Wichtige Parameter zur Beurteilung Ihrer Nahrung

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Zwei wichtige Faktoren der Ernährung, nicht nur in Training und Wettkampf, die Energiedichte und die Nährstoffdichte. Aus diesem Grund werden wir diese beiden Begriffe einmal vorstellen und den Einfluss erläutern.

Bei der Ernährung im Training und im Wettkampf ist es wichtig auf verschiedene Parameter zu achten. Schließlich sollten Sie wissen, wie viel Energie Ihre Nahrung bringt und welche Nährstoffe sie enthält.

Die Energiedichte 

Der Begriff Energiedichte bezeichnet die Energiemenge, die in 100 g einer Nahrungssubstanz enthalten ist. Als Lebensmittel mit niedriger Energiedichte werden solche bezeichnet, die weniger als 100 kcal pro 100 g Nahrungssubstanz aufweisen. Bei der heute üblicherweise verzehrten Zivilisationskost mit ihren industriell hergestellten und größtenteils veränderten Lebensmitteln liegt die Energiedichte höher als in der traditionellen Kost. Diese war wesentlich weniger konzentriert und raffiniert. Sie enthielt stattdessen mehr nicht abgetrennte Nähr- und Ballaststoffe.

Die Nährstoffdichte 

Da kein Lebensmittel allein in der Lage ist, den Bedarf an allen essentiellen Nährstoffen in ausreichendem Maße zu decken, ist die Kombination verschiedener Nahrungssubstanzen unabdingbar. So kann es durchaus der Fall sein, dass der Energiebedarf einer Person unter einer bestimmten Kostform gedeckt oder sogar überhöht ist, es aber zu einer nicht befriedigenden Bedarfsdeckung mit einzelnen Nährstoffen, die nicht der Energiegewinnung dienen, wie Mineralien oder Vitaminen kommt. Um zu beurteilen, ob eine Kostform alle essentiellen Nährstoffe liefert, wurde der Begriff der Nährstoffdichte eingeführt. Hier wird der Gehalt eines Lebensmittels an einem Nährstoff in Beziehung zum physiologischen Brennwert dieses Lebensmittels gesetzt. Der Vergleich mit dem analogen Quotienten der Empfehlungen für den entsprechenden Nährstoff lässt dann eine Beurteilung dieses Lebensmittels zu. So ist die Nährstoffdichte demnach umso höher, je nährstoffärmer und/oder energieärmer die verzehrten Produkte sind, bzw. umso geringer, je nährstoffärmer und/oder energiereicher die Nahrung ist. 

Im Alter sollte z. B. auf eine hohe Nährstoffdichte geachtet werden, da der Bedarf an essentiellen Nährstoffen im Gegensatz zum Energiebedarf (sinkender Ruheumsatz, verminderte körperliche Aktivität) nicht abnimmt. Dasselbe gilt für Schwangere und Stillende, da durch die Versorgung des Fötus in erster Linie ein höherer Nährstoffbedarf besteht21. Die Nährstoffdichte kann also als ein Maß für die Qualität der Nahrung angesehen werden. Alle Lebensmittel, deren Nährstoffdichte der in den Referenzwerten festgelegten Nährstoffdichte der Gesamternährung entspricht oder sie übersteigt, sind als ernährungsphysiologisch hochwertig einzustufen. Die Formel zur Bestimmung der Nährstoffdichte lautet: Die „Menge eines Nährstoffs in einem Lebensmittel bzw. in der Nahrung (mg)“ dividiert durch den „Brennwert desselben Lebensmittels bzw. Energiegehalt der Nahrung (kcal)“.

Literatur: 

Scheck, Alexandra (Red.). (2005). Top Leistungen im Sport durch bedürfnisgerechte Ernährung, (2. komplett aktual. Aufl.). Band 36: Trainerbibliothek. Münster: Philippka Sportverlag

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