Systemische Gabe von Enzymen im Ausdauertraining

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Intensives Training produziert Muskelschäden. Die wiederum bewirken den klassischen Muskelkater, Schwellungen, Schmerzen und eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit. Hier können Enzyme, richtig eingesetzt, helfen.

Bei klassischen Muskelschäden können auch die Wirkstoffe der Natur (Enzyme und sekundäre Pflanzenstoffe) eine effektive Behandlungsmethode sein, da sie sowohl Schwellungen reduziert als auch Reparaturprozesse am geschädigten Gewebe optimiert. 

Enzyme spielen eine zentrale Rolle

Enzyme spielen eine zentrale Rolle in nahezu allen Stoffwechselprozessen in der Natur. Sie sind hochmolekulare Proteine, die aus langen Aminosäureketten zusammengesetzt sind. Die räumliche Struktur dieser Eiweiße ist dann schlussendlich ausschlaggebend für ihre Funktion respektive Wirkung (Schlüssel-Schloss-Prinzip). 

Die Einnahme natürlicher Enzympräparate kann den Ablauf des Entzündungs- und Heilungsprozesses nach intensiven Belastungen erheblich beschleunigen und somit nicht nur zur Linderung der Beschwerden beitragen, sondern aller voraussucht nach auch die Regenrationsdauer verkürzen. Dabei unterdrücken Enzyme, im Gegensatz zu den gängigen Schmerzmitteln, die Entzündung nicht, sondern unterstützen eine rasche und vor allem vollständige Ausheilung der durch das Training oder Wettkampf entstandenen Mikroverletzungen. Die Substanzen, die sich in diesem Kontext bewährt haben sind: Bromelain, Papain und Trypsin.

Kompressionsbekleidung im Ausdauertraining 

Der Verkauf von Kompressionsbekleidung boomt, und viele führende Sportbekleidungshersteller produzieren inzwischen Kleidungsstücke mit Kompressionseigenschaften. Kompressionsbekleidung besteht aus elastischem Material (zum Beispiel Lycra) und übt von außen Druck auf den menschlichen Körper aus. Dies verbessert analog zu den Thrombosestrümpfen die Durchblutung der Muskulatur und des Bindegewebes (oder reduziert die körpereigene Vibration bei der Bewegung. In der Anpassung der Kompressionsbekleidung liegt jedoch das Problem. 

Bei der medizinischen Kompression, zum Beispiel Thrombosestrümpfe, gibt es vier genau definierte Kompressionsklassen. Die Hersteller der Kompressionsbekleidung haben sich jedoch nicht auf einen Standard geeinigt, so dass sich deren Produkte überhaupt nicht miteinander vergleichen lassen. Wenn man also ein Kompressionsprodukt kaufen möchte, sollte man sich im Fachhandel gut beraten lassen und die zum Körperbau passende Bekleidung auswählen. Auch wenn sich die Kompression anfangs ungewohnt anfühlt, sollte man kein Produkt kaufen, das unkomfortabel erscheint. Wie auch beim Sportschuhkauf muss sich die Kompressionsbekleidung gut anfühlen.

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Über den Autor

Dr. Lutz Graumann

Dr. Lutz Graumann ist Sportmediziner und betreut Militärs, Spitzensportler und Klienten aus der Industrie. Er ist der aktuelle Präsident der „International Association of Performance Medicine“. Seine Publikationen erscheinen regelmäßig in nationalen und internationalen Fachmagazinen. www.sportmedizin-rosenheim.de

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