200 Meter Schmetterling – eine Hassliebe

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Es kam wieder wie ein kleiner Schlag: Die Aufstellung für die Mannschaft für den DMS Masters Landesentscheid in Groß-Gerau am 5. Oktober. Da stand es wieder, schwarz auf weiß: 200 m Schmetterling : Monika. 100 m Schmetterling: Monika. Ich habe – wie immer erst einmal geschluckt.

Im Grunde genommen weiß ich ja, dass die 200 Schmetterling für mich „reserviert“ ist, da sie sonst auch keiner schwimmen mag.

Ich kam zu dieser Strecke, weil ich eine Wette gewinnen wollte. Meine Trainingskollegin hat mal im Training gesagt: „200 Schmetterling schaffst Du doch eh nicht“. Meine Antwort war: „Trixi, um was wetten wir?“ Und dann kam: „Eine Flasche Champagner!“ Ok, ich habe die Wette natürlich angenommen. Ich bin dann die 200 Schmetterling erst im Training einmal so vor mich hin geschwommen, zum Test. Und dann musste ich die Strecke vor Trixi „überstehen“, was ich auch geschafft habe. Seitdem gehören die 200 Schmetterling „mir“. 

Einmal musste ich aussteigen

Dieses Jahr dachte ich, der Kelch geht an mir vorüber und ich habe die Strecke auch bei keinem Wettkampf gemeldet und bin die ganze Saison sehr wenig Schmetterling geschwommen. Und nun das: am 5. Oktober darf ich wieder ran! Es macht auch keinen Sinn, die Stecke an einen jüngeren und schnelleren Schwimmer abzugeben, denn aufgrund meiner Altersklasse und der Endzeit erreiche ich auch mehr Punkte für die Mannschaft, so sind die Punkteregeln. 

Ich habe eine Hassliebe zu dieser Strecke. Ich bin einmal bei den Deutschen Masters Meisterschaften in Köln – aus welchen Gründen auch immer – auf den letzten 15 Metern aus dem Rennen ausgestiegen. Ich dachte damals, oh Mann, es sind noch 25 Meter, die schaffst Du nicht mehr. Nun ja, ich habe das Debakel gut verkraftet, aber seitdem habe ich noch mehr Respekt vor dieser Strecke. 

200 Meter Schmetterling: Die dritte Bahn ist die schlimmste

Ich muss die Strecke gut planen, damit ich am Ende würdevoll ins Ziel komme. Also sehr langsam, gefühlt am Fleck schwimmend, die ersten 50 Meter angehen und dann möglichst gleichmäßig die verbleibenden 150 Meter überstehen. Auf der 50 Meter Bahn ist die dritte Bahn für mich immer die schlimmste, da muss der Kopf mitmachen und die Motivation muss stimmen, sonst wird es fürchterlich. Auf der 25 Meter Bahn zieht es sich viel mehr, weil es ja 8 Bahnen sind, 4 x eine Wende! Wenn alles passt, ist es immer wieder ein tolles Gefühl die Strecke geschafft zu haben und ich denke dann immer: War doch gar nicht so schlimm….! 

Also steht für mich bis 5. Oktober wieder Schmetterling auf dem Programm, ich bin gespannt! In der ersten Schmetterlings-Trainingswoche, ich bin nun öfters 200er, 100er und eine Serie mit 6×50 geschwommen. Es lief besser als erwartet!

Hintergrundinfo: Schmetterling oder Delfin Der Schwimmstil „Schmetterling“ ist einer von vier Stilen. Die anderen sind: Rücken, Brust und Freistil. International heißt der Stil „Butterfly“, auf Französisch „Papillon“, was ich sehr niedlich finde. Der Stil wurde erst 1953 von der FINA anerkannt. Er hat sich aus dem Brustschwimmen entwickelt und hieß mit geschlossenem Beinschlag lange Zeit „Delfin“ und die Schwimmart mit offenem Beinschlag wurde weiterhin als „Schmetterling“ bezeichnet. Nach den neuen Regeln ist der Brustbeinschlag nur noch bei explizit ausgewiesenen Masters-Wettkämpfen für Schwimmerinnen und Schwimmer mit einem Mindestalter von 20 Jahren den „Masters“ zulässig.

Quelle:

http://de.wikipedia.org/wiki/Schmetterlingsschwimmen

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Über den Autor

Monika Sturm-Constantin

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