Fitness für Anfänger I: Allgemeine Grundlagen

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Aller Anfang ist schwer! Das gilt vor allem in Zeiten des Internets. Selbsternannte Experten und der Informationsüberfluss werfen meist mehr Fragen auf als sie beantworten. Mit unserer neuen Serie „Fitness für Anfänger“ bringen wir etwas Licht ins Dunkel.

Es gibt viele Gründe, warum Menschen mit Fitnesstraining anfangen wollen. Der Rücken schmerzt, an der Hüfte haben sich ein paar Luxuspfunde angesammelt, die drei Treppen vor der Haustür stellen eine beinah unüberwindbare Hürde dar oder man(n) schämt sich der dünnen Arme, sobald die Sonne wieder die T-Shirt-Saison einleitet. Doch nachdem der Entschluss einmal gefasst wurde, stehen alle vor der gleichen Frage: Wie fange ich an?

Im Laufe der Artikelreihe werden wir auf die Frage nach dem passenden Studio eingehen, Grundlagen der Ernährung besprechen, erste Trainingspläne erläutern und Woche für Woche weiter ins Detail gehen, so dass Sie am Ende vielleicht noch kein Sportwissenschaftler sind, aber zumindest ein fundiertes Grundwissen haben, um einen guten Start hinlegen zu können. Natürlich würden Sie im Idealfall einen Personaltrainer buchen, aber finanzielle Einschränkungen oder schlicht mangelndes Angebot verhindern dies häufig. Dennoch sollten Anfänger – wenn irgendwie möglich – den Rat eines lizenzierten Trainers hinzuziehen. Kein noch so guter Artikel kann ein kontrollierendes Auge oder eine geschulte Hilfestellung ersetzen.

 

Motivation

Aber starten wir ganz am Anfang. Lange bevor die erste Hantel bewegt oder der Laufschuh geschnürt wird, sollten Sie zuerst über Ihre innere Einstellung nachdenken. Kein Trainingsprogramm dieser Welt kann Ergebnisse erzielen, wenn es nicht regelmäßig ausgeführt wird. Schaffen Sie die nötigen Voraussetzungen um mindestens 2-mal pro Woche Ihrem Training nachzugehen. Wichtig ist dabei, dass Sie es wollen! Nicht der Partner und nicht der Arzt sollten Ihr Antrieb sein, sondern ganz allein Sie selbst. Zwang mag Sie vielleicht einen Vertrag unterschreiben lassen, aber nur Spaß wird Sie auch in 20 Jahren noch zum Training bringen.

20 Jahre? Natürlich! Oder auch 50. Bewegung wird Ihnen bis ins hohe Alter Lebensfreude und Lebensqualität sichern und nur langfristiges Training kann einmal erlangte Erfolge auch erhalten. Unser erklärtes Ziel sollte immer sein, Bewegung zu einem selbstverständlichen und wichtigen Teil unseres Lebens zu machen. Sie liegt in der Natur des Menschen ebenso wie die Luft, die wir atmen, oder das Wasser, das wir trinken. Sport macht Sie ausgeglichener, gesünder und glücklicher. Er kann ein kleiner Baustein für eine bessere Welt sein.

 

Gesundheitscheck

Gut, der Kampf gegen den inneren Schweinehund ist gewonnen und Sie wollen aus eigenem Wunsch mit dem Fitnesstraining starten. Als nächstes sollte ein Arztbesuch eingeplant werden. „Warum zum Arzt? Ich bin doch nicht krank!“ werden Sie denken. Egal wie gut Sie sich fühlen, wenn Sie noch nie Sport gemacht oder länger pausiert haben, lassen Sie einen Gesundheitscheck machen. Er wird mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit positiv ausfallen. Aber vor einer langen Autofahrt in den Urlaub kontrolliert man doch auch Luftdruck und Kühlwasser. Sollte unser Körper nicht mindestens die gleiche Behandlung wie unser Auto erfahren?

 

Dokumentation des Ist-Zustands

Die Motivation stimmt und gesundheitlich steht dem neuen Leben nichts mehr im Wege, jetzt geht es endlich zum Training. Halt! Noch nicht ganz so schnell. Nehmen Sie sich noch kurz Zeit und halten Sie Ihren IST-Zustand fest. Dies kann mit Fotos passieren, durch Messung des Bauchumfangs, mittels einer Waage oder auch in Form eines Tagebuchs. Warum? Sie wollen ein ergebnisorientiertes Training und Ihr Ziel nicht aus den Augen verlieren. In den nächsten Monaten und Jahren werden Rückschläge auf Sie zukommen. Das ist normal und unumgänglich. In diesem Moment helfen die alten Erinnerungen, um am Ball zu bleiben. Machen Sie sich klar, dass Sie nie wieder zu diesem Zustand zurückkehren wollen. Gerade auch wenn Sie aus sozialen oder emotionalen Gründen starten möchten, ist die Dokumentation eine wertvolle Hilfe. Außerdem können Sie so Erfolge viel besser feststellen. Die Eigenwahrnehmung ist meistens kritischer als die Realität.

 

Auf zum nächsten Schritt!

Jetzt ist der große Moment gekommen, Sie betreten zum ersten Mal ein Fitnessstudio. Nur welches? Nächste Woche werden wir uns mit diesem Thema näher beschäftigen.

Bis dahin genießen Sie die ersten Sonnenstrahlen und lassen Sie das Auto öfter mal stehen.

 

Marcel Kremer

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