Bike-Fitting – Fehler im System suchen

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Leistungseinbußen können durch Fehlbelastungen im Bereich der Beinachsen, über Drehbewegungen am Fuß oder aber über das Beeinträchtigen der Atmung oder des Blutflusses verursacht werden.

Obwohl Radfahren eine relativ schonende Sportart für den Bewegungsapparat darstellt, können ungünstige mechanische Voraussetzungen oder eine falsche Sitzposition zu Verletzungen führen.

Anzeichen und mögliche auftretende Probleme bei falscher Sitzposition 

– Brennende Fußsohlen vor allem im Vorfußbereich 

Schmerzen an der Schienbeinkante 

– Beschwerden im Bereich der Knie 

– Schmerzen im unteren Rücken
n Schmerzen im Nackenbereich 

– Schmerzen an den Handballen
n Beschwerden im Schulterbereich bis zum Trizeps


– Wadenkrämpfe
n Krämpfe im Oberschenkel oder in der Gesäßmuskulatur


– Taubheitsgefühle oder Schmerzen im Schambereich 

Fehler in den Grundeinstellungen vermeiden

Fehler in der grundlegenden Einstellung Ihres Fahrrades können Auslöser für derartige Probleme sein. Dazu kommt, dass der Körper durch Ausweichbewegungen und Verkrampfungen mehr Energie im Tretzyklus verbraucht. So wirkt dann die Kraft, die Sie erzeugen nicht mehr direkt am Pedal. Ihre optimale Sitzposition und eine optimal angepasste Radergonomie ist also die Grundvoraussetzung für Leistungsfähigkeit und Effizienz auf dem Rad. Sitzen Sie nicht angepasst auf Ihrem Rad leidet auch der Komfort und das kann einem die Freude an der Ausfahrt kräftig vermiesen. 

Was kann ich tun um Schmerzen zu vermeiden? 

Einige der Probleme lassen sich recht gut über eine Optimierung der Einstellungen am Fahrrad korrigieren. Dazu gehören Ihre Sattelhöhe oder auch Ihre Fußposition auf dem Pedal. Andere Korrekturen lassen sich über das Austauschen von Ausrüstungsteilen verändern. Die Lenkerbreite oder auch die Steigung des Vorbaus an Ihrem Rad sind Beispiele dafür. Es gibt aber auch Probleme, die sich über Ihr Training verbessern lassen. 

Beweglichkeit erweitern und Rücken kräftigen

Eingeschränkte Beweglichkeit lässt sich über Beweglichkeitstraining verbessern und auch die Kräftigung von Rücken- oder Nackenmuskulatur kann gute Erfolge bringen. Werden Sie hingegen gezwungen, sich an die Gegebenheiten des Fahrrades anzupassen, werden Leistung und Komfort vermutlich eher von kurzer Dauer sein. Lang andauernde Harmonie kann es nur dann geben, wenn das Fahrrad optimal an Sie angepasst wird. Gerade aus diesen Gründen sollten Mensch und Maschine optimal aufeinander abgestimmt werden, um ohne Schmerzen und leistungsorientiert Ihre Sitzposition optimal nutzen zu können. Dazu gehört neben der Radeinstellung jedoch auch die Gesamtathletik Ihres Körpers. Mobilität und Stabilität sind wichtige Grundvoraussetzungen für schmerzfreies Radeln.

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Über den Autor

Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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