Nachdem die Briten den Teegenuss in Europa salonfähig gemacht haben, erfreut sich auch in Deutschland der Tee seit Jahrzehnten großer Beliebtheit. Allerdings trinken die Bundesbürger zumeist nur Schwarztee, welcher auf vielfältige Weise aromatisiert wurde. Dem gegenüber gewinnt auch der Grüntee hierzulande immer mehr Freunde.
Erwiesenermaßen hat er einige positive gesundheitliche Auswirkungen, andere sind umstritten. Ist es möglich, durch den Genuss von grünem Tee abzunehmen? Und wie kommt dies zustande?
Camellia sinensis
Die Teepflanze, aus der grüner Tee gewonnen wird, heißt Camellia sinensis. Er wird als Heilpflanze betrachtet. Grüntee hat kaum Kalorien und hat daher keine schlechten Auswirkungen auf die Energiebilanz. Insgesamt ist es am sinnvollsten verschiedene Sorten der Pflanze über einen Tag oder eine Woche verteilt zu genießen. Sekundäre Pflanzenstoffe der Camellia sinensis, die auch als Bitterstoffe bezeichnet werden, hemmen den Heißhunger auf Süßes. Zudem beeinflussen sie den Hormonhaushalt und die Leber positiv.
Welche Stoffe sind im grünen Tee enthalten?
Wie in jedem Tee ist Koffein ein wichtiger Bestandteil des Tees. Daher wurde es früher Teein genannt. Die Blätter der Camellia sinensis enthalten zudem Catechine. Sie sind verantwortlich für den bitteren Geschmack, jedoch auch für die gesundheitsfördernden Auswirkungen des Heiß- oder Kaltgetränks. Die wichtigsten Catechine sind
– Epigallocatechingallat (EGCG),
– Epigallocatechin (EGC),
– Epicatechingallat (ECG) und
– Epicatechin (EC).
Ansonsten finden sich im grünen Tee die Vitamine A, B und B2. Weitere Inhaltsstoffe darin sind Fluorid, Phosphorsäure, Carotine, Calcium, Zink, Kupfer, Nickel und Magnesium.
Beeinflussung der Wirkung, Sorten
Wie wirkungsvoll diese Stoffe jedoch sind, hängt von mehreren Faktoren ab. Zunächst gibt es eine Vielzahl von Sorten. Eine populäre Sorte ist beispielsweise der Matcha, der als feines, grünes Pulver verkauft wird. Feinkostläden oder spezialisierte Webshops wie gruener-tee-koyamaen.de bieten die japanischen und chinesischen Tees für interessierte Kunden an. Sencha, Gunpowder (gerollte Teeblätter) oder der edle Gyokuro sind weitere bekannte und beliebte Sorten. Die geschilderten Wirkstoffe sind je nach Sorte unterschiedlich. Ebenso hängt der Wirkungsgrad von der Zeit beim Ziehen und der Temperatur des Brühwassers (generell meist 50 bis 80 Grad Celsius) ab.
Bitterstoffe
Unseren durch die Evolution angelegten Appetit auf Süßes hemmen die enthaltenen Bitterstoffe. Wer diese regelmäßig zu sich nimmt, bildet seine Rezeptoren dafür auf der Zunge aus. Dies ist wichtig, da in westlichen Gesellschaften der Konsum zuckerhaltiger Speisen stark über Hand genommen hat. So wurden zu viele Rezeptoren für Süßes ausgebildet. Durch besser entwickelte Rezeptoren für Bitterstoffe nehmen wir süßen Geschmack deutlicher wahr und empfinden ihn als weniger schmackhaft.
Die Regenerierung der Darmflora
Der Heißhunger auf Süßes kann bei uns Menschen auch durch Darmpilze verursacht werden. Diese benötigen Zucker zum Wachsen, was bei uns den genannten Appetit auf Süßigkeiten aller Art verursacht. Doch grüner Tee kann laut Angaben des Fachportals gruenertee.de helfen, die Zuckeraufnahme zu verhindern. Insbesondere die Sorten Sencha und Bancha besitzen Alkaloide und Flavonole sind in der Lage, die Darmschleimhäute gesund zu machen und letztendlich erfolgreich die Ernährung umzustellen. Am Ende ist in der Darmflora wieder ein Gleichgewicht hergestellt.
Empfehlungen für Sorten und Trinkverhalten
Ein spezieller Tee für die Zügelung des Appetits ist der Hoodia aus Südafrika, dafür kann auch Grünteeextrakt eingenommen werden. Wer die Methode ausprobieren will, sollte konsequent und über einen längeren Zeitraum Grüntee trinken. Täglicher Genuss der Sorten Gyokuro, Bancha und Sencha hilft hier. Ansonsten kann man die Leber aktivieren, freie Radikale entfernen und den Stoffwechsel ankurbeln, wenn man drei oder vier Mal in der Woche Pulver der Grüntees Benifuuki und Matcha konsumiert.