So wirkt Stretching auf die Sprint-Leistungsfähigkeit

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Wir zeigen hier eine Studie, die sich mit dem Effekt von dynamischem Stretching auf die Leistungsfähigkeit von Sprintern bei 60-100 m Sprints befasst.

Eine Studie der Universität Oxford unterstützt die These, dass statisches Dehnen kurzfristige Effekte auf die Leistungsfähigkeit von Sprintern hat. Während die bisherigen Studien sich in der Untersuchung auf Sprints bis 60 m konzentrierten, wurde in der aktuellen Untersuchung die Wirkung bei 60–100 m Sprints betrachtet.

Es wurden die Effekte eines statischen Stretchings im Anschluss an ein dynamisches Aufwärmen getestet, wobei Leichtathleten der Uni-Mannschaft untersucht wurden. Die Tests wurden über 2 Tage durchgeführt, jeder Sportler in jeder Gruppe wurde einmal getestet.

An beiden Testtagen wurde jeweils eine standardisierte Aufwärmroutine durchgeführt. Im Anschluss daran wurden die Sportler entweder auf die Gruppe mit oder ohne Stretching aufgeteilt. Direkt darauf wurde ein 100-m-Sprint gelaufen, bei dem bei 20, 40, 60 und 100 m die Zeit per Lichtschranke gemessen wurde.

Im Ergebnis zeigte sich eine signifikante Reduktion der Leistung in Folge des statischen Dehnens im Bereich von 20–40 Metern. Ab dem 40-m-Messpunkt wurde jedoch keine weitere Hemmung der Sprintleistung festgestellt, es blieb bei dem festgestellten Defizit.

Die Autoren schließen daraus, dass statisches Dehnen bei Sprintern zu Leistungseinbußen führen kann. Es ist zu beachten, dass andere Studien zeigen konnten, dass nach wiederholten Sprints die Reduktion der Leistungsfähigkeit aufgehoben war, so dass diese Studie im Ergebnis zwar auf Sprinter übertragen werden kann, aber kein Grund ist, Stretching auch bei Ballsportarten als leistungsmindernd zu betrachten. 

 

International Journal of Sport Nutrition and Exercise Metabolism, 2007, Bd. 17 (6), S. 521– 543

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