Australische Wissenschaftler der Universität Wollongong glauben, dass nicht unbedingt ein Krafttraining mit Wiederholungen bis zum Versagen erforderlich ist, um maximale Kraftgewinne zu erzielen.
Die Wissenschaftler überprüften die Theorie, dass bei explosiv ausgeführten Widerstandstrainingsübungen mit 85 % von 1RM (Rep. max. entspricht dem bei einer Wiederholung maximal zu bewältigenden Gewicht) durch die erhöhte Rekrutierung motorischer Einheiten auch dann ein optimaler Kraftzuwachs erfolgt, wenn nicht bis zum Versagen trainiert wird.
In ihren Untersuchungen verglichen sie die Bizepskraft bei 3 verschiedenen Trainingsbedingungen:
– bei herkömmlichem Training (4 Sätze mit 6 Wiederholungen bis zum Versagen),
– bei explosiver konzentrischer Kontraktion mit kontrollierten exzentrischen Kontraktionen (4 Sätze mit 4 Wiederholungen)
– und bei explosiven konzentrischen und exzentrischen Kontraktionen (4 Sätze mit 4 Wiederholungen).
Trotz einer um 13 % reduzierten Gesamtarbeit bei den explosiven Trainingsprotokollen gab es in den verschiedenen Gruppen keine Unterschiede in Bezug auf den Kraftgewinn. Wenn diese Ergebnisse bestätigt werden, könnte das Konsequenzen für das Training vieler Kraftsportler haben, die Maximalkraft aufbauen, sich aber gleichzeitig Energie für das sportspezifische Training erhalten wollen.