Funktionelles Training verstehen und vertiefen am 2. Functional Training Summit

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Der zweite Functional Training Summit von Perform Better Europe in München vom 22./23. Juni 2012 vereinte wie schon bei der Premiere im Dezember 2011 eine Menge Know-How und Expertenwissen für die Trainerszene.

Die erneut erfolgreich durchgeführte Veranstaltung von Perform Better Europe zeigte klar, dass der Ansatz des funktionellen Trainings bei weitem nicht nur Trend ist. („Functional Training“ – was steckt hinter dem Trend? (Teil I)) Im Gegenteil, die Top-Experten machten deutlich, dass das Konzept des funktionellen Trainings eine Arbeitsmethode ist, die ihren festen Platz in Athletik, Fitness und im Gesundheitssegment hat.

Mit Mark Verstegen, Martin Rooney, Nick Winkelman, Oliver Schmidtlein oder Mike Warnecke und vielen weiteren nationalen und internationalen Referenten schaffte es Perform Better Europe wiederum einen Fach-Kongress zu organisieren, der an Wissen und Erfahrung kaum zu überbieten ist. Engagierte Fachleute, interessante Themeninhalte, die neusten Trainingstools zum Ausprobieren und eine optimale Organisation sorgten für einen gelungenen Transfer von Fachwissen und die Gelegenheit, sich mit Berufskollegen und Fachpersonen auszutauschen. Wissen austauschen, voneinander lernen und sich gegenseitig unterstützen bezeichnen denn auch Verstegen und Rooney als zentrale Kriterien für den Erfolg als Trainer und als gesamte Berufsgruppe.

 

Funktionelles Training als Coachingkonzept

Funktionelles Training hat den Anspruch Athleten, Gesundheitssportler sowie Kunden optimal auf ein Ziel vorzubereiten und vor Verletzungen zu schützen. Um dieses Ziel zu erreichen, gehört für Mark Verstegen auch die Bereitschaft des Trainers, sein Wissen zu teilen und gemeinsam als Team für den optimalen „Outcome“ zu sorgen. Für ihn ist die Zusammenarbeit mit weiteren Fachleuten und gegenseitiges Vertrauen ein zentrales Erfolgskriterium. Es liegt in der Verantwortung eines jeden Trainers, das Bestmögliche zu tun, um für die bestmöglichen Resultate zu sorgen. „It’s not only about the excercises, it’s also about coaching!“ machte Martin Rooney den Teilnehmern in seinem Seminar diese Sichtweise mit einem Statement leicht verständlich klar. Hierzu gehören für beide neben dem reinen Fachwissen auch Coaching-Skills und die Bereitschaft sich fortzubilden und immer weiter zu lernen. Damit trifft der Functional Training Summit den Nerv der Zeit. Eberhard Schlömmer, Referent am Summit und Ausbildungsexperte vom Outdoor-Circuit, bezeichnet den Summit als „die perfekte Gelegenheit um von den Besten im Bereich Training zu lernen.“

 

Die Praxis und Theorie des Functional Trainings

Die Lernmöglichkeiten am Summit in München präsentierten sich in Lectures (Vorträge) und Hands-On-Blöcken. Die Teilnehmer hatten dabei jeweils die Wahl zwischen vier unterschiedlichen Themen, die parallel in den verschiedenen Sporthallen behandelt wurden. Praxis und Theorie des funktionellen Trainings wurden so von vielen Seiten her an die Teilnehmenden gebracht.

Die Praxis im funktionellen Training wird von Laien fälschlicherweise immer noch assoziiert mit einem riesen Sortiment an neuen Trainingstools oder komplizierten Übungen. Ganz falsch ist das nicht, da Geräte die Bewegungs- und Trainingsmethoden zielgerichtet unterstützen und Übungsvariationen von verschiedenen komplexitätsgraden zum Lernprozess gehören. Die hochkarätigen Referenten verdeutlichten jedoch wie schon beim letzten Mal, dass es mit den Hilfsmitteln und Akrobatik allein nicht getan ist.

 

Am Anfang stehen die Basics

Patrick Herzog, Perform Better-Experte, nahm sich in 2 Workshops die Zeit, um das Verständnis der funktionellen Anatomie in Theorie und Praxis zu beleuchten. Hier sieht er denn auch noch großen Nachholbedarf für die Vermittlung des Themas. Um sich die Basics zu erarbeiten, verweist er dabei auf Bücher von Größen wie Boyle, der am letzten Summit sein Wissen weitergab, oder den diesjährigen Top-Trainer Verstegen. Dass für effizientes Training nicht auch immer komplizierte Geräte notwendig sind, zeigten die Praxis-Einheiten von Tim Lobinger, Dr. Till Sukopp, Chris Kemmer oder Eckhart Acker. Mit Medizinbällen, dem eigenen Körpergewicht oder Trainingsropes lehrten Sie die interessierten Teilnehmer grundlegende Trainingsformen des funktionellen Trainings mit einfachen Mitteln.

Dass alle noch so tollen Übungen und nützlichen Hilfsmittel ohne das nötige Verständnis für den Kunden, seine Ziele und seine Voraussetzungen nicht wirklich sinnvoll in ein Fitnesstraining zu integrieren sind, zeigte sich in den Themen wie der Bewegungsanalyse mit dem FMS oder ‚Assessment in Functional Training‚.

„Back to Basics“ – so bezeichneten es die Größen Rooney und Verstegen, die beide begeistert waren von den Publikum. Sie schätzten es, dem europäischen Publikum ihr Know-How zum Besten zu geben und freuen sich auf ihre nächsten Kurse im deutschsprachigen Raum. Den beiden und allen weiteren Referenten dankten es die Teilnehmer mit viel Interesse und Aufmerksamkeit an den Vorträgen, Workshops und Hands-On-Sessions.

 

Niklaus Jud

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