Der März ist im Eiltempo an mir vorbeigeflogen, ich dachte immer „schlimmer geht nimmer“ – aber es kam schlimmer. Aber von Anfang an…
Anfang März ist mein Ex-Schwiegervater verstorben und er hinterlässt gelinde gesagt großes Chaos und viel Aufräumarbeit für mich und meine Familie. Über die Hintergründe möchte ich an dieser Stelle nichts sagen, die Angelegenheit ist sehr skurril und nicht lustig.
Kienbaum – und die geheimen Druckkammer
Am ersten Märzwochenende stand ein schöner „Ausflug“ auf meinem Programm, auf den ich mich nach einer stressigen Woche sehr gefreut habe. Die Fachausschusssitzung Ausbildung des DSV hat 2 Tage in Kienbaum zur Frühjahrstagung eingeladen. Ich habe vorher noch nie von Kienbaum gehört und ich finde es liegt wunderschön einsam in Brandenburg, südöstlich von Berlin im „Fuchs-und-Hase-Gute-Nacht-sag-Land“.
Ich hatte mich für die Reise mit dem Zug entschieden, eine gute Wahl. Ich war am Freitag, wieder einem 13. noch lang im Büro, weil noch viel zu tun war. Dann habe ich nachmittags die Reise angetreten, es war eine angenehme Reise und ich wurde in Kienbaum abgeholt. Ein ziemlich schnell rasender Fahrer hat mich dann doch unversehrt zu meinen Tagungsmitgliedern gebracht. Die Unterbringung in kleinen Häusern war prima und was ich ganz faszinierend finde: es ist richtig ruhig dort. Hier am Rande des Taunus hört man immer irgendwas – aber dort war es mucksmäuschenstill. Ich habe so richtig gut geschlafen.
Die Tagung über 2 Tage war anstrengend und wir haben viel diskutiert. Was mich am meisten beeindruckt hat, war die Führung „in den Berg“ zur geheimen Druckkammer. Es fällt leicht sich vorzustellen, unter welchen Bedingungen und mit welchem Aufwand die Athleten dort auf ihre Wettkämpfe „vorbereitet“ wurden. Es gibt Ärztezimmer, Fahrradergometer, Laufbänder und einen unterirdischer Ruderkanal, das Ganze aus einer Art Kommandozentrale gesteuert, Tag und Nacht – 24/7 in Betrieb. Ich bin nachhaltig von der Sportstätte beeindruck und es gibt mir einen guten Eindruck aus den DDR Zeiten, als dort Olympiavorbereitungen liefen.
Leipzig – Tagung mit Stadtspaziergang
Das folgende Wochenende hat mich für 2 Tage nach Leipzig geführt. Ich habe mich wieder für den Zug entschieden, an einem Freitagnachmittag ist das die bessere Wahl. Die Fahrt war prima, ich konnte die Zeit gut zur Vorbereitung der Tagung „Fachausschusssitzung – Fachsparte Masterssport“ nutzen. Ich kam erst spät an und bin gar nicht mehr in die Stadt, wo die Tagungsmitglieder sich zum Essen getroffen haben.
Die Tagung hatte ohne mich bereits um 16 Uhr am Freitag begonnen, ich konnte aber wegen hohem Arbeitsaufkommen im Büro nicht früher anreisen. Der Samstag ging „Volle Kanne“ den ganzen Tag, ich musste mich sehr konzentrieren und war froh, als meine Berichterstattung und meine Anträge durch waren.
Als Belohnung für unsere gute und schnelle Arbeit gab es noch einen geführten Stadtrundgang, leider im Nieselregen. Als wir dann endlich in einem Lokal zum Essen waren, war ich ganz schön durchgefroren. Aber es hat sich gelohnt, Leipzig ist eine schöne Stadt. Am Sonntag ging es früh wieder weiter und nach einem kurzen Mittagsimbiss und nochmal 2 Stunden Arbeit ging es wieder in Richtung Heimat. Ich war froh, dass mich mein Mann um 22:30 Uhr in Frankfurt am Bahnhof eingesammelt hat.
Sportlerehrung im Kurhaus in Bad Homburg
Eines der Highlights für uns Sportler des Bad Homburger SC ist die jährliche Sportlerehrung der Stadt Bad Homburg. Das Programm ist meist recht kurzweilig und das Essen auch gut. Und es gibt immer eine Urkunde und ein kleines Geschenk, dieses Mal Schokolade und eine Gedenkmünze. Die Feier findet selten am gleichen Ort statt, diesmal im Kurhaus. Dort war ich bisher nur zu meinen Abschlussbällen von der Tanzschule – das ist schon etwas länger her- und zu einigen „Erklär-Konzerten“, die mein Patenonkel Horst vor vielen Jahren als Dirigent geleitet hat. Ich habe mich auf die Veranstaltung gefreut und es war auch sehr nett, wir hatten viel zu lachen bei uns am Tisch. Glücklicherweise waren wir die ersten, die geehrt wurden und konnten uns dann entspannt zurücklehnen und die Veranstaltung genießen.
Geburtstag – ohne Feier
Ende März ist mein Geburtstag, den wir normalerweise irgendwie feiern. Aber ganz ehrlich, dieser Monat war eine einzige Hetzerei und ich hatte überhaupt keine Nerven groß zu feiern. Deshalb saßen wir abends im kleinen Kreis bei einer Pizza, das war gut so und recht entspannt.
Ich hatte gehofft, dass sich mein Arbeits-Leben etwas entspannt im März – diese Hoffnung ist leider nicht in Erfüllung gegangen. Ich arbeite daran, dass sich bis Mai die Lage für mich bessert, lange kann ich das Tempo nicht mehr fahren!
Ich war im März insgesamt 3 mal im Training! Mitte April sind die „Deutschen Meisterschaften – Lange Strecke in Köln“ und wir wollen mit der 4 x 200 Freistil Staffel starten. Letztes Jahr sind wir 3. geworden, die Messlatte liegt also hoch. Dieses Jahr ist unser Ziel unter die ersten 5 zu kommen, damit wir auf jeden Fall bei der Sportlerehrung wieder dabei sind. Ich werde versuchen, bis dahin noch regelmäßig ins Training zu gehen und hoffe, dass ich bei dem Wettkampf „einen raushauen“ kann.