Richtige Wettkampfvorbereitung

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Tapering als Wettkampfvorbereitung: Wie sinnvoll ist das? Folgende Studie beschäftigt sich mit dieser Frage.

In einer Metaanalyse untersuchten Wissenschaftler 27 Studien zum Thema Tapering. Mit Tapering beschreibt man die unmittelbare Wettkampfvorbereitung. Dabei wird das Training reduziert, um am Wettkampftag erholt die maximale Leistung bringen zu können. Die Idee ist, dass sich der Sportler einerseits durch geringere Ermüdung erholen kann, das fehlende Training aber gleichzeitig nicht zu einer Abnahme der Leistungsfähigkeit führt. Wenn Sie ein Tapering einplanen wollen, bestehen grundsätzlich 3 Möglichkeiten der Durchführung: Sie können den Umfang, die Intensität oder die Häufigkeit des Trainings reduzieren.

In Ihrer Metaanalyse kommen Bosquet und seine Mitarbeiter zu dem Schluss, dass eine Umfangsminderung von 41–60 % im Vergleich zu den Vor-taper-Umfängen eine maximale Leistungsentwicklungen zulässt. Die genauen Werte sind jedoch individuell unterschiedlich. Sie müssen also für sich einen optimalen Weg finden und versuchen diesen in Testwettkämpfen auszuprobieren. Dabei sollten Sie sich vor allem auf die Umfangsreduktion konzentrieren, die Häufigkeit des Trainings aber beibehalten. Die Empfehlung lautet, den Umfang des Trainings wie angegeben zu vermindern, dabei aber die Trainingshäufigkeit bei ca. 80 % des Umfangs zu belassen und die Intensität nicht zu verändern. Insgesamt sollte die Phase Ihrer Wettkampfvorbereitung 8–14 Tage dauern, wobei die Datenlage hier noch nicht sehr dicht ist. Vermeiden Sie aber auf jeden Fall den Fehler bis unmittelbar vor Ihrem Wettkampfziel das Training in den gewohnten Umfängen beizubehalten, sondern probieren Sie die geschilderten Methoden einfach mal aus.

 

Medicine & Science in Sports & Exercise, 2007, Bd. 39 (8), S. 1358–1365.

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