Handballer mit Kantersieg gegen Island

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Mannheim (SID) – 49 Tage nach der EM-Schmach sind Deutschlands Handballer mit einem Kantersieg in die Zukunft gestartet. Das Team von Bundestrainer Martin Heuberger bezwang im ersten Länderspiel nach dem geplatzten Olympia-Traum Island in Mannheim mit 33:22 (16:13). Damit feierte der EM-Siebte einen erfolgreichen Auftakt in die Testphase für die WM-Play-offs gegen Bosnien und Herzegowina im Juni. Vor 7612 Zuschauern waren Patrick Groetzki (6 Treffer) sowie Uwe Gensheimer (4/1/beide Rhein-Neckar Löwen) und Andreas Rojewski (SC Magdeburg/4) die erfolgreichsten Werfer für die DHB-Auswahl, die auf sieben EM-Teilnehmer verzichten musste. Olafur Gustafsson (5) war der überragende Spieler beim Olympiazweiten aus Island.

Die Gastgeber starteten selbstbewusst in die Partie gegen die mit neun Deutschland-Legionären gespickten Isländer, deren Coach Gudmundur Gudmundsson sonst auf der Trainerbank des Bundesligisten Rhein-Neckar Löwen sitzt. Dank einer stabilen Abwehrleistung mit einem soliden Keeper Carsten Lichtlein (Lemgo) und konzentriert vorgetragener Angriffe ging die Heuberger-Sieben nach ausgeglichenem Beginn mit 7:4 (10.) in Führung. Der Drei-Tore-Vorsprung konnte bis zur Halbzeit gehalten werden.

Bereits im ersten Abschnitt feierten Rechtsaußen Johannes Sellin (3/1) von den Füchsen Berlin und Kreisläufer Hendrik Pekeler vom Bergischen HC ihr Nationalmannschafts-Debüt. Unmittelbar nach dem Wechsel kam auch der nachnominierte Linksaußen Maximilian Holst aus Großwallstadt zu seinem ersten Einsatz in der DHB-Auswahl – und erzielte wenig später gleich seinen ersten Treffer zur zwischenzeitlichen 20:14-Führung (36.).

Im deutschen Gehäuse knüpfte der Balinger Martin Ziemer mit zahlreichen Paraden an die gute Leistung von Lichtlein an und machte das Fehlen von Silvio Heinevetter fast vergessen. Der Berliner Keeper konnte wegen einer Erkältung nicht eingesetzt werden. Erneut Newcomer Holst sorgte Mitte der zweiten Hälfte für die erste Acht-Tore-Führung (25:17) und eine Vorentscheidung.

Die deutsche Mannschaft musste beim Start der „Operation Wiedergutmachung“ neben Heinevetter unter anderem auch auf die verletzten Holger Glandorf (Flensburg-Handewitt) und Jens Bechtloff (Lemgo) verzichten. Zudem konnten die beiden Außenspieler Dominik Klein und Christian Sprenger nicht eingesetzt werden, da sie am Mittwoch mit dem THW im Achtelfinal-Hinspiel der Champions League bei Wisla Plock/Polen antraten.

Auch in den nächsten Wochen misst sich der Weltmeister von 2007 mit den besten Teams der Welt, um für die wichtigen beiden Playoffs um die Qualifikation für die WM 2013 in Spanien gerüstet zu sein. Am 2. April trifft das Heuberger-Team in Danzig auf Gastgeber Polen. Über Ostern stehen dann zwei Duelle mit Europameister Dänemark an. Am Karfreitag (6. April) bestreiten die Deutschen das Auswärtsspiel in Herning, am Ostersamstag (7. April) folgt das zweite Duell in Flensburg.

„Es ist wichtig, sich mit solch starken Gegnern zu messen, denn es muss unser Anspruch sein, auf Sicht mit den besten Nationen der Welt mithalten zu können“, erkläre Heuberger. Bei den beiden Länderspielen gegen Dänemark absolvieren die B-Mannschaften die Vorspiele.

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