Gesunde Haut: Die ideale Sonnenbräune

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Gesunde Haut: Im Umgang mit der Sonne begehen viele Menschen schwerwiegende Fehler. Im Bemühen, möglichst rasch hübsch braun zu werden, suchen sie die sengenden Strahlen der Mittagssonne. Somit setzen sie sich den aggressiven Photonen aus, die der Haut verheerende Schäden zufügen können.

Wie gefährlich sind Sonnenstrahlen?

Sonnenstrahlen können innerhalb Sekunden oder Minuten Billiarden gesundheitsschädlicher freier Radikale
erzeugen, die die Haut austrocknen, ihr den natürlichen Schutz rauben und ihre Zellen zerstören.

  • Die Pigmentbildung der Haut zählt zu den sensibelsten und gleichzeitig faszinierendsten Mechanismen in unserem Körper. Gesteuert wird sie von der nur kirschkerngroßen Hirnanhangdrüse, die morgens – etwa ab halb vier Uhr – ein großes Prohormon sekretiert: Proopiomelanocortin. Dieses Protein teilt sich sogleich in das Wachhormon ACTH, das uns aufweckt und auf den neuen Tag vorbereitet, und das Peptid Beta-Endorphin, das uns euphorisch auf die bevorstehenden Stunden einstimmt.
  • Und noch ein Hormon spaltet sich ab: MSH – Melanin Stimulierendes Hormon. Dieses Protein aktiviert in Hautzellen die Synthese des Bräunungsstoffs Melanin. Die meisten Melanozyten (Zellen, die den Schutzstoff Melanin herstellen) konzentrieren sich im Gesicht, am Hals und an den Händen, also überall dort, wo die Haut am meisten der Sonne ausgesetzt ist.
  • Während der Mittagsstunden ist die MSH-Produktion der kleinen Hirnanhangdrüse am niedrigsten. Dies hängt damit zusammen, dass alle Tiere in freier Natur – genetisch bedingt – die intensiven Strahlen meiden und sich lieber ins Unterholz, in den Schatten oder ins Erdreich verkriechen. Auch für uns Menschen ist die Mittagssonne deshalb bedrohlich.

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Wann darf ich in die Sonne?

  • Vormittags, nachmittags und während der frühen Abendstunden ist die MSH-Produktion hingegen am höchsten. Zu diesen Stunden synthetisiert die Haut auch am meisten Melanin. Wir bräunen dann auch schneller und nachhaltiger.
  • Hingegen produzieren untere Hautschichten unter dem gefährlichen Einfluss sengender Mittagsstrahlen zuviel Melanin, das in obere Hautschichten infiltriert, hier verdickt und möglichst schnell von Enzymen wieder abgebaut wird. Schnell baut sich also die begehrte Sonnenbräune ab, die Haut bleibt dick, wird aber fahl, welk, schlecht durchblutet, und sie altert rasch.

Gesunde Haut: Wie kann ich meine Haut feucht halten?

Feuchtigkeit für die Haut: Damit unsere Haut nicht austrocknet, müssen ihre Zellen nach außen abgedichtet sein. Nicht anders als die Zellen von Pflanzen, von denen der Regen abperlt und die von ihrem lebenswichtigen Zellwasser nichts verlieren wollen. Deshalb produziert unsere Haut ihre eigene Feuchtigkeitscreme. Diese ist allen Salben, Lotionen, Cremes oder Tinkturen aus Apotheken oder Drogerien weit überlegen. Die Epidermis, die Oberhaut, hat einen steten Heißhunger an Biostoffen. Wenn sie schlecht genährt ist, kann sie kein Wasser aufsaugen und speichern.

Schwefel für eine feuchte und gesunde Haut

Wichtigster Verbündeter ist das Element Schwefel, das man aber nicht als Nahrungsergänzung kaufen und essen kann, sondern das stets an Eiweißbausteine gekoppelt ist, an Cystein, Taurin oder ganz speziell an Methionin. Dementsprechend helfen diese drei Aminosäuren mit, die Haut geschmeidig und feucht zu halten. Damit Zellen, wie die Hautzellen oder auch die sehr wasserreichen Zellen in Augapfel oder Knorpeln, Wasser speichern können, hat die Natur spezielle Moleküle entwickelt, die Glykosaminglykane.

Sie bestehen aus Eiweiß und Kohlenhydraten, wirken gleichzeitig als Schwamm und biologisches Schmiermittel. Manche dieser erstaunlichen Moleküle – z. B. die Hyaluronsäure – können bis zu sechs Liter Wasser pro Gramm Eigengewicht speichern. Unsere Augäpfel bestehen bis zu 98 Prozent aus Wasser, das an lediglich zwei Prozent Hyaluronsäure gebunden ist. Dass viele ältere Menschen eine so trockene und auch faltenreiche Haut entwickeln, liegt oft an einem Mangel an Wasser speichernden Schwammmolekülen.

Wie wichtig ist Eiweiß für die Haut?

Was hilft, ist eine optimale Eiweißversorgung. Die besteht aber nicht aus dem Verzehr tellergroßer Schnitzel! Sondern eher aus dem Verzicht auf Fleischproteine und dem Konsum von viel Gemüse und Hülsenfrüchten. Die darin enthaltenen Fruchtsäuren verbessern die Eiweißverwertung um oft bis zu 200 Prozent und sorgen für einen besseren Eiweißschub in Gewebe und Hautzellen.

Bohnen, Linsen, Sojabohnen, Tofu, auch Buchweizen, Grünkern oder wilder Reis zählen zu den besten Lieferanten an natürlichen Substanzen. Sie schenken der Haut Schönheit, Geschmeidigkeit und Feuchtigkeit. Wir sollten stets daran denken, dass Großtiere wie Elefanten oder Büffel ihren Proteinbedarf komplett mit pflanzlicher Nahrung abdecken.

Autor: Klaus Oberbeil

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