sie gründlich.
  • Trinken Sie zu Ihren Mahlzeiten schluckweise Ingwer- oder Minztee und verzichten Sie auf eisgekühlte oder kohlensäurehaltige Getränke.
  • Beachten Sie die Weisheit, Nahrungsmittel gut zu kombinieren: Bereiten Sie Mahlzeiten mit Zutaten zu, die sich gegenseitig unterstützen und in ihrer Harmonie wiederum Sie unterstützen.
  • Achten Sie auf die Jahreszeiten und stellen Sie sich auf Ihr Dosha ein.
  • Trinken Sie über den Tag verteilt schluckweise warmes Wasser.
  • Essen Sie nur, wenn Sie hungrig sind, und hören Sie auf zu essen, wenn Sie sich
    satt fühlen.
  • Orientieren Sie sich am Lauf der Sonne: Essen Sie mittags die größte Mahlzeit und morgens und abends etwas Leichtes.
  • Essen Sie erst, wenn die vorige Mahlzeit vollständig verdaut ist. Verzichten Sie auf Snacks, wenn Sie nicht hungrig sind. Achten Sie Ihr Verdauungsfeuer: Lassen Sie es seine Arbeit tun und versuchen Sie, es nicht dabei zu unterbrechen. Die Verdauung ist beendet, wenn der Körper das Hungersignal sendet. Verzichten Sie bis dahin auf Snacks und geben Sie jeder Mahlzeit den Raum, den sie verdient.
  • Esspause: Lassen Sie einmal pro Woche das Abendessen weg und gewähren Sie Ihren inneren Feuern Zeit, sich zu erholen. Essen Sie etwas Ingwer vor den Mahlzeiten, um geschwächte Verdauungsfeuer wieder stärker anzufachen:
  • 2 bis 3 Zentimeter frischen Ingwer in streichholzdicke Stücke schneiden. In einer kleinen Schüssel frischen Zitronensaft und 1 Prise rosa Salz verquirlen. Ingwerstäbchen hinzugeben und 1 Stunde marinieren. Jeweils 30 Minuten vor der Mahlzeit ein Ingwerstäbchen essen.

Autorin: Laura Plumb

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