Typische Mangelerscheinungen bei Frauen

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Im Folgenden seien einige Vitamine und Mineralien aufgeführt, von denen Frauen häufig einen Mangel aufweisen. Wenn Sie also Ihren Ernährungsplan zusammenstellen, sollten Sie diesen Mikronährstoffen besondere Beachtung schenken.

Kalzium 

80 Prozent aller unter Osteoporose Leidenden sind Frauen. Oftmals bleiben niedrige Kalziumwerte lange Jahre unentdeckt, bis es in der zweiten Lebenshälfte zu einem graduellen Verlust an Knochenstärke kommt. Wenn Knochen brüchig werden und es häufiger zu Unfällen kommt, geht schnell Lebensqualität verloren. Einer der Vorzüge von Krafttraining ist der Aufbau der Knochendichte. Um den vollen Nutzen entfalten zu können, muss das Krafttraining durch eine ausreichende Aufnahme von Kalzium ergänzt werden.

Vitamin D3 

Unser Körper kann Kalzium nur dann vollständig aufnehmen, wenn ihm genügend Vitamin D3 zur Verfügung steht. Vitamin D3 spielt außerdem eine wichtige Rolle für das Nerven- und Immunsystem. Bestimmte Krebsarten wie Brust-, Eierstock-, Dickdarm- und Blasenkrebs werden mit einem Vitamin-D3-Mangel in Verbindung gebracht. Meistens tritt ein solcher Mangel in Gegenden auf, wo es an Sonnenlicht fehlt, da der Körper dieses Vitamin produziert, wenn er dem Sonnenlicht ausgesetzt ist. Menschen mit heller Haut produzieren Vitamin D3 daher oft viel effizienter als Menschen mit dunkler Haut. Als grobe Richtlinie gilt, dass ein Mensch etwa drei- bis viermal pro Woche fünf bis 15 Minuten lang mindestens ein Viertel seiner Haut dem direkten Sonnenlicht aussetzen sollte, um ausreichend Vitamin D3 zu produzieren. Wer hellere Haut hat, braucht weniger, Menschen mit dunkler Haut eher mehr Sonnenzeit.

Basische Lebensmittel 

Ein gesunder Körper braucht leicht basisches Blut. Die heutige Ernährungsweise führt aufgrund eines Übermaßes an Fleisch und Milchprodukten jedoch häufig zu einer Übersäuerung des Körpers. Der pH-Wert im Blut ist dann sauer. Im Zustand der Übersäuerung setzt der Körper vermehrt Kalzium und andere wichtige Mineralien ein, um die Säuren zu neutralisieren. Diese Mineralien bezieht der Körper zum einen aus der aufgenommenen Nahrung, zum anderen aus den Knochen. Auch dieses Problem kann gelöst werden, indem ausreichend basenbildende Lebensmittel wie frisches Obst und Gemüse verzehrt werden.

Eisen 

Frauen leiden aufgrund ihrer Menstruation häufig unter Eisenmangel. Dies kann zu chronischer Müdigkeit und verminderter Leistungsfähigkeit führen. Besonders eisenhaltige Lebensmittel sind zum Beispiel Leber und rotes Fleisch. Auch sollten Sie Töpfe oder Pfannen aus Gusseisen verwenden und vielleicht ein Eisenpräparat einnehmen. Wenn Sie ein Nahrungsergänzungsmittel benutzen, das grünes Gemüse und Eisen kombiniert, empfehle ich, dass Sie in der Woche Ihrer Periode die doppelte Menge einnehmen.

Das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren


In seinem Buch Anticancer. A New Way of Life schreibt Dr. David Servan-Schreiber, dass die Amerikaner in den Jahren von 1976 bis 2000 zwar ihren Fettkonsum um 11 Prozent und Ihre Kalorieneinnahme um 4 Prozent gesenkt haben, aber gleichzeitig die Adipositasrate um 31 Prozent in die Höhe schnellte.
Bewegungsmangel und ein Übermaß an industriell verarbeiteten Kohlenhydraten sind hier ebenso als Gründe zu nennen wie ein Ungleichgewicht von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren. In unserer Ernährung sollten beide Fettsäuren zu gleichen Teilen enthalten sein, doch in Wirklichkeit steht das Verhältnis irgendwo zwischen 1 : 15 und 1 : 30 zugunsten der Omega-3-Fettsäure. Wir konsumieren zu viel pflanzliches Öl und Fleisch von Tieren, die mit Getreide, Mais und Soja gefüttert wurden anstelle von Gras. Doch die Nahrung, die die Schlachttiere fett macht, macht uns gleichermaßen fett.

Omega-Fettsäuren können nicht vom Körper gebildet, sondern müssen mit der Nahrung aufgenommen werden. Um dem Ungleichgewicht der Fettsäuren entgegenzuwirken, sollten wir ausreichend Fisch und Fleisch von Tieren essen, die mit Gras gefüttert worden sind. Außerdem sollte weitestgehend auf Fast Food verzichtet werden, da dieses in aller Regel mit pflanzlichen Fetten zubereitet wurde. Stattdessen sollte Leinsamen-, Oliven-, Kokosnuss- oder Fischöl verwendet werden. 

Quelle: 

Lauren, Mark: Fit ohne Geräte für Frauen – Trainieren mit dem eigenen Körpergewicht, Riva Verlag, München 2013

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Über den Autor

Mark Lauren

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