Weniger Stress, mehr Sport, gesünder leben – jedes Jahr zu Silvester beginnt dasselbe Spiel. Millionen Deutsche wollen in ihrem Leben etwas ändern und nehmen den Jahreswechsel zum Anlass, gute Vorsätze in die Tat umzusetzen. Leider mit begrenztem Erfolg. Mit diesen Tipps bleiben Sie am Ball.
Laut einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK wünschen sich fast 60 % der Bevölkerung weniger Stress und mehr Zeit für ihre Familie. Aber auch die gesundheitsbezogenen Vorsätze wie „Sport treiben“, „sich gesünder ernähren“, „Abnehmen“, „mit dem Rauchen aufhören“ und „weniger Alkohol trinken“ gehören jedes Jahr zu den Top-Ten der guten Vorsätze.
Offensichtlich scheitern aber die meisten dabei, die guten Vorsätze auch tatsächlich nachhaltig umzusetzen. Anders lässt es sich nämlich kaum erklären, dass sich die Top-Ten von Jahr zu Jahr wenig verändert. Und mit der Zeit kommt dann Frust auf. Häufige Misserfolge demotivieren und führen dazu, dass man mit der Zeit den Glauben daran verliert, wirklich etwas an seiner Situation ändern zu können.
Das muss aber gar nicht sein. Mit den richtigen Tipps wird es leichter, den guten Vorsätzen auch nachhaltige Taten folgen zu lassen:
Ein Schritt nach dem anderen
Viele Menschen machen den Fehler, zu viel auf einmal zu wollen. Zum einen erstellen sie eine zu lange Liste mit Dingen, die sie ändern wollen. Erfolgsversprechender ist es aber, sich auf einige wenige Dinge zu konzentrieren und diese erfolgreich anzugehen. Zum anderen erhoffen wir uns schnelle Erfolge. Das liegt wohl in der Natur des Menschen.
Setzen Sie Ziele
Der Anfang von jedem Veränderungsprozess sind konkrete Ziele. Definieren Sie genau, was Sie bis wann erreichen wollen. Und bleiben Sie dabei unbedingt realistisch. In einer Woche 5 Kilogramm abzunehmen ist utopisch, bis zum Sommer aber durchaus realistisch. Besser noch würden Sie sich einer sportlichen Herausforderung stellen, mit der Sie ganz nebenbei die lästigen Pfunde verlieren.
Melden Sie sich doch mal für einen Volkslauf oder einen Triathlon im Sommer an. Sie werden feststellen, dass man sich viel besser auf ein solches Ziel hin motivieren kann. Suchen Sie sich in Zeitschriften oder im Internet (z. B. bei trainingsworld) einen passenden Trainingsplan, der sich mit Ihrer Arbeitszeit vereinbaren lässt.
Machen Sie Ihre Pläne publik
Erzählen Sie Freunden und Arbeitskollegen von Ihrem Vorhaben. Suchen Sie Mitstreiter und binden Sie von Anfang an Ihre Familie mit ein. Das bringt Rückhalt und erhöht die Bereitschaft, auf das Ziel hin zu arbeiten. Umso mehr Menschen Sie in Ihre Pläne einweihen, desto schwerer wird es Ihnen fallen, gleich wieder einen Rückzieher zu machen.
Belohnen Sie sich
Wer was leistet, hat dafür eine Belohnung verdient. Sorgen Sie also dafür, dass Sie sich für jede Woche selbst belohnen, in der Sie an Ihren Plänen festgehalten haben. Das heißt jetzt aber nicht, dass Sie nach jedem Waldlauf eine Tafel Schokolade verdient haben. Suchen Sie sich lieber eine kalorienärmere Belohungen.
Asketisch zu leben, ist aber psychologisch auch nicht sinnvoll, weil Verbote den Reiz erhöhen. Gönnen Sie sich 1-2 Sündentage in der Woche und genießen Sie bewusst ein Dessert, ein Glas Wein oder den Schokokuchen.
Rückschläge wegstecken
Rückschläge gehören dazu. Akzeptieren Sie das einfach und werfen Sie nicht gleich die Flinte ins Korn. Behalten Sie stattdessen lieber das große Ganze im Auge. Selbst Profi-Sportler können nicht immer verletzungs- oder erkältungsfrei durchtrainieren. Ein guter Trainingsplan berücksichtigt auch unvorhergesehene Ereignisse, wird Sie aber dennoch an Ihr Ziel führen.
Lassen Sie sich auf die Reise ein
Auch ein Marathon beginnt mit dem ersten Schritt. Bedenken Sie das. Jeder Experte von heute war einst ein Lehrling. Also lassen Sie sich nicht demotivieren, wenn es mal nicht so läuft. Blicken Sie lieber auf das, was Sie bisher erreicht haben und lassen sich auf die Reise ein. Sie werden sehen, mit der Zeit werden Sie schlechte Angewohnheiten von selber ablegen, wenn diese Ihrem Ziel abträglich sind.
Wer regelmäßig Sport treibt und auf ein Ziel hinarbeitet, passt erfahrungsgemäß seine Lebensgewohnheiten automatisch an. Die regelmäßige Sportpflicht wird erst zur Gewohnheit und dann zu einem unbedingten Bedürfnis nach Bewegung. Außerdem ernähren sich viele Sportler bewusster, weil Sie erkannt haben, dass unsere täglichen Mahlzeiten einen Großteil des sportlichen Erfolges ausmachen.
Und wenn Sie sich am Ende Ihrer sportlichen Reise in 2013 umschauen, werden Sie feststellen, dass Sie nicht nur Ihren ersten Volkslauf oder sogar einen Marathon gefinisht oder Gewicht verloren, sondern dass Sie ein neues Lebensgefühl kennengelernt haben.
Die Top-Ten der guten Vorsätze im Jahr 2013:
– Stress vermeiden oder abbauen (59 %)
– Mehr Zeit für Familie/Freunde haben (52 %)
– Mehr bewegen/Sport treiben (51 %)
– Mehr Zeit für mich selbst haben (48 %)
– Gesünder ernähren (44 %)
– Abnehmen (34 %)
– Sparsamer sein (30 %)
– Weniger fernsehen (14 %)
– Rauchen aufgeben (12 %)
– Weniger Alkohol trinken (11 %)
Jörg Birkel
Quellenangabe:
1. Repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK unter 3.019 Männern und Frauen in Deutschland.