Effektives Ganzkörpertraining mit dem Medizinball

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Beim Stichwort Medizinball werden bei vielen sicherlich Erinnerungen an die Schulzeit wach. Steht er doch sinnbildlich für das von vielen ungeliebte Zirkeltraining und langweiligen Sportunterricht. Dabei ist der Medizinball ein völlig unterschätztes Trainingsgerät.

Größe, Gewicht, Form – Medizinbälle gibt es in den verschiedensten Variationen und genauso vielfältig sind die Trainingsmöglichkeiten. Mit dem Ball alleine lässt sich ein effektives Ganzkörpertraining umsetzen oder ein Workout lässt sich durch einzelne Übungen ergänzen.

Wir stellen das vielseitige Trainingsgerät vor. Medizinballtraining kann enorm anspruchsvoll sein. Sowohl Kraft und Ausdauer als auch Koordination und Reaktionsvermögen lassen sich mit dem Medizinball trainieren. Heben, Halten, Werfen, Stabilisieren – je nach Einsatzgebiet ergeben sich immer neue Übungen.

Werfen und Heben

Im Gegensatz zu anderen Trainingsgewichten ist der Medizinball für Wurfübungen geeignet. Dadurch kann man Explosivität und Dynamik in jedes Training einbauen. Ob mit geraden Würfe von Partner zu Partner, schwungvollen Würfe gegen eine Wand oder Schleuderbewegungen, durch den Ball wird die Rumpfmuskulatur gekräftigt.

Aber auch wenn es weniger schwungvoll zugeht, ist ein Medizinball ein günstiges Zusatzgewicht, mit dem man zu Hause oder im Freien trainieren kann. Besonders bei Ganzkörperübungen mit großer Bewegungsamplitude wird eine vermeintlich einfache Übung plötzlich zu einer Herausforderung.

Ein Beispiel dafür sind Kniebeugen, bei denen man in der Abwärtsbewegung der Beine gleichzeitig die Arme gestreckt über den Kopf hebt. Durch das Anheben der Arme werden nicht nur die Schultern gekräftigt, sondern auch der Rückenstrecker aktiviert.

Effektive Ganzkörperübungen mit dem Medizinball

Halten und Stabilisieren

Statische Übungen gehören mittlerweile in fast allen Sportarten zum Standardprogramm. Durch den Einsatz von Kleingeräte kann man diese in ihrer Effektivität durchaus steigern. Auf flachem Untergrund kann man beispielsweise Instabilität provozieren. Denn ein Ball hat die Eigenschaft, weg zu rollen.

Führt man Liegestützte beispielsweise mit den Händen auf einem Medizinball aus, muss man verstärkt die tiefe Rückenmuskulatur aktivieren, damit man nicht umfällt. Das passiert natürlich intuitiv, aber man spürt sofort, dass die Ausführung dieser simplen Übung plötzlich erschwert ist.

Übungen werden gleich anspruchsvoller, wenn man den Medizinball einfach als Zusatzgewicht nimmt. Ein Ausfallschritt mit Rotation im Oberkörper ist zum Beispiel eine tolle Übung für jedes Athletiktraining. Nimmt man zusätzlich einen Medizinball zur Hand, spürt man richtig, wie die seitliche Bauchmuskulatur arbeitet.

Wie schwer sollte ein Medizinball sein?

Wie bereits geschrieben, gibt es Medizinbälle in verschiedenen Größen, Gewichten und Ausführungen. Sowohl die Beschaffenheit als auch die Form kann unterschiedlich sein. Es gibt runde und harte Bälle, weiche und welche mit Griffen oder ohne. Außerdem variieren Gewicht und Material. Welcher Medizinball da genau der richtige ist, hängt natürlich auch von Ihrer Fitness und der jeweiligen Übung ab.

Wer gerne mit Medizinbällen trainiert, sollte sich ein Set mit verschiedenen Gewichtsklassen kaufen. Die klassischen Ledermedizinbälle aus dem Schulunterricht sind dabei weniger flexibel einsetzbar, da sie sich weder gut rollen noch prellen lassen. Kunststoffbälle sind da wesentlich vielseitiger einsetzbar. Ob ein Medizinball Griffe hat oder nicht, ist dagegen eher Geschmacksache.

 

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Über den Autor

Jörg Birkel

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