Boxen mit dem Sandsack: Die wichtigsten Fragen

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Boxen am Sandsack: Seit einigen Jahren wird darüber diskutiert, ob es effektiv ist, den Sandsack als Hilfsmittel zum Erlernen von Kampftechniken einzusetzen. Er ist das ideale Mittel zur Stärkung der physischen und psychischen Fähigkeiten des Trainierenden. Grund genug, ihn sich einmal näher anzuschauen, den Sandsack. 

Was ist ein Sandsack und woraus besteht er?

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Der Sandsack ist ein zylindrischer Körper, der je nach Verwendungszweck in verschiedenen Größen erhältlich ist. Er wird mit Hilfe von Ketten oder Seilen an der Decke des Raumes befestigt und stellt damit ein zugleich statisches und dynamisches Ziel dar.

Es gibt heute zwei Varianten des Oberflächenmaterials für den Sandsack: einmal das traditionelle Leder und zum anderen das Gegenstück aus Kunststoff. Leder ist die teurere Variante mit einer längeren Lebensdauer. Im Bereich der Kunststoffsandsäcke ist das Spektrum so weitreichend, dass man sich diese besser vorher ansehen sollte.

Wichtig hierbei ist, dass die Oberfläche durch das Material nicht zu glatt sein darf. Denn ansonsten besteht eine erhöhte Gefahr des Abrutschens und damit ein erhöhtes Verletzungsrisiko.

Wie schwer soll der Sandsack sein?

Das Gewicht des Sandsacks richtet sich in der Regel nach dem Körpergewicht des Trainierenden. Um eine allgemeingültige Aussage zu treffen, sollte das Gewicht des schweren Sandsackes zwischen 50 kg und 60 kg, und das des leichten bei 30 kg liegen.

Als Füllung sollte nicht – wie vom Namen her angenommen – Sand verwendet werden. Dieser würde nach Feuchtigkeitsaufnahme ein zu hartes Ziel bilden. Geeignet sind z. B. klein geschnittene Stoffreste, die mit mehrmaligem starkem Druck in den Sandsack gepresst wurden. Um das geeignete Gewicht zu erhalten, kann noch ein Kern in die Mitte des Sandsacks platziert werden. Dieser kann zum Beispiel aus Maiskörnern oder Erbsen bestehen.

Welche Handschuhe sind für das Sandsacktraining geeignet?

Für intensives Training mit dem Sandsack ist spezielles Trainingszubehör sinnvoll. Für die Hände sind dünne, sogenannte Ballhandschuhe zu empfehlen, um Schürfwunden an Haut und Knöcheln zu vermeiden. Bei Fußtritten sollten Schuhe verwendet werden, die keine hohen Sohlen aufweisen, da sonst die Gefahr des Umknickens erhöht ist. Kinder sollten auf keinen Fall am Sandsack trainieren. Ihre Gelenke sind noch in der Aufbauphase und können durch die noch fehlende Muskelkraft nicht ausreichend stabilisiert werden.

Methoden für das Sandsacktraining

Am Sandsack gibt es grundsätzlich zwei verschiedene Trainingsmethoden. Zum einen wird das Trainieren von Kraft/Kraftausdauer und Koordination möglich, zum anderen ist der Sandsack das perfekte Gerät zum Verbessern von Schlagtechniken und dazugehörigen Kombinationen.

Als Einsteiger beschäftigt man sich zunächst mit der ersten Methode, denn eine gute Kraft/Kraftausdauer und Koordinationfähigkeit ist die Basis für diverse Schlag und Kampftechniken. Deshalb erwirbt man sich am Anfang ausschließlich Konditionsgrundlagen, die für das Sandsacktraining notwendig sind.

Boxtraining am Sandsack

Boxtraining ist ziemlich hart und anstrengend. Vor allem, wenn man noch nie geboxt hat und keinerlei Gefühl für das Training besitzt. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, dass Einsteiger langsam beginnen und sich nicht überfordern. Denn die Gefahr, wie bei alle anderen Sportarten, den Boxhandschuh wieder an den Nagel zu hängen, ist groß. Es ist sehr wichtig, die richtige Technik zu erlernen, bevor man sich Verletzungen zuzieht. Das Boxen an sich ist anders zu verstehen als das Box-„Konditionstraining“. Beim Boxen geht es um die Kraft des Schlags, beim Konditionstraining geht es um Ausdauer und den Reizumfang.

Die Alternative zum Fitnessstudio: Der Sandsack

Man findet im Fitnessstudio viele Trainingsgeräte, die nur ein oder zwei Körperregionen trainieren. Diese Geräte kosten, je nach Qualität und Marke, mehrere tausend Euro. Doch mit ihnen kann man nicht mal ein umfassendes Training für den gesamten Muskel- und Bewegungsapparat absolvieren. Außerdem drängt sich die Frage auf, wer denn schon so viel Platz zuhause hat, sich mehrere Trainingsgeräte hinzustellen.

Sie haben nicht viel Zeit und auch nicht die Lust, ins Fitnessstudio zu gehen? Sie möchten zuhause in Ruhe für sich trainieren und etwas für Ihre Gesundheit und Psyche tun? Dann ist ein Sandsack das ideale Trainingsgerät für Sie. Am Boxsack kann man Boxschläge wie Haken, Jab oder Cross gezielt einzeln trainieren, um bei jedem Schlag eine effektivere Ausführungsmethode zu erreichen. Oder man kann die Boxschläge in Kombination und in einer schnelleren Abfolge am Boxsack ausführen. Dabei trainiert man seine Kondition, Koordination sowie die Rücken-, Arm- und Schultermuskulatur. Sobald Sie etwas erfahrener sind, folgen saubere Kicks. Auch Bein- und Gesäßmuskulatur können so trainiert werden. Des Weiteren haben Sie die Möglichkeit, durch das Tempo der Schläge und Tritte die Reizintensität zu erhöhen oder zu minimieren.

Fazit

Sandsäcke werden immer beliebter und das haben wir sicher nicht nur den Medien und den vielen großartigen Boxsportlern zu verdanken. Denn diese Sportart bietet eine geradezu hervorragende Möglichkeit zum Stressabbau, was in der heutigen Zeit immer wichtiger wird. Wer mit dem Gedanken spielt, mit dem Sandsacktraining oder einem anderen Kampfsport wie dem Taekwondo anzufangen, der wird sich zunächst nach einem geeigneten Trainingsgerät umschauen, um langfristig gute Ergebnisse zu erzielen.

Autor: Vahab Yektapour

Quellenangaben

1. http://www.boxsackinfo.de

2. http://www.fitboxen.com

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Über den Autor

Yektapour Vahab

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