Sommer-Fit in 77 Tagen – Die zweite Phase

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Glückwunsch! Sie haben die erste Phase erfolgreich bestanden. Sie waren motiviert und zielstrebig. Die Gemeinsamkeit mit Gleichgesinnten hat Sie befähigt, diese Einstellungszeit erfolgreich zu bewältigen. Ich diäte übrigens mit Ihnen! Welche Probleme sich mir stellen und welche Schritte nun folgen:

Sie haben den Anfang verpasst? Kein Problem, hier der erste Teil: Sommer-Fit in 77 Tagen – Einführung

 

Warum selbst ein Natural Bodybuilder wie Denis mal diäten muss

Vielleicht motiviert es Sie zu hören, warum selbst ich es nicht geschafft habe, eine entsprechende Form zu halten, was schließlich auch der Grund dafür war, die hier vorgestellte Transformation zu starten:

Wie die meisten von Ihnen musste auch ich in letzter Zeit viel zu hart arbeiten. Meine anstehende Praxiseröffnung und ein nun folgender Umzug haben meinen Bedarf an liquiden Mitteln stark erhöht und es notwendig gemacht, mein Arbeitspensum auf ein Niveau anzuheben, das wirklich keinen Spaß mehr gemacht hat. Dadurch haben nicht nur meine sozialen Kontakte gelitten, sondern ungesunde Nahrung war häufig meine Ersatzbefriedigung für mangelnde Freizeit, was sich natürlich auch bei mir optisch widerspiegelt. Dass dadurch die Stimmung weiter sinkt und man nur noch mehr Lust auf Junk bekommt, muss ich Ihnen sicher nicht sagen.

Erkennen Sie sich wieder? Als ich mir dann am letzten Wochenende Schokokuchen, Muffins und zuletzt Pizza bestellt habe, kam die finale Einsicht, dass nun wieder Schluss mit dieser Phase sein muss und es höchste Zeit wird, mich wieder dauerhaft vernünftig zu ernähren, um fit zu bleiben. Die Einsicht kam, als ich mich mit meinem befreundeten Pizzalieferant über Training und Ernährung unterhalten habe und mir bewusst wurde, dass ich in den letzten Monaten nicht immer nach dem „practice what you preach“-Prinzip agiert habe.

 

Die nächsten 11 Tage

Zu den Lebensmitteln der nächsten elf Tage habe ich folgende Liste für uns vorbereitet:

 

Kohlenhydrat- und Ballaststoffquellen:

Vollkorngetreideflocken, Kartoffeln, Vollkornnudeln, Naturreis, Hülsenfrüchte, Gemüse, Obst.

 

Eiweißquellen:

Rindfleisch, Eier, Fisch, Geflügel, Käse, Vollfettfrischmilchprodukte

 

Fettquellen:

Nüsse, Kerne, Öle

 

Getränke:

Wasser ohne Kohlensäure, Tee, kleinere Mengen Kaffee.

 

Sie sehen; es hat sich nicht viel verändert. Lediglich das Trockenobst sowie der Honig sind rausgeflogen. Auf diese Weise haben wir niedermolekulare Kohlenhydrate entfernt und erreichen eine Stabilisierung unseres Blutzuckerspiegels, was sich vor allem im Hungergefühl niederschlägt. Da durch kurzkettigen Zucker relativ mehr Insulin sekretiert wird, als dies bei langkettigen Kohlenhydraten der Fall ist, werden wir müde und bekommen mehr Heißhunger.

 

Öl ziehen

Im ersten Teil der Serie (s.o.) haben Sie bereits den Tipp erhalten, morgens mit Tee zu beginnen, um eine innere Reinigung zu erreichen. Zusätzlich sollten Sie ab jetzt zum Abschluss einer jeden 11-tägigen Phase Öl ziehen. Dies geht wie folgt: Nehmen Sie einen Schluck Oliven- oder Sonnenblumenöl in den Mund und spülen Sie den Schluck bis zu 30 Minuten im Mund hin und her. Auf diese Weise wird Ihr lymphatisches System entgiftet – eine wichtige Maßnahme während einer Diät, um die gelösten Toxine auszuscheiden. Spucken Sie das Öl danach in den Mülleimer. Übrigens lösen sich durch Öl auch Zahnbeläge bis zu einem gewissen Grad.

Noch etwas zum Kaffee: Trinken Sie Ihren Kaffee nicht zusammen mit Multivitamin-/Mineralstofftabletten. Kaffee hemmt die Aufnahme und fördert die Ausscheidung sämtlicher Mineralien.

 

Entwässerung

Übrigens werden wir gegen Ende unserer Diät ein leichtes Entwässerungsprogamm durchführen, damit wir unsere Muskulatur beim Abschlussfotoshooting auch angemessen präsentieren können. Dazu werden wir auch ein sogenanntes Kohlenhydratent- und -aufladen durchführen; eine Praxis, die wir aus dem Ausdauerleistungssport kennen, und die zudem standardmäßig von Bodybuildern praktiziert wird, um auf der Bühne ein höheres Muskelvolumen präsentieren zu können.

Überhaupt orientiert sich diese Defi an Bodybuildingprinzipien, denn dies ist die einzige Sportart, in der maximale Muskelmasse in Kombination mit einem minimalen Körperfettanteil angestrebt wird. Allgemein gebe ich die Richtlinie, dass wir eher die Kohlenhydrate statt das Fett reduzieren. Damit fahren die meisten Athleten besser, als bei einer primären Reduktion der Fette. Wenn Sie selbst besser auf low-fat reagieren, können Sie selbstverständlich entsprechend vorgehen – in den Folgeartikeln wird jeweils beides vorgestellt.

Ab der kommenden Trainingsphase sollten Sie Ihre Eiweißzufuhr leicht erhöhen, da dadurch ein gewisser Schutz vor Muskelverlust gewährleistet bleibt. Da Eiweiß in der Folgezeit zusätzlich als Energieträger statt nur als Baustoff gebraucht wird, erhöht sich der Bedarf entsprechend.

Bleiben Sie dabei, wir hören uns in elf Tagen!

 

Denis Tengler

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