Erfolg ist eine Lebenseinstellung

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Was bedingt eine erfolgreiche sportliche Karriere und wie kann es einem Sportler gelingen dauerhaft erfolgreich zu sein? Diese zwei Aspekte sind wichtige Fragen, die man sich im Trainings- und Wettkampfgeschehen immer wieder vor Augen führen sollte. Denn Erfolg basiert selten auf Glück.

„Bewahre mich vor dem naiven Glauben, es müsste im Leben alles glatt gehen. Schenke mir die nüchterne Erkenntnis, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolg, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe sind, durch die wir wachsen und reifen.“ Antoine de Saint-Exupery (Französischer Schriftsteller)

„Wenn ich in meinem Leben nur ein bisschen mehr Glück gehabt hätte, dann wäre alles anders gekommen“, eine Aussage, die man in seinem Umfeld immer wieder hören kann, auf die Frage, ob man denn glücklich sei mit seinem Leben. Auch schön ist die Aussage „Immer diese Glückspilze. Warum kann ich nicht einmal so viel Glück haben?“ Und wo wir schon dabei sind, „Man muss zufrieden sein, mit dem was man hat“, auch eine schöne Aussage auf die zuvor gestellte Frage.

Erfolg in Sport und Beruf hat selten mit Glück zu tun

Menschen, die so denken, sind nicht glücklich und werden es wahrscheinlich auch niemals sein. Wer glaubt, dass Erfolg etwas mit Glück zu tun hat, ist so oder so auf dem falschen Weg. Wir beschweren uns immer gerne über unseren Zustand und suchen krampfhaft nach Ausreden, warum wir nicht da sind, wo wir eigentlich sein wollen und warum andere weiter kommen als wir. Mit uns selbst hat das natürlich nichts zu tun. Wer sich in diesen Worten wiederfindet, wird niemals erfolgreich sein, niemals erfolgreich sein können. Es gibt eine schöne Aussage im Sport, welche das sehr gut widerspiegelt: „Ein guter Sportler löst die Aufgabe, ein schlechter Sportler beschwert sich.“ Vielleicht kennen Sie es selbst von sich oder aus Ihrer Vergangenheit, als Sie sportlich aktiv waren. Der Trainer stellt eine Trainingsaufgabe und ein Schüler beschwert sich. „Die Aufgabe ist nicht umzusetzen“ oder „Das ist doch viel zu schwer“. In dieser Situation wird nichts anderes gemacht, als im Vorfeld schon nach Ausreden für einen etwaigen Misserfolg zu suchen. Die gestellte Aufgabe ist zu schwer, die kann ich gar nicht schaffen. In diesem Falle reden wir von schlechten Sportlern, nämlich diejenigen, die sich beschweren. Gute Sportler gehen hin und sehen die gestellte Aufgabe als Herausforderung. Eine Herausforderung etwas Schwieriges zu schaffen. Gepackt vom Ehrgeiz und dem absoluten Willen die Aufgabe zu lösen versuchen sie es, ohne auch nur einen Gedanken an einen möglichen Misserfolg zu verschwenden. Erfolgreiche Sportler versuchen die Aufgabe so lange zu lösen, bis diese geschafft ist. Sollten Sie wieder und wieder scheitern, versuchen sie es eben wieder und wieder und versuchen gleichzeitig bei jedem versuch ein Stück besser zu werden. 

Die Bedeutung für das alltägliche Leben 

Diese Situation lässt sich auf viele Bereiche unseres Lebens transportieren. Es muss nicht der Fußball– oder Tennistrainer sein, der uns eine schwierige Aufgabe stellt. Es kann auch der Chef sein, der uns im Berufsleben mit einer Aufgabe konfrontiert, von der wir sicher sind, dass wir sie nicht lösen können. Auch hier gibt es gute und schlechte Mitarbeiter. Erfolgreiche und erfolglose Mitarbeiter. Das Spiel ist ganz einfach: Die Erfolgreichen lösen die Aufgabe, die Erfolglosen nicht. Diese beschweren sich und suchen vehement nach Ausreden, die ein Scheitern rechtfertigen. Was über Erfolg oder Misserfolg entscheidet ist einzig und allein die Einstellung, mit der man versucht die Aufgaben im Leben zu lösen. Erfolg ist nichts anderes als eine Einstellungssache. Jeder hat die freie Entscheidung darüber, wie er mit Problemen, Hindernissen und Schwierigkeiten umgeht. Diejenigen, die wirklich erfolgreich sind, sehen jedes Problem, jedes Hindernis und jede Schwierigkeit als Herausforderung. Und sie versuchen sich solange an dieser Herausforderung, bis diese gemeistert ist. 

Ein Beispiel aus dem Sport: Stanislav Wawrinka 

Eine schöne Geschichte dazu ist die von dem Tennisspieler Stanislav Wawrinka. Über zwei Jahre hinweg hat er sich wahre Tennisschlachten gegen den Weltranglisten-Ersten Noval Djokovic geleistet, jedoch immer wieder knapp verloren. Bei den Australian Open und den US-Open unterlag Wawrinka knapp in 5 Sätzen und spielte sein bestes Tennis. Daraufhin hat er sich sein Lebensmotto auf den Unterarm tätowieren lassen: „Ever tried. Ever failed. No matter. Try again. Fail again. Fail better.“ Übersetzt bedeutet das so viel wie: „Immer wieder versucht. Immer wieder gescheitert. Egal. Versuchs wieder. Scheitere wieder. Scheitere besser.“ Stanislav Wawrinka ist an den Niederlagen gewachsen und hat jede einzelne genutzt, um besser zu werden. Im Januar 2014 hat er dann Dijokovic in 5 atemberaubenden Sätzen bei den Australian Open besiegt und gewann später dann auch das Grand Slam Turnier.

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Markus Czerner

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