Ausdauertraining wirkt auch bei Gewichtszunahme noch positiv auf die Blutwerte

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Kaum hat man durch Sport und Diät Gewicht verloren, kann der Jojo-Effekt Teile dieses Effekts zunichte machen. Trotzdem sollte man mit dem Ausdauertraining dann nicht aufhören: Selbst bei erneuter Zunahme wirkt es sich positiv auf die Gesundheit aus. Eine Studie.

In Folge einer Gewichtsreduktion verbessern sich sämtliche Faktoren, die mit dem metabolischen Syndrom in Verbindung stehen. Dazu zählen der Blutdruck, die Blutfettwerte, die Insulinsensitivität und zahlreiche andere Faktoren. Bei einer erneuten Gewichtszunahme, beispielsweise aufgrund des Jojo-Effekts, verschlechtern sich diese Werte jedoch sofort wieder.

Im Rahmen einer Studie nahmen 102 übergewichtige Menschen durch ein Sport- und Bewegungsprogramm 10 % ihres Körpergewichts ab. Im Rahmen des Sportprogramms wurden pro Trainingssession rund 400 kcal verbraucht und die Energiezufuhr zusätzlich um 600 kcal/Tag reduziert. Die Belastung wurde dabei auf 60 % der maximalen Sauerstoffaufnahme festgelegt. Diese Intervention lief über einen Zeitraum von 4–6 Monaten.

Im Anschluss an diese Abnehmphase wurden 77 verbleibende Studienteilnehmer einer kontrollierten Gewichtszunahme unterzogen, bei der 50 % des verlorenen Gewichts wieder zurückgewonnen werden sollten. Dabei wurde eine Gruppe ohne Training begleitet, während die andere mit dem Bewegungsprogramm fortfuhr. Es wurden Blutdruck, Körperfettverteilungen, Blutglukose, Blutfettwerte und Entzündungsmarker nach der Diät und nach der Gewichtszunahme gemessen und statistisch ausgewertet.

Während sich bei der Gruppe ohne sportliche Belastung sämtliche Werte verschlechterten, zeigte sich in der Gruppe mit dem weitergeführten Training das gegenteilige Ergebnis. Der Blutdruck, die Blutfettwerte, und die Blutglukosewerte blieben trotz der erneuten Gewichtszunahme verbessert. Lediglich die Verteilung des Körperfetts zeigte erwartungsgemäß verschlechterte Werte. Anhand dieser Studie wird deutlich, dass körperliche Bewegung neben dem Abnehm effekt auch grundsätzlich positive Wirkungen auf die Blutwerte hat. 

  

Journal of Applied Physiology, Bd. 109, S. 3–10

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