Falls Sie denken, Pilates ist ein sanfter Sport für Körper, Geist und Seele, der sich nur für Gesundheitsbewusste und Breitensportler eignet, so liegen Sie falsch. Immer mehr Leistungssportler und Ihre Coaches entdecken Pilates und wenden diese Methode zusätzlich zu Ihrem Trainingsprogramm an.
Ob Golfer und Tennisspieler, Radfahrer oder Kampfsportler, Läufer oder Skifahrer: Immer mehr Leistungssportler entdecken die Vorteile von Pilatestraining und nutzen es neben ihrem Trainingsprogramm. 2 Beweggründe stehen dabei generell im Vordergrund: Pilates wird entweder als Ausgleichssport zum intensiven Leistungssport betrieben, oder das Pilates-Programm wird als sportartspezifisches Training, passend und unterstützend zum Leistungssport, entworfen und ausgeübt.
Pilates als Ausgleichssport zum Leistungstraining
Während Pilates sich in der Physiotherapie zur Prävention und Rehabilitation sowie im Bereich des Body-Tonings für schöne Körper mit langen, schlanken Muskeln schon längst einen Namen gemacht hat, wird die Methode auch immer öfter als Ausgleichssport von Athleten eingesetzt.
Das Pilates-Training lehrt den Körper sich mit möglichst wenig Kraft- und Energie-Aufwand, also sehr ökonomisch, zu bewegen. Dies liegt vor allem an der Kräftigung der rumpfstabilisierenden Muskulatur. Die gekräftigte Körpermitte hilft beispielsweise Läufern, Stöße auf die Wirbelsäule, Hüft-, Knie- und Sprunggelenke abzufedern und somit die Gelenke zu schonen. Der Rücken von Golfern wird während der einseitigen Rotationsbewegungen vor Verletzungen geschützt, weil mit verbesserter Haltung ein achsengerechteres Drehen möglich ist und die gestärkte, tiefe Rumpfmuskulatur die einzelnen Wirbel zueinander stabilisiert. Besonders die extremen Bewegungsmomente eines Sports können besser muskulär gesichert und die auf den Körper einwirkenden Kräfte gleichmäßiger verteilt werden.
Alle Prinzipien der Pilates-Methode, wie Bewegungsfluss, Konzentration, Koordination, Präzision, Kontrolle und Ansteuerung aller Bewegungen aus einer stabilen Körpermitte, lassen sich auf beliebige Sportarten übertragen. Die verbesserte Körperwahrnehmung erleichtert die korrekte Ausführung der sportartspezifischen Bewegungen. Der Einsatz, der im Pilates erlernten, tiefen Atmung kann ebenso auf den individuellen Leistungssport übertragen werden. So hilft die fokussierte Ausatmung Kletterern beim Antritt oder Golfern beim Abschlag.
Pilates als Unterstützungstraining zur Leistungssportart
Das Leistungstraining von Sportlern folgt festgelegten Trainingsplänen, in denen Technik- und Konditionstraining im Vordergrund steht. Je nach Sportart und Zeitpunkt der Wettkämpfe wird das Training periodisiert. So kommt es in vielen Sportarten zu einem kontinuierlichen Anstieg des Trainingspensums über einen gewissen Zeitraum bis hin zur Wettkampf-Periode. Dazwischen gibt es dann auch wieder Pausen zur Regenerierung.
Zur Unterstützung des sportartspezifischen Trainings durch Pilates bieten sich vor allem die Regenerations-Phasen an. Das hierfür für den Athleten individuell entwickelte Pilates-Programm ist als Komplementär-Training zum Leistungssport zu verstehen. Es geht also nicht darum, an der Golf-, Tennis– oder Lauftechnik zu feilen, sondern den Trainingsfokus auf die Muskulatur und die Gelenke zu legen, wo Kraft und Beweglichkeit für gute Leistungen in der Sportart entscheidend sind. Dazu wird die Sportart des Athleten analysiert und es wird bestimmt, welche Bewegungsabläufe, Gelenkbewegungen und Muskelaktivierungen besonders wichtig für die Leistungssteigerung sind.
Nur sehr gut ausgebildete Pilates-Trainer, wie beispielsweise STOTT PILATES ® Instruktoren, sind in der Lage, das optimale Programm aus Boden- und Geräteübungen zu entwickeln und den Athleten auf seinem Weg zur Leistungssteigerung zu begleiten. Möchten Sie Pilates zur Verbesserung Ihrer Erfolge in Ihrem Leistungssport testen, dann suchen Sie sich also am besten einen qualifizierten Trainer mit einem gut ausgestatteten Studio und buchen Sie dort ein Personal Training. Gut qualifizierte Trainer sind auch beim Deutschen Pilates Verband zu finden: www.pilates-verband.de