In der Trainingswissenschaft, der Trainingsplanung und im praktischen Training werden immer wieder bestimmte Begriffe und Vokabeln verwendet. Daher stellen wir in 20 Teilen möglichst umfassen alle wichtigen Begriffe vorzustellen. Teil 16 geht von Rahmentrainingsplan bis Ruhefrequenz.
Rahmentrainingsplan: Die Vorgaben der Sportverbände, in denen Angaben zu den Trainingsumfängen und Intensitäten gemacht werden, die Spitzensportler in bestimmten Trainingsphasen absolvieren sollen.
Range of Motion (RoM): Maximal möglicher Bewegungsumfang.
Regeneration bis Relative Kraft
Regeneration: Die Fähigkeit des Organismus, Verlorenes zu ersetzen. Im Sport bezieht sich Regeneration auf die Erholung nach einer Belastung.
Reißen: Eine Kraftübung mit der Langhantel. Eine einzige Bewegung, mit der die Hantel über den Kopf gehoben und aus der Hocke in die Hochstrecke gebracht wird. In der Hocke kann der Gewichtheber vor dem Aufstehen nach eigenem Ermessen verharren.
Relative Kraft: Der Quotient aus Maximalkraft und Körpergewicht.
REKOM bis Rekrutierung
REKOM – Regeneration/Kompensation: Nach intensiveren Belastungen, also einer langen oder harten Trainingseinheit oder einem Wettkampf, sollte immer mal wieder ein Kompensations- oder Regenerationstraining mit sehr niedriger Intensität eingestreut werden. Ein richtig dosiertes Training in diesem Bereich unterstützt die Regeneration des Körpers und hilft bei der Kompensation des Leistungsstandes. Es dient somit auch zur Vorbereitung auf die nächste intensivere Trainingseinheit. Kompensationstraining gehört ganzjährig zur Trainingsgestaltung. Anmerkung: Viele Sportler nutzen in der Wettkampfvorbereitung das sog. Tapering. Damit ist die Trainingsphase gemeint, in denen man den Trainingsumfang und die Intensität deutlich zurück nimmt, um gut ausgeruht in den Wettkampf zu gehen. Kurz vor einem Wettkampf ist die Gefahr oft gross, zu viel zu trainieren, um möglicherweise gemachte Fehler und Defizite in der eigenen Trainingsplanung auszubügeln. Aber vor einem Wettkampf muss sich der Körper vollständig erholen. Alle Energievorräte wollen aufgefüllt und kleinere Verletzungen im Muskelgewebe auskuriert werden. Tapering ist also kein Trainingsbereich, sondern eine Trainingsphase. In dieser Zeit wird überwiegend im Kompensations- und Regenerationsbereich trainiert.
Rekrutierung: Das Variieren der Muskelkraft durch ein abgestuftes Aktivieren der motorischen Einheiten.
Repetition Maximum bis Respiratorischer Kompensationspunkt
Repitition Maximum (RM): Die individuelle Maximalkraft, d. h. das maximale Gewicht, das ein Sportler (in korrekter Ausführung) bei einem Hebeversuch bewältigen kann.
Respiratorisch: Die Atmung betreffend.
Respiratorische Exchange Ratio (RER): Das Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid an der Atemmaske einer Spiroergometrie.
Respiratorischer Kompensationspunkt (RCP): Die Belastungsintensität, bei der infolge eines Anstiegs der CO2-Produktion eine Hyperventilation einsetzt. Wird bei einer Spiroergometrie ermittelt und markiert einen Punkt im Stoffwechsel, ab dem der Körper rein anaerob agiert.
Respiratzorischer Quotient bis Ruheherzfrequenz
Respiratorischer Quotient (RQ): Das Verhältnis von Sauerstoff und Kohlendioxid an der Austauschfläche der Lunge.
Ruheherzfrequenz: Die Ruheherzfrequenz wird korrekterweise morgens direkt nach dem Aufwachen gemessen (in Schläge/Minute). Dies geht entweder mit einem Trainingscomputer mit Herzfrequenzmessung – manche Computer haben hierfür sogar eine spezielle Funktion – oder von Hand am Hals oder Handgelenk. Die Ruheherzfrequenz verändert sich durch verschiedene Faktoren. Hierzu zählen neben der Reduzierung des Trainingsumfanges auch mögliche, sich andeutende gesundheitliche Störungen. Eine Infektion kann sich bereits frühzeitig durch eine erhöhte Ruheherzfrequenz ankündigen. Ein weiterer Grund kann auch der Zustand von Übertraining sein. Mit einer regelmäßigen Kontrolle kann man demnach rechtzeitig auf Veränderungen reagieren und das Training gegebenenfalls anpassen. Bei Untrainierten liegt die Ruheherzfrequenz normalerweise zwischen 60 – 80 Schlägen/Minuten. Gut Ausdauertrainierte haben Werte zwischen 40 – 60 und speziell Ausdauerathleten können Ruheherzfrequenzen unter 40 Schlägen/Minute haben. Sollten sich nach längerer Beobachtung Unterschiede von mehr als 10 Schlägen/Minute ergeben, sollten Sie den Grund zweifelsfrei feststellen lassen – eventuell auch medizinisch -, bevor Sie Ihr Training in gewohnter Länge und Intensität fortsetzen.
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