Sport und Diabetes – Fazit

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Im Rahmen von Lebensstilinterventionen kann neben dem Ernährungsverhalten ins- besondere körperliche Bewegung und Training positiv auf verschiedene Faktoren des Diabetes mellitus Typ 2 wirken.

Angesichts bekannter langfristiger Schäden im Bereich der Gefäße und der Risikoprofile für kardiale Ereignisse kommt der individuellen Trainingsplanung und der zugehörigen Sportdiagnostik eine große Rolle zu. Es kann empfohlen werden deutschlandweit entsprechende qualitätsbasierte Programme zu entwickeln! 

Menschen zu mehr Bewegung bringen!

Interessant ist, dass insbesondere Bewegung ein wichtiger Schlüssel in der Behandlung von Diabetes zu sein scheint. Damit müssen wir aber auch unbedingt versuchen, Menschen zu mehr Bewegung zu bringen. Das muss in erster Linie nicht immer gleich „Sport & Training“ sein. Letztendlich geht es darum den Körper zu belasten. Während für den einen Menschen vielleicht das Training im Fitnessstudio oder beim „Functional Training“ oder ein Outdoor Zirkel sein kann, sind andere Menschen wiederum nur sehr schwer zum Sport zu bewegen. Wir müssen dabei lernen in diesen Fällen motivierend in den Vordergrund zu stellen, dass auch Alltagsbewegungen ein wichtiger Bestandteil in der Diabetes Prävention sein können. 

Fettstoffwechsel als wichtige Information

Nicht allein in der primären Prävention sondern auch in der sekundären Prävention und Behandlung zählt Ihre Bewegung. Dies kann man deutlich machen und eben zeigen, was genau am Tag an Bewegung umgesetzt wird. So genannte „Activity Tracker“ zählen dabei Schritte und können sogar die Herzfrequenz und die Schlafqualität aufzeichnen. Komplexere Modelle, wie beispielsweise die Smartwatch „vivoactive“ von Garmin zeichnen bei Bedarf Trainings- abschnitte auf dem Rad, im Schwimmbecken oder als Lauf auf und liefern zudem wertvolle Informationen zum Schlaf. Gerade letzteres hat einen Einfluss auf die Leistungsfähigkeit des Fettstoffwechsels. Eine wichtige Information für Diabetiker. 

Activity Tracker als eine Hilfe

Zwar ist das „Tracken“ der Bewegung kein Allheilmittel für Bewegungsmangel, kann aber zumindest helfen, das Bewusstsein für die alttäglichen Bewegungen zu wecken. Wie viele Schritte haben Sie zurückgelegt. Wie viel Aktivität kommt an einem „bewegten“ Tag zusammen? Wenn nun auf der eigenen Uhr schwarz auf weiß angezeigt wird, wie wenig Kilometer Sie wirklich an einem Tag zurück gelegt haben, kann das eine wichtige Erkenntnis sein. Auf der anderen Seite animieren die modernen „Activity Tracker“ auch zu Bewegung, in dem sie nach längerer Inaktivität „Bewegung fordern“. Das kann eben auch einmal nur der „Fußweg“ zum weiter entfernen Kopierer im Büro sein oder das Treppensteigen anstelle des Nutzen des Fahrstuhls. 

Lesen Sie auch:

Sport und Diabetes – aktueller Stand

Zahngesundheit und Sport

Ausdauertraining und Immunsystem

Literatur: 

1 Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2012, Bd. 63 (7+8). S. 210 
 

2 Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2012, Bd. 63 (7+8). S. 226 
 

3 Deutsche Zeitschrift für Sportmedizin, 2012, Bd. 63 (7+8). S. 210 


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Über den Autor

Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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