Asiatische Kampfkunst

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Kampfkunst kann als Sport oder zur Meditation verwendet werden. Viele Menschen betreiben sie, um sich körperlich und seelisch stärker zu fühlen. Früher war Kampfkunst ein Privileg der Soldaten, die die Techniken im Krieg gegen den Feind einsetzten. Die ältesten Kampfkunststile stammen aus China.

Geschichte und Philosophie

Der Ursprung des Kampfsports liegt vermutlich in China. Es gibt Hinweise darauf, dass die ersten Kampftechniken im Jahr 2698 vor Christus entwickelt und umgesetzt wurden. Diese Techniken wurden für Krieger entwickelt. Die Krieger mussten viel trainieren, um die Techniken zu beherrschen, um dem Gegner überlegen zu sein.

Die Philosophie der Kampfkunst hat sich durchgesetzt. Heute betreiben viele Menschen Kampfkunst wegen der Philosophie, die dahinter steckt. Die philosophischen Gedanken lehnen sich dabei an den Konfuzianismus oder den Buddhismus an. Ziel für den Kampfkünstler ist es, nach Frieden zu streben und dabei das eigene Ich zu finden. Dass der Kampfsportler Techniken erlernt, mit denen er andere Menschen verletzen kann, stimmt mit diesem Grundgedanken nicht überein. Doch die Philosophie besteht genau darin, nachdem die Techniken beherrscht werden, die Konfrontation im alltäglichen Leben zu vermeiden und damit nach Frieden zu streben.

 

Das Millitär und sein Einfluss im alten China

Das Millitär hatte einen sehr großen Einfluss auf die Geschichte der Kampfkunst in China. Die ersten Kampfkunstprüfungen fanden im Jahr 702 statt, nach denen die Soldaten ihren Rang erhielten. Im Laufe der Geschichte beeinflussten viele Heerführer die chinesische Kampfkunst. Bis Ende 1949 bliebt die Kampfkunst ein Privileg der Soldaten. Erst später wurde sie von der Regierung als Nationalkunst anerkannt und für die Öffentlichkeit zugänglich. Doch die Kampfkunst lebte nach seiner Anerkennung nur eine kurze Zeit. Nur das moderne Wushu wurde nachhaltig von der Regierung als Nationalkunst anerkannt. Andere Arten der Kampfkunst wurden unterdrückt. Wushu kombiniert verschiedene Stile miteinander. Viele Kampfkünstler lehnen Wushu daher ab. Heute sind in China auch die traditionellen Techniken wieder erlaubt.

 

Kampfkunst in anderen Ländern der Welt

Die Kampfkunst ist auch in anderen Länder bekannt und beliebt geworden. Es sind viele verschiedene Kampfkunstarten entwickelt worden. Diese wurden vor allem vom Buddhismus beeinflusst. Der traditionelle Kampfsport in Korea ist das Taekgyeon. Die Stille im Taekgyeon ist in keinem anderen Kampfsport wiederzufinden.

Die Besetzung Koreas durch die Japaner führte beinahe dazu, dass dieser Sport ausstarb, da die Japaner den Koreanern verboten, ihre traditionellen Kampfkünste auszuüben.

Parallel zu der Besetzungszeit entwickelte sich aus dem japanischen Karate das Taekwondo. Dieser Sport wurde durch Meister Choi Hong Hi enwickelt und unterrichtet. Er stellte die 5 Grundsätze des Taekwondo auf: Höflichkeit, Integrität, Geduld, Selbstdisziplin sowie Unbezwingbarkeit.

Taekwondo ist seit 2000 eine olympische Disziplin. In den Kämpfen geht es darum, den Gegner mit kraftvollen Tritten und Fauststößen zu treffen – vor allem Tritte gegen den Kopf bringen viele Punkte. Jenseits der Wettkämpfe wird Taekwondo auch zur Selbstverteidigung gelehrt. Heute betreiben mehr als 50 Millionen Menschen Taekwondo.

 

Japaner und ihr Ehrenkodex

Judo, Karate und Aikido sind die bekanntesten Kampfstile aus Japan. Diese Stile sind sehr jung und finden immer mehr Anhänger. Die 3 Sportarten basieren auf Wurf-, Hebel-, Fuß- und Handtechniken, die zu Angriff und Verteidigung eingesetzt werden. Die Krieger hatten damals einen Ehrenkodex, „Bushido“. Bushido bedeutet „der Weg des Kriegers“. Er umfasst 7 Tugenden: Ehre, Loyalität, Mut, Wohlgesonnenheit, Gerechtigkeit, Wahrheitsliebe und Höflichkeit. Diese sind in Judo, Karate und Aikido zu finden. Ursprünglich entwickelt wurde sie von den Samurai, den japanischen Rittern. 

Ab dem 8. Jahrhundert waren die Samurai zunächst Soldaten im Dienste des Kaisers. Dieser verlor jedoch wegen kriegerischer Auseinandersetzungen innerhalb des Hochadels immer mehr an Macht. Ab dem 12. Jahrhundert beherrschten de facto die Samurai das Land.

 

Das Ende der Samurai-Herrschaft

Die Samurai waren sehr gut darin, ihre Kampfkunst ständig weiter zu entwickeln. Sie hatten vor allem eine hervorragende Technik, mit dem Schwert umzugehen. Die in ihrer Ära hergestellten Klingen zählen bis heute zu den besten, die jemals gefertigt wurden. Sie waren leicht, extrem hart und scharf. Das Katana etwa ist ein langes, leicht gebogenes Schwert, das die Seele eines Samurai verkörpern soll. Wer sich gegen ihn auflehnte und ihn nicht respektierte, konnte getötet werden. Buschido verbot jedoch den Missbrauch der Waffe.

Die kaisertreuen Fürstentümer setzten dem Samurai-Regiment ein Ende. Von da an war es auch verboten, ein Schwert in der Öffentlichkeit zu tragen. Somit begannen die Menschen, Techniken waffenlos und mit leeren Hände zu entwickeln. Daraus entstand auch Judo, die bis heute beliebteste Kampfkunst aus Japan.

 

Fazit 

Sollten Sie einen Kampfsport lernen, so ist es zu empfehlen, sich auch mit der Geschichte und der Philosophie vertraut zu machen. Denn wenn man die Philosophie einmal verstanden hat, ist es viel leichter, die Kunst an sich zu beherrschen. Es ist für Kampfsportler sehr wichtig, die Kunst des Kampfes zu verstehen und zu leben. Sie werden schnell merken, dass sich Ihr Verhalten gegenüber anderen und sich selbst verändert und Sie die Welt mit anderen Augen sehen. (Lesen Sie auch: Welche Kampfsportart ist die Richtige für mich? Teil 1: Jiu Jitsu)

  

Vahab Yektapour Tabrizi

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Vahab Yektapour

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