Mehr als 25 Jahre ist es mittlerweile her, dass Pionier SMR mit dem ersten Leistungsmesser die Radsportbühne betrat. Die meisten Sportler trainieren heute mit einem solche Gerät. Dass daraus automatisch resultiert, dass Ihr Training besser oder effektiver wird, wäre allerdings etwas kurz gegriffen.
Das bloße Montieren eines Leistungsmessers macht noch keinen besseren Radfahrer aus Ihnen. Auch die plakativen Phrasen nach dem Motto: „Herzfrequenz war gestern – Leistungsmesser sind die Zukunft“ sind eher Marketing als sportwissenschaftliche Realität. Fakt ist, dass Leistungsmesser Ihnen durchaus sehr viele Informationen zum aktuellen Training und in der Trainingsauswertung bieten. Allerdings müssen Sie eben auch in der Lage sein diese vielen Informationen richtig zu deuten und daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen.
Was misst der Leistungsmesser genau?
Wenn Sie einen Leistungsmesser verwenden, sind Sie in der Lage während des Radtrainings zu sehen, wie viel Leistung Sie im Augenblick treten. Diese Zahlen sind bei mehr als nur faszinierend!„Die Leistung“ könnte man vermuten, sei die einfache Antwort auf die Frage was gemessen wird. Die Technik verhält sich in der Realität jedoch etwas komplizierter. Je nach Hersteller wird die Leistung an unterschiedlichen Orten erfasst. Der Kurbelarm und der Kurbelstern sind dabei die am weitest verbreiteten Stellen zum Erfassen der Leistung. Auch in der Nabe des Hinterrades und im Bereich der Pedale werden von verschiedenen Herstellern Messsysteme integriert. So genannte „Dehnmessstreifen“ erfassen dabei Verformung des Materials und wandeln diese in elektronische Signale um. Die Leistung wird dabei aus diesen Signalen errechnet.
Zehn Geräte in verschiedenen Preissegmenten
Derzeit sind 10 verschiedene Geräte auf dem Mark zu finden. Sie können dabei aus Angeboten zwischen rund 550 € im Einstiegsbereich bis hin zu bis hin zu rund 3000 € und mehr ausgeben. Dass Sie mit einem höheren Preis auch eine höhere Genauigkeit erwarten dürfen gilt nicht automatisch. Auch Anbieter aus dem mittleren Preissegment geben für ihre Geräte eine relativ hohe Genauigkeit an. Allerdings ist die Genauigkeit auf dem Messstand nicht immer mit der Genauigkeit im Training vergleichbar.
Vorteil ANT
Die meisten Leistungsmesser nutzen das offene ANT+ Protokoll, sind also mit verschiedenen Radcomputern kompatibel. Al- lein Polar bleibt hier bei einer geschlossenen Variante, so dass das Polar Kéo Pedale nur mit einem Radcomputer aus dem eigenen Haus zusammenarbeiten. Ein Kritikpunkt, der angesichts der Überlegenheit der Auswertungsmöglichkeiten anderer Radcomputer durchaus von Bedeutung ist. Gerade Garmin darf hier getrost als Vorreiter für vielfältige Anzeige- und Auswertungsmöglichkeiten gelten.
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