Radfahren erhöht das Risiko für Osteoporose

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Wer regelmäßig Sport treibt, hat stabilere Knochen. Leider stimmt das nicht bei allen Sportarten. Denn wie eine US-Studie ergeben hat, kann Radfahren das Risiko für Osteoporose erhöhen.

Dass intensiver Radsport der Knochendichte schaden könnte, dürfte auch Forscher überrascht haben. Dennoch deutet alles darauf hin, wenn man sich die Ergebnisse der zugegeben etwas kleinen Studie anschaut, die im National Strength and Conditioning Research veröffentlicht wurde.

 

Der Aufbau

In dieser Studie untersuchten Jeanne Nichols und Mitchell Rauh sieben Jahre lang die Knochendichte von 37 Männern – 19 waren Radprofis und 18 trieben keinen Sport. Besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler auf die sogenannte Bone Mineral Density (= BMD), also die Mineraliendichte der Knochen. Schon vor der Untersuchung mussten die Teilnehmer einen Fragebogen ausfüllen und dort Angaben über ihre Gesundheit, ihre Trainingsgewohnheiten und ihre Ernährung ausfüllen. Besonderes Augenmerk legten die Wissenschaftler dabei auf den Kalzium-Anteil in der Nahrung. Zudem wurde vor und während der Untersuchung die Knochen der Teilnehmer regelmäßig geröntgt, um die Knochendichte zu ermitteln.

Auffällig war, dass während der 7 Jahre die Knochendichte der Radprofis signifikant abnahm. Sie verringerte sich besonders im Vergleich zu den Nicht-Sportlern. Nach der Untersuchung lag bei fast 85 % der Radfahrer die Knochendichte im Bereich der Osteopenie, einer Vorstufe der Osteoporose. Bei der Kontrollgruppe war nur rund die Hälfte von der verringerten Knochendichte betroffen. Wie die Forscher weiter feststellten, litten 6 der 19 Radprofis später an Osteoporose. Bei den Nicht-Radlern war es nur 1 von 18.

 

Vorgehen gegen Osteoporose

Bei ähnlichen Untersuchungen stellten die Forscher fest, dass ein Krafttraining mit Gewichten die Knochendichte vergrößert. Insofern gibt es für Radfahrer und Triathleten zwei Hinweise der Wissenschaftler für deren Gesundheit. Zum einen sollten sie begleitend zum Radtraining auch immer ein Krafttraining absolvieren. Das verbessert nicht nur die Leistung, sondern schützt auch vor Knochenschwund. Zum anderen sollten sie auf einen erhöhten Kalzium-Anteil in der Ernährung achten, um später nicht an Osteoporose zu erkranken.

 

Lesen Sie auch: Aufbau der Knochensubstanz bei Osteoporose 

 

Christian Riedel

 

Literaturangabe:

1. Journal of Strength & Conditioning Research: März 2011, Volume 25, Issue 3, S. 727-734

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Über den Autor

Christian Riedel

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