Über Fett und Fettverbrennung wird sehr viel geredet und spekuliert. Oftmals gehen Wissen, Behauptungen, Vermutungen und Ideologien durcheinander. Wir befassen uns hier mit 2 zentralen Punkten zu den Themen Fettverbrennung, Fettverbrennungspuls und Ausdauertraining.
Je nachdem, ob es um das Optimieren der Ausdauerleistungsfähigkeit geht, oder darum, das eigene Körpergewicht zu reduzieren, müssten grundlegend andere Fragen gestellt werden:
1. Benötige ich eine optimale „Fettverbrennung“, um abnehmen zu können?
2. Steigert eine optimale Fettverbrennung meine Ausdauerleistungsfähigkeit?
Selbst diese beiden Fragen beinhalten noch einmal viele unterschiedliche Aspekte, die es zu berücksichtigen gilt: Wenn Sie Ihre Ausdauerleistungsfähigkeit über eine optimierte Fettverbrennung steigern wollen, geht das nur, wenn die Belastung überlang ist. Relevant ist das Optimieren des Fettstoffwechsels zur Leistungsoptimierung im Wesentlichen für Marathonläufer oder Langdistanz-Triathleten.
Fettverbrennung absolut und relativ
Lange Zeit wurde über einen optimalen Fettverbrennungspuls bei niedriger Belastung diskutiert. In den letzten Jahren setzte sich insbesondere auch im Fitnessbereich die Erkenntnis durch, dass es einen Unterschied zwischen dem absoluten und dem relativen Anteil der Fettverbrennung gibt. Wenn Sie sich moderat belasten, verbrennen Sie prozentual gesehen viel Fett, während sich die prozentualen Anteile der Fettverbennung mit steigender Belastung reduzieren. Absolut betrachtet kann jedoch auch bei höheren Belastungen noch viel Fett verbrannt werden. Daraus jedoch abzuleiten, dass die Intensität grundlegend egal wäre, ist genau so falsch wie die Idee, mit möglichst niedrigen Intensitäten trainieren zu müssen.
Legen Sie Ihre Trainingsziele fest
Auch wenn möglicherweise das Abnehmen im Vordergrund steht, darf es im Training keineswegs allein darum gehen, maximal viel Energie zu verbrauchen. Einerseits spielt zwar der Energieverbrauch beim Abnehmen sicher eine entscheidende Rolle – auf der anderen Seite bringt aber auch das Training mit niedrigen Intensitäten spezielle Anpassungen, die Sie keineswegs ungenutzt lassen sollten. Wie so oft gilt, dass die Zusammensetzung Ihres Trainings ganz entscheidend für Ihren Trainings- und Abnehmerfolg ist. Gerade Angänger und Sporteinsteiger sollten sich anfangs nicht zu intensiv belasten, um ihren Bewegungsapparat zu schonen und ihrem Körper erst einmal grundlegende Anpassungen zu ermöglichen. Das Einbauen kurzer intensiver Abschnitte kann Ihnen dann unterstützend helfen, Ihren Energieverbrauch anzuheben. Es gilt eben auch beim Sport, dass die „Dosis“ das Gift macht.
Fettverbrennungspuls adé
Es gibt ihn nicht, den ominösen Fettverbrennungspuls.(Lesen Sie auch: Wie ist der Fettverbrennungspuls?) Je nach Ernährungs- und Trainingszustand kann Ihr Körper in sehr unterschiedlichen Belastungsbereichen die maximale Fettverbrennung erreichen.
Für das Abnehmen ist zudem die reine Betrachtung der Fettverbrennung objektiv nutzlos. Hier gilt es, in Abstimmung mit einem Trainer ein Bewegungsprogramm zu erstellen, dass Ihren Körper fordert – ohne ihn jedoch zu überfordern. Nur so kann auch ein langfristiger Erfolg für Abnehmwillige garantiert werden. Weder das einseitige Fokussieren auf die Ernährung, noch das ausschließliche Sporttreiben ist ratsam. Moderne, komplexe Programme bieten abwechslungsreiche Bewegung sowie alltagstaugliche Anpassungen der Ernährung. Um Ihr Körperfett abzubauen, benötigen Sie keinen bestimmten Pulsbereich sondern einen insgesamt hohen Energieverbrauch. Das schließt auch Ihren Grundumsatz mit ein, den Sie beispielsweise über Krafttraining beeinflussen können.