Egal ob bei der Definiton von Gesundheit nach der WHO oder bei der Salutogenese, in beiden Fällen gibt es gewisse Risikofaktoren für den menschlichen Körper. In diesem Artikel geht es um Faktoren, durch die der Körper ein höheres Risiko hat, eine Erkrankung zu erleiden.
Um den von der World health organisation (WHO, 1984) definierten Zustand der Gesundheit zu erlangen, braucht der Körper Bewegung: „Health is a state of complete physical, mental and social well-being and not merely the absence of disease or infirmity.“(1) Obwohl diese Definiton schon etwas veraltet ist und eher das Konzept der Salutogenese verfolgt wird, bringt sie es rein statisch gesehen auf den Punkt.
Die Salutogenese beschäftigt sich mit der Entstehung und dem Erhalten von Gesundheit.
Egal ob die WHO oder die Salutogenese, in beiden Fällen gibt es gewisse Risikofaktoren für den menschlichen Körper. Hier geht es um Faktoren, durch die der Körper ein höheres Risiko hat, eine Erkrankung zu erleiden.
Unbeeinflussbare und beeinflussbare Faktoren
Es wird unterschieden zwischen unbeeinflussbaren Faktoren:
– Alter
– Geschlecht
– familiäre Vorbelastung
Und beeinflussbaren Faktoren:
– Rauchen
– Übergewicht durch schlechte Ernährung(2)
– Fettstoffwechselstörung (3)
– Bluthochdruck (4)
– Diabetes mellitus
– Bewegungsmangel
– Stress
– Erhöhter Alkoholkonsum
Wie wirken sich die einzelnen Risikofaktoren auf meinen Körper aus?
Rauchen
Durch das Rauchen von Nikotin wird die Druchblutung im gesamten Körper sowie der Sauerstofftransport im Blut herabgesetzt. Dadurch erhöht sich das Risiko, einen Herzinfarkt zu erleiden, um 50 %. Die Lungenfunktion wird herabgesetzt und durch die Gifte erhöht sich das Risiko an Lungenkrebs zu erkranken. Weitere körperliche Veränderungen sind:
– aschfahle Haut
– gelb verfärbte Finger und Zähne
– verstärkter Alterungsprozess
– erhöhte Faltenbildung und
– herabgesetzte Sensibilität des Geruchs- und Geschmackssinns.
Übergewicht
Wegen Überernährung durch kalorienreiches Essen und Bewegungsmangel kommt es immer mehr zu Übergewicht. Damit steigt das Risiko von Herz-Kreislauferkrankungen. Frühzeitiger körperlicher Verschleiß durch ständige Überbelastung, Hypertonie, Diabetes sind weitere Folgen und sogar die Zeugungsfähigkeit leidet unter einem Übergewicht.
Fettstoffwechselstörung
Blutfette, wie etwas Cholesterin, sind nicht wasserlöslich, daher werden sie meist durch Fett-Eiweißverbindungen durch das Blut transportiert. Der erhöhte Wert im Blut ensteht durch vermehrte Aufnahme von gesättigten Fettsäuren und geringer Aufnahme von Ballaststoffen. Ist der Wert über 200 mg/dl, besteht das erhöhte Risiko, an einer Arteriosklerose zu erkranken. Anzeichen für eine Hypercholesterinämie sind hellgelbe Platten im Bereich der Augenlider oder ringförmige weiße Trübungen um die Hornhaut.
Bluthochdruck
Der Druck der Blutgefäße ist bei 120/80 mmHg im normalen Bereich. Häufig bleibt der erhöhte Druck zunächst unerkannt, da Symptome wie Schwindel, Kopfschmerzen, Herzklopfen oder -stolpern, Nervosität und Schlafstörungen meist erst später auftreten. Doch ist gerade das sehr gefährlich, denn ein ständig zu hoher Druck verengt die Gefäße, beschleunigt die Gefäßverkalkung und verschlechtert somit die Durchblutung. Herzinfarkte bzw. Schlaganfälle können hier die Folge sein.
Diabetes mellitus
Hier wird in Typ 1 (eine Fehlreaktion des Immunsystems, insulinproduzierende Zellen gehen zugrunde) und Typ 2 (durch schlechte Ernährung und Übergewicht steigt der Blutzuckerspiegel an bishin zur Insulinresistenz) eingeteilt. Häufige Symptome sind:
– starker Harndrang
– vermehrter Durst
– Müdigkeit
– Gewichtsverlust
– juckende, trockene Haut
– Azetongeruch
– Bauchschmerzen, Übelkeit und Erbrechen
– Koma
Typ 1-Diabetiker müssen ein Leben lang mit Spritzen den Insulinmangel ersetzten. Typ 2er hingegen können die Insulinresistenz durch eine Lebensstiländerung positiv beinflussen.
Bewegungsmangel
Der Körper und seine Muskulatur haben eine gewisse Belastungsschwelle. Wenn wir durch wenig Bewegung ständig unterhalb dieser Schwelle bleiben, verlieren die Organe ihre Leistungsfähigkeit und der Körper wird für eine Vielzahl an Krankheiten anfälliger. Dazu zählen beispielsweise:
– Arthrose
– Bandscheibenleiden
– Osteoporose
– Muskel- und Knochenverletzungen durch schlechte motorische Fähigkeiten
– Stresserkrankungen
– Herz- Kreislauferkrankungen
– Geschwächtes Immunsystem
– Diabetes Typ II
Stress
Ein Löwe steht vor einem, der Körper ist einem sehr hohen Stresslevel ausgesetzt und reagiert damit, möglichst leistungsfähig zu werden, um dem Löwen entkommen zu können. Der Puls und der Blutdruck gehen hoch, alle Sinne schärfen sich, die Atmung geht schneller, die Muskulatur spannt an, ausgeschüttete Stresshormone setzten sehr schnell zusätzliche Energie frei.
Dies ist eine hilfreiche Reaktion, wenn tatsächlich ein Löwe vor einem steht, doch ist heutzutage eher das Problem des Dauerstresses vorhanden: Etwa auf der Arbeit, mit der Familie, in der Freizeit. Eine ständige Alarmbereitschaft des Körpers führt zu Überbeanspruchung. Positiver Stress gehört zum Leben dazu, doch wird er negativ und dauerhaft meldet sich der Körper durch folgende Symptome:
– Herabgesetzte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit
– Gereiztheit
– Schlafstörungen gegebenfalls mit Albträumen
– Bluthochdruck
– Magen- Darmprobleme
– Schwaches Immunsystem
– Vermehrte Schmerzen beispielsweise im Rücken oder im Schulter-Nacken-Bereich
– Burnout
Erhöhter Alkoholkonsum
Durch starken Alkoholkonsum, also die erhöhte Aufnahme von Zellgiften, die den Körperorganen und Nervenzellen schaden, kann es im Körper zu unterschiedlichen Schäden und Krankheiten kommen. Hierzu zählen unter anderem:
– Verletzungen
– kardiovaskuläre Krankheiten
– Immunstörungen
– Krankheiten des Knochenbaus und der Muskulatur
Die Leistungsfähigkeit und Fitness des Körpers ist herabgesetzt – je mehr Alkohol konsumiert wird, desto stärker.
Angi Peukert