Novak Djokovic/Boris Becker: Wimbledonsieger und die Nummer 1 der Welt

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Novak Djokovic hat es geschafft! Er ist wieder die Nummer 1 der Welt und hat sich mit seinem 2. Wimbledonsieg gekrönt. In einem denkwürdigen Finale besiegte er den Rekord-Gewinner Roger Federer. Für Boris Becker war es zugleich der erste Grand-Slam Titel als Trainer.

Und das in Wimbledon, seinem Wohnzimmer. Viele Kritiker, welche die Zusammenarbeit Becker – Djokovic nur als PR-Gag tituliert haben, sollten spätestens nach diesem Sieg Abbitte leisten.

Novak Djokovic hat eine atemberaubende Performance in Wimbledon auf dem heiligen Rasen abgelegt. Ein Finale, das von vielen Experten als das beste Finale der letzten Jahre bezeichnet wurde. Spielerisch haben Federer und Djokovic über 5 Sätze lang auf höchstem Niveau gespielt. Djokovic hat dabei nicht gewonnen, weil er der bessere und dominierendere Spieler war, sondern weil er mental mit den Krisen im Match minimal besser umgegangen ist, als Federer.

Mentale Höchstleistung von Djokovic

Beim Stand von 6:7, 6:4, 7:6, 5:2 hat Djokovic seinen ersten Matchball, den Federer jedoch souverän abwehrt. Es folgte eine regelrechte Aufholjagd von Federer, der nach abgewehrten Matchball im Folgespiel das Break schafft und sich zurück in den Satz kämpfte. Djokovic war sichtlich gezeichnet von dem vergebenen Matchball und verlor im Zuge dessen den 4. Satz mit 7:5. Diesen Rückschlag so zu verarbeiten wie Djokovic es getan hat, ist mehr als nur absolute Weltklasse. Viele Spieler wären sicherlich an der 5:2 – Führung bei einer 2:1 Satzführung und dem vergebenen Matchball mental zerbrochen und hätten den fünften Satz deutlich verloren. Nicht aber Djokovic. Er schaffte es, sich aus diesem mentalen Loch herauszuziehen und gewann den fünften Satz 6:4 – mit überragendem Tennis!

Wimbledon-Sieg zeigt Ergebnis der Zusammenarbeit Becker/Djokovic

Der Wimbledon-Sieg zeigt ganz klar, wie Boris Becker und Novak Djokovic die letzten Monate zusammen gearbeitet haben und was Becker für Djokovic machen konnte: Becker hat Djokovic mental noch stärker gemacht. Er hat ihm geholfen, die Krisen innerhalb eines Matches noch besser zu managen, als er es vorher schon getan hat. Wie Boris Becker zu seiner aktiven Zeit auch, hat Djokovic in den entscheidenden Situationen sein bestes Tennis gespielt. Nicht nur technisch, sondern eben auch taktisch. Djokovic hat während des ganzen Wimbledon-Turniers immer wieder versucht, seine Gegner am Netz zu überraschen und die Ballwechsel kurz zu halten sowie den Rhythmus des Gegners eben durch diese Netzangriffe zu zerstören. Auf dieselbe Art und Weise hat einst Boris Becker gespielt. Das Ganze gepaart mit absoluter Nervenstärke und Siegeswillen.

Fazit

Boris Becker hat es geschafft, dass Novak Djokovic zu einem noch besseren Spieler und eben wieder die Nummer 1 der Welt wird. Die Handschrift von Becker ist beim Wimbledon-Sieg bei Djokovic ganz klar sichtbar gewesen und das ausschließlich im Positiven. Die so oft kritisierte Zusammenarbeit von Becker/Djokovic wird also weitergehen und man darf gespannt sein, was diese Beiden noch zu leisten im Stande sind. Boris Becker hat auf jeden Fall spätestens in Wimbledon gezeigt, dass er auch als Trainer einer der Besten ist.

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