Viele Spieler haben eine druckvolle Vorhand, die sie so oft wie möglich einzusetzen versuchen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft ihre Rückhand umlaufen und dann aus der Rückhandecke mit einem krachenden „inside out“ oder „inside in“ ihren Gegner in die Defensive zwingen oder direkt einen Winner schlagen. Dadurch, dass sie ihre Rückhand häufig umlaufen, stehen diese Spieler nicht genau in der Mitte der Grundlinie, sondern etwas links versetzt davon. So gelangen sie schneller in die gewünschte Position, um mit ihrer Vorhand zu punkten. Damit öffnen sie zwar ihre Vorhandseite für den Gegner, dieser muss aber aus der Rückhandseite den anspruchsvollen, eher spielen, um die freie Ecke zu treffen. Kommt der Ball von des Gegners Vorhand, muss dieser cross gespielt werden und ist länger unterwegs, sodass meistens genügend Zeit bleibt, den Ball zu erlaufen. Somit ist das Risiko für den Vorhandspieler vertretbar.
Viele Spieler haben eine druckvolle Vorhand, die sie so oft wie möglich einzusetzen versuchen. Sie zeichnen sich dadurch aus, dass sie oft ihre Rückhand umlaufen und dann aus der Rückhandecke mit einem krachenden „inside out“ oder „inside in“ ihren Gegner in die Defensive zwingen oder direkt einen Winner schlagen. Dadurch, dass sie ihre Rückhand häufig umlaufen, stehen diese Spieler nicht genau in der Mitte der Grundlinie, sondern etwas links versetzt davon. So gelangen sie schneller in die gewünschte Position, um mit ihrer Vorhand zu punkten. Damit öffnen sie zwar ihre Vorhandseite für den Gegner, dieser muss aber aus der Rückhandseite den anspruchsvollen, eher riskanten Longline-Schlag spielen, um die freie Ecke zu treffen. Kommt der Ball von des Gegners Vorhand, muss dieser cross gespielt werden und ist länger unterwegs, sodass meistens genügend Zeit bleibt, den Ball zu erlaufen. Somit ist das Risiko für den Vorhandspieler vertretbar.
Ein hervorragendes Beispiel für diese Art, sein Spiel zu gestalten, ist der Chilene Fernando Gonzalez, der 2007 bei den Australian Open bis ins Finale marschierte und dort nur vom damaligen Branchenprimus Roger Federer bezwungen werden konnte. Gonzalez, der im März 2012 seine Karriere beendet hat, besaß eine unglaubliche Vorhand mit der er regelmäßig unzählige Winner schlug oder den Gegner zu einem direkten Fehler zwang. Beim besagten Grand Slam Turnier in Australien gewann er seine Matches sehr deutlich und das obwohl er auf der Rückhandseite fast ausnahmslos Slice spielte. So reduzierte er seine Fehler und sobald er eine Chance sah, seine Vorhand einzusetzen, umlief er die Rückhand um direkt zu punkten.
Hat man so einen Spielertyp vor sich, gilt es konsequent einen Plan zu verfolgen, um zu verhindern, dass der Gegner sein Spiel in gewohnter Weise aufziehen kann. Die meisten Spieler, so auch 2007 fast die komplette Weltelite gegen Gonzalez, machen den Fehler, sofort nach Eröffnung des Ballwechsels direkt die Rückhand anzuspielen. Grundsätzlich ist das auch die richtige Taktik. Damit diese aber funktioniert, muss man den Ball sehr präzise und oftmals dicht an die Linie in die Rückhandecke des Gegners spielen. Vielen Spielern gelingt genau das nicht. Sie sind danach sofort in der Defensive, wenn die Rückhand auf der anderen Seite umlaufen wird.
Da die Vorhand des Gegners so stark ist, trauen sich die meisten nicht, den Ball bewusst auf die Vorhandseite zu spielen. Das ist der entscheidende Punkt, der während des Matches oftmals falsch umgesetzt wird. Um zu verhindern, dass der Spieler seine starke Vorhand aus der Rückhandecke einsetzen kann, muss der Ball zunächst mit viel Druck bewusst auf die Vorhandseite gespielt werden. Dies hat folgende Gründe:
1. Der Spieler muss in die Vorhandecke laufen, um den Ball zu spielen und aus dem Lauf kann man nicht soviel Druck erzeugen, wie aus der Position, nachdem man die Rückhand umlaufen hat.
2. Durch den Ball auf die Vorhand öffnet man gleichzeitig die schwache Rückhand des Gegners, d. h. anschließend muss man beim Schlag auf die Rückhand nicht so präzise spielen.
Fazit
Die Voraussetzung dafür, dass man den Gegner dazu zwingt, so oft wie möglich seine schwächere Rückhand zu spielen ist also, dass man diese erst über die starke Vorhandseite öffnen muss. Dies funktioniert allerdings nur, wenn der Ball auf die Vorhand ausreichend Tempo und Druck hat. Ansonsten ist der Kontrahent in der Lage, auch aus der Vorhandecke direkt zu punkten.
Um dies im Tennistraining entsprechend zu üben, sollte vor allem der Vorhand cross Schlag mit viel Tempo trainiert werden. Somit wird sicher gestellt, dass der Gegenspieler seine bevorzugte Position in der Rückhandecke verlassen muss. Ein weiterer taktischer Hinweis, der unbedingt beachtet werden sollte, ist der Netzangriff. Zu lange Grundlinienduelle gegen solche Spieler sind sehr gefährlich, da sie früher oder später eine Möglichkeit wahrnehmen werden, die Rückhand zu umlaufen. Wenn man nicht absolut sicher von der Grundlinie ist und ohne Fehler präzise die Rückhand anspielen kann, sollte man häufiger die Gelegenheit nutzen über die Rückhand des Gegners anzugreifen und am Netz den Punkt zu beenden.