Radbiometrie: Wie sollte eine optimale Vermessung aussehen?

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Fahrräder sind Sportgeräte, mit denen Sie Ihre Gesundheit optimal unterstützen können. Eine sehr große Bedeutung kommt dabei Ihrer Sitzposition zu! Wenn Sie Fehlbelastungen vermeiden und Überlastungsproblemen vorbeugen möchten, muss Ihre Haltung auf dem Rad optimal auf Sie abgestimmt sein.

Radfahren erfreut sich großer Beliebtheit. Jedermann-Rennen finden mittlerweile in ganz Deutschland statt. Ob Rennrad, Triathlonrad, Mountainbike oder Cross-Rad, Fahrräder sind Sportgeräte, mit denen Sie Ihre Gesundheit optimal unterstützen können. Sollten Sie bereits Schmerzen oder Probelme in Rücken, Knien oder anderen Bereichen haben, kann Ihnen eine Radbiometrie helfen. Eine erfolgreiches Optimieren Ihrer Sitzposition muss also wichtige Elemente beinhalten. Auf folgende Bestandteile sollten Sie achten: 

– exaktes Vermessen Ihres Rades 

Die beste Radbiometrie hilft Ihnen nicht, wenn anschließend mit einem pendelnden Lot und einem krummen Zollstock Ihre Position vermessen wird. Neben digitalen Vermessungen der Rahmengeometrie sind Messplatzsysteme bei denen Schiebelehren das Rad vermessen eine Grundvoraussetzung für das Bestimmen der Rahmenmaße. 

– Bewegungsanalysen 

Wird bei einer Radbiometrie allein Ihre Körpermaße, wie Oberschenkellänge oder Armlänge bestimmt fehlen die wichtigsten Informationen. Auch eine alleinige Videoanalyse oder das Messen von Druckverteilung auf dem Sattel oder im Schuh ist nicht ausreichend. Stattdessen sind komplexe Bewegungsanalysen eine grundlegende Vorausstzung, um Ihre Sitzposition optimieren zu können. Nur wenn Informationen zur Mobilität, Stabilitä und Funktionalität komplexer Bewegungen erhoben werden, ist das Anpassen der Sitzposition sinnvoll. Mobilitätseinschränkungen und Defizite in Kraft und Stabilität erfordern dann ein speziell auf Ihr Problem ausgerichtetes Training

– Vermessen Ihrer Sitzposition 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten Ihre Sitzposition zu vermessen. Neben Dreidimensionalen Motion Capturing Systemen wie dem „Retül“ System haben sich auch Videoanalysesysteme wie „Dartfish“ am Markt etabliert. Drucksensoren am Sattel oder in den Schuhen können zusätzliche Informationen liefern. Alleine für sich genommen sind diese Systeme jedoch wenig aussagekräftig, da eine Druckverlagerung im Schuh auch durch Defizite in der Mobilität und Stabilität ausgelöst werden können. Dem Erkennen von Dysfunktionen kommt deshalb eine sehr große Bedeutung zu.

Dennis Sandig

www.einfach-gesund-bewegen.de

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Über den Autor

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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