Kaltwassertauchbäder für Fußballer

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Kaltwassertauchbäder sollen helfen, Schadstoffe aus den Muskeln zu schwemmen, sodass weniger Muskelkater entsteht. Zudem vermindere das kalte Wasser die Entzündung infolge mikroskopisch kleiner Muskelfaserrisse, die durch intensive Belastungen entstehen, und reduziere somit die Muskelschmerzen.

Um diese Annahme zu überprüfen, untersuchten australische Wissenschaftler die Wirkung von Kaltwassertauchbädern auf die körperliche Leistung und das Empfinden von Ermüdung und Erholung während eines 4-tägigen simulierten Fußballturniers. In der Studie absolvierten 20 Juniorenfußballer – allesamt Leistungssportler und durchschnittlich 15,9 Jahre alt – 4 Spiele in 4 Tagen und nahmen nach jedem Spiel entweder Kaltwassertauchbäder (bei einer Wassertemperatur von 10° C) oder „thermoneutrale“ Tauchbäder (bei einer Wassertemperatur von 34° C, was in etwa der Körpertemperatur entspricht).

In physiologischen Tests wurden die Höhe beim Vertikalsprung aus dem Stand (Countermovement Jump), die Herzfrequenz und das individuelle Anstrengungsempfinden nach einem normalen 5-Minuten-Lauf und 12 Sprints über 20 m überprüft. Neben den vorgenannten Parametern wurden auch die Entzündungsmarker im Blut gemessen. Die Messungen fanden ungefähr 90 Minuten vor jedem Spiel sowie 22 Stunden nach dem Finale statt. 22 Stunden nach jedem Spiel wurde zudem die wahrgenommene Erholung gemessen (physisch, mental, Schmerzen in den Beinen und allgemeine Müdigkeit).

Bei der Analyse der Ergebnisse konnten die Forscher bei den meisten der oben genannten Tests im Verlauf des 4-tägigen Fußballturniers keine gravierenden Unterschiede zwischen der Kaltwasser- und der thermoneutralen Gruppe feststellen. In beiden Gruppen nahmen die Höhe beim Countermovement Jump sowie die Sprintleistung ab, während die Entzündungsmarker zunahmen, allerdings jeweils in gleichem Ausmaß.

Interessant war jedoch, dass die Kaltwassergruppe die Schmerzen in den Beinen und die allgemeine Müdigkeit während des Turniers als weniger stark empfunden hatte als die thermoneutrale Gruppe. Daraus schlossen die Wissenschaftler, dass „Kaltwassertauchbäder unmittelbar nach einem Spiel in den Tests keine Auswirkung auf die körperliche Leistung bzw. auf Messgrößen wie Muskelschäden und Entzündungen haben, aber die empfundene allgemeine Müdigkeit und die Schmerzen in den Beinen zwischen den einzelnen Spielen eines Turniers mindern“.

Journal of Sports Science, März 2009, Bd. 19, S. 1–9.

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