Kraft pur: Starting Strength!

0

Mark Rippetoe ist eine Koryphäe, was das Krafttraining angeht. In den Vereinigten Staaten sind seine Bücher „Starting Strength“ und „Practical Programming for Strength Training“ schon in der 3. Auflage erhältlich. Sie gehören zu den Standardwerken für jeden Athleten mit Interesse an Krafttraining.

Entsprechend kennen Sportler aus aller Welt kennen die Bücher von Mark Rippetoe. Der Riva-Verlag hat nun die aktuellste Version dieses Buches in einer deutschsprachigen Version auf den Markt gebracht. Passend zum Verkaufsstart besuchte Coach Rippetoe Deutschland und gab in Deutschland sein erstes Seminar. In der Münchener Sport-Scheck Allwetteranlage lauschten Trainer und Athleten dem quirligen Texaner. Dabei standen Theorie und Praxis auf dem Programm, wobei der theoretische Teil zu Kniebeuge, Bankdrücken und Umsetzen auf der Bühne stattfand. 

Langhanteltraining für Alle! 

Das Mark Rippetoe vom Nutzen und den Effekten des Langhanteltrainings überzeugt ist, merkt man ihm sofort an. Dabei argumentiert er scharf überzeugend mit biomechanischem Sachverstand und praktischer Relevanz. Er legt wert darauf, dass seine Zielgruppe nicht nur Athleten sondern Frauen und Männer aller Alters- und Leistungsklassen sind. Angesichts des Siegeszuges des Langhanteltrainings in den Ballsportarten und vielen modernen Fitnessstudios ist das zunächst einmal nicht weiter verwunderlich. 

Korrekte Technik als Grundvoraussetzung!

Dennoch müssen wir an dieser Stelle darauf hinweisen, dass im Kern die saubere Ausführung und die korrekte Technik eine wichtige Grundvoraussetzung für das Langhanteltraining sind. Genau aus diesem Grund beschreibt Mark Rippetoe in seinem Buch „Starting Strength“ auch alle Aspekte des Langhanteltrainings detailliert. Von den biomechanischen Einflussgrößen wie „Gewichtheberschuhen“ über die korrekte Hantelführung bis zu den muskelphysiologischen Grundlagen findet der interessierte Leser sehr viele Informationen, um Langhanteltraining in den eigenen Trainingsalltag einbauen zu können. Allerdings sollten interessierte Athleten ohne Langhantelerfahrung sich nicht allein auf die Grundlagen aus dem Buch verlassen sondern möglicherweise in einen Personal-Trainer investieren, der ihnen die Technik detailliert beibringt und dabei auch bei der Fehlerkorrektur unterstützen kann. 

Leistungsreserve Langhanteltraining 

Athletiktraining muss die Übungen des olympischen Gewichthebens und die Übungen aus dem „Powerlifting“ beinhalten. In den amerikanischen Sportarten wie Football und Basketball, aber auch in der Leichtathletik sind Gewichtheberübungen aus dem Athletiktraining nicht mehr wegzudenken – und Mark Rippetoe schreibt in seinem Buch, warum das so richtig ist. Das die Technik dieser Übungen sehr komplex ist, sollten Sie sich beim Erlernen solcher Übungen nicht allein auf Bücher verlassen. Erst die Technikschulung durch Fachleute lässt Sie dieses komplexe Training auch technisch sauber erlernen – dafür haben Sie dann aufgrund der Effekte sicher sehr viel Spaß mit den neuen Übungen. 

Gewichtheben besteht aus Reißen und Stoßen

Gewichtheben besteht aus zwei Übungen: dem Reißen und dem Stoßen, die jeweils sehr explosiv und mit Schwung durchgeführt werden. Genau aus diesem Grund ermöglichen Sie es dezidiert Reize auf die Schnellkraft zu setzen. Die explosive Hüftstreckung und das Anfangen der Hantel ist unter funktionellen Gesichtspunkten für jeden Athleten ein ganz wichtiger Trainingsbestandteil. Es gibt nur wenige Möglichkeiten im Training derart komplexe Reize zu setzen.

Teilen

Über den Autor

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

Leave A Reply