Auf die leichte Schulter kann man vieles nehmen. Schulterschmerzen gehören allerdings nicht dazu. Denn bei einer lädierten Schulter können schon die einfachsten Bewegungen schmerzhaft sein und den Alltag einschränken. Ob Verschleiß, Sportverletzungen oder Entzündungen – die Ursachen für Schulterschmerzen sind vielfältig. Was diese Ursachen kennzeichnet, welche typischen Symptome Schulterschmerzen mit sich bringen und wie man gegen sie vorgeht, erfahren Sie nun hier.
Bei jeder Armbewegung spielt die Schulter mit
Alle Arten von Schmerzen sind lästig. Schulterschmerzen sind es aber im besonderen Maße. Denn die Schulter ist direkt mit unseren Armen und Händen verbunden. Und die brauchen wir in unserem Alltag bei nahezu jeder Tätigkeit. Bei der Arbeit, beim Freizeitsport, beim Anziehen oder wenn wir morgens in der Küche nach unseren Cornflakes im Schrank greifen.
Ein Kugelgelenk mit viel Spielraum
Die Schulter ist das beweglichste Gelenk unseres Körpers und ein sogenanntes Kugelgelenk. Dadurch hat es einen besonders großen Bewegungsspielraum: Wir können unsere Arme nach hinten, nach vorne und zu den Seiten schwingen, zusätzlich natürlich auch noch drehen. Gleichzeitig bedeutet das aber auch, dass die Schulter besonders anfällig für Verletzungen ist.
Die damit verbundenen Schmerzen verspüren wir dann im Schultergelenk. Allerdings sind es meist nicht die Schulterknochen, von denen die Schmerzen ausgehen, sondern die damit verbundenen Weichteile. Gemeint sind damit Sehnen, Muskeln, Bänder, die Gelenkkapsel und der Schleimbeutel. Inwiefern können diese Körperteile nun Schulterschmerzen auslösen?
Arthrose an der Schulter eher selten
Zuerst einmal eine gute Nachricht: Eine Arthrose an der Schulter kommt eher selten vor. Arthrosen entstehen durch starke Gewichtsbelastungen auf ein Gelenk, wodurch der Gelenkknorpel in Mitleidenschaft gezogen wird. Auf unseren Schultern lastet jedoch in der Regel selten ein hohes Gewicht, sondern viel eher auf den Kniegelenken.
Indes können Schulterschmerzen nach Übungen entstehen, bei denen die Schultern mit hohem Gewicht belastet wurden. Zum Beispiel beim Bankdrücken oder bei Klimmzügen. Die Schmerzen treten dann akut auf, die Schulter ist überdehnt oder es liegt ein Einriss an der Sehne vor. Solche vergleichsweise leichten Schulterschmerzen behandeln Sie am besten mit Wärme. Zum Beispiel mittels Wärmepflastern und Wärmeumschlägen aus der Apotheke. Wärmepackungen aus Moorschlamm sind ebenfalls hilfreich. Eine ganz einfache Behandlungsmethode für Zuhause sind warme Güsse. Dabei wird etwa 10 bis 15 Minuten ein warmer Wasserstrahl auf die schmerzenden Punkte gehalten.
Wenn es im Schultergelenk zu eng wird: Das Impingement-Syndrom
Beim sogenannten Impingement-Syndrom (das englische Wort „impingement“ bedeutet „Zusammenstoß“) kommt es im Schulterbereich zu einem regelrechten „Engpass“. Durch Verschleißschäden verringert sich der Raum zwischen Schulterdach und Oberarmkopf, sodass Sehnen eingeengt werden. Das kann sehr schmerzhaft ausfallen. Die Schulterschmerzen zeigen sich beim Heben des Armes, und zwar speziell dann, wenn man ihn seitlich hebt. Der Grund: Der Raum unter dem Schulterdach ist bei dieser Bewegung am geringsten.
Es ist typisch für das Impingement-Syndrom, dass es nicht durch eine akute Verletzung ausgelöst wird. Stattdessen ist es häufig Resultat einer jahrelangen Überbelastung, zum Beispiel durch Tennis, Handball oder Schwimmen. Auch monotone Bewegungen bei der Arbeit können zum Impingement-Syndrom führen. Folglich ist es, je nach dem bevorzugten Arm, häufig der Fall, dass die Schulterschmerzen entweder links oder rechts auftreten. In seltenen Fällen liegt ein Impingement-Syndrom in einem von Natur aus schmalen Gelenkspalt begründet.
Wird das Impingement-Syndrom nicht behandelt, kann sich eine Entzündung oder ein Riss an der Sehne bilden. Die Sehne reibt dann nämlich immer weiter gegen das Schulterdach. In extremen Fällen verspürt der Betroffene sogar Schmerzen, wenn der Körper ruht. Um durch das Impingement-Syndrom entstandene Schulterschmerzen zu behandeln, gibt es mehrere Möglichkeiten. Bei akuten Schmerzen ist Kälte ratsam, bei dauerhaften Schmerzen Wärme. Außerdem sollte man zügig einen Arzt aufsuchen. Dieser erstellt zunächst eine Anamnese. Anschließend ist unter anderem eine Behandlung mit Medikamenten oder eine Physiotherapie die passende Behandlungsmethode. Um die Muskeln zu unterstützen, kann bei derartigen Schulterschmerzen auch das Tapen eine adäquate Lösung sein.
Wenn die Schulter anschwellt: Die Schleimbeutelentzündung
Der Schleimbeutel sitzt unter dem Schulterdach. Wenn er sich entzündet, entstehen nicht nur Schmerzen. Zusätzlich schwellt die Schulter an und wird sehr warm. Ursache einer Schleimbeutelentzündung sind oft langfristige mechanische Reizungen. Also zum Beispiel, wie schon beim Impingement-Syndrom erwähnt, immer wieder ausgeführte Bewegungen während des Sports oder der Arbeit. Apropos: Eine Schleimbeutelentzündung kann ein Impingement-Syndrom sowohl verursachen als auch Folge eines solchen sein. Weitere Auslöser einer Schleimbeutelentzündung sind Infektionen und Gicht.10
Besonders vertrackt: Die Kalkschulter
Bei einer Kalkschulter lagern sich Kalziumkristalle in eine Schultersehne ein. Ursache ist eine verminderte Durchblutung der Sehne, die wiederum auf keinen bestimmten Umstand zurückzuführen ist, sondern einfach zufällig auftritt. Zunächst treten die Schulterschmerzen nur bei bestimmten Bewegungen auf, etwa bei Überkopftätigkeiten. Je größer die Kalkablagerung wird, desto häufiger und intensiver treten die Beschwerden auf. Dann sind die Schulterschmerzen auch nachts spürbar und strahlen in den Oberarm aus. Bei konservativen Behandlungsmethoden werden Tabletten, Salben und Spritzen eingesetzt. Mit gezielter Physio- und Ultraschalltherapie kann vereinzelt erreicht werden, dass sich die Kalkablagerungen zurückbilden. Helfen jedoch auch diese Maßnahmen nicht, müssen die Kalkeinlagerungen operativ entfernt werden. Das Kalkdepot wird hierbei entweder mit einer Nadel angeritzt oder vorsichtig aufgeschlitzt und anschließend abgesaugt.
Nächtliche Schmerzen bei einer Frozen Shoulder
Eine Frozen Shoulder, zu Deutsch „erstarrte Schulter“, äußert sich im Anfangsstadium durch nächtlich auftretende Schulterschmerzen. Anschließend treten die Schmerzen und das Versteifen auch im Alltag auf. Die Gründe sind vielfältig. Zum einen entsteht eine Frozen Shoulder durch eine Verklebung der Gelenkkapsel. Zum anderen kann sie aber auch durch eine Sportverletzung (Schulterschmerzen nach Sturz), übermäßigen Verschleiß oder eine Schulteroperation entstehen. Stoffwechselerkrankungen und erhöhte Blutfettwerte werden ebenfalls mit einer erstarrten Schulter in Verbindung gebracht. Häufig sind Betroffene älter als 40. Eine angebrachte Therapie besteht in diesem Fall aus dem Einsatz von Medikamenten. Helfen können auch Akkupunkturen.
Absterbendes Knochengewebe: Die Oberarmkopfnekrose
Bei einer Oberarmkopfnekrose stirbt Knochengewebe am Oberarmkopf ab. Grund ist, vergleichbar mit der Kalkschulter, eine Durchblutungsstörung. Je stärker die Minderdurchblutung, desto mehr Gewebe stirbt ab. Besonders unangenehm hierbei ist, dass sich die Schulter verformt. Durch das Absterben des Knochengewebes wird der Oberarmkopf weich und die Schulter somit weniger belastbar. Knorpel und Knochen werden fortlaufend abgerieben. Nicht selten entsteht im Verlauf eine Frozen Shoulder. Eine Physiotherapie und entzündungshemmende Medikamente können bei einer Oberarmkopfnekrose die Beschwerden nur lindern, aber nicht heilen. Eine Operation ist daher unumgänglich. Die Chancen auf eine optimale Heilung stehen am besten, wenn der Oberarmkopf noch nicht eingesackt und zumindest noch eine geringe Durchblutung vorhanden ist. Ist der Oberarmkopf bereits stark deformiert bzw. eingesackt, muss ein künstliches Schultergelenk eingesetzt werden.
Schulterschmerzen: Welcher Arzt kann helfen?
Wenn Sie an Ihrer Schulter akute Schmerzen verspüren, gilt generell: Vorerst die Schulter schonen und möglichst wenig belasten. Wenn die Schmerzen nicht verschwinden, ist der Gang zum Orthopäden ratsam. Zwar kann man erst einmal auch den eigenen Hausarzt aufsuchen. In dessen Praxis sind aber nicht unbedingt die Geräte vorhanden, um direkt eine Kernspintomographie vorzunehmen oder Röntgenaufnahmen anzufertigen. Denn nur durch solche Verfahren kann der Arzt wirklich erkennen, wie es im Innern aussieht und eine adäquate Schulterschmerzen-Diagnose stellen.
Hier noch ein paar Tipps, um leichte (!) Schulterschmerzen in den Griff zu bekommen bzw. Prävention zu betreiben, damit die Schulter erst gar nicht schmerzt:
- Sportarten wie Schwimmen, Joggen und Radfahren stärken die Schulter ohne sie zu sehr zu belasten.
- Überkopfsportarten wie Volleyball, Handball und Tennis können die Schulter auf die Dauer stark belasten. Auch Überkopfarbeiten (Malerarbeiten an der Decke, Obst pflücken) sind für die Schulter nicht gut.
- Wenn die Arme über eine lange Zeit nach vorn gehalten werden müssen, sollten Sie darauf achten, Ihre Ellenbogen aufzustützen.
- Wenn Sie schwere Lasten, zum Beispiel volle Einkaufstaschen, transportieren müssen, dann tragen Sie sie am besten nah am Körper. Verteilen Sie das Gewicht gleichmäßig, damit auf beiden Seiten der Schulter die gleiche Last wiegt.
- Je stärker der Rücken, desto weniger verletzungsanfällig die Schultern. Mit entsprechenden Übungen gewährleisten Sie einen geraden und kräftigen Rücken. Ihre Schultern werden es Ihnen danken.
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