So wird aus Ihrem Handy eine Pulsuhr

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Smartphones werden zum alltäglichen Begleiter für alle Situationen! Terminkalender, Kontoverwaltung und sogar Kochbücher bieten die intelligenten Alleskönner. Auch Sportprogramme erobern die Telefone betriebssystemübergreifend. Wie Sie Ihr Handy als Pulsuhr nutzen können, erklärt Dennis Sandig.

So schlägt Ihr Herz auf Ihrem Smartphone

Aktuell existieren sehr viele verschiedene Sport-Programme in den App-Stores. Die integrierten GPS-Module zeichnen die Wegstrecke, Geschindigkeit und Durchschnittswerte auf. Unabhängig von speziellen Lösungen für Ihr Fahrrad oder die Laufschuhe können Sie so ganz einfach Ihre sportliche Aktivität aufzeichnen und auswerten. Allerdings fehlen meistens die Belastungsintensitäten als wichtigste Information zu Ihrem Ausdauertraining.

 

Ihre Herzfrequenz als Basisinformation

Wenn Sie gezielt trainieren wollen, müssen Sie wissen, wie Ihr Körper bei verschiedenen Belastungsintensitäten reagiert. Als wichtige Kenngröße hat sich dabei die Herzfrequenz erwiesen. Wenn Sie wissen, wie Ihr Körper bei einer bestimmten Herzfrequenz reagiert, wissen Sie auch, was in Ihrem Körper bei einer bestimmten Herzfrequenz geschieht. Diese Basisinformationen erhalten Sie beispielsweise über eine leistungsdiagnostische Untersuchung, die sich durchaus auch für Freizeit- und Hobbysportler empfiehlt. Der finnische Hersteller von Pulsmessern Polar stellt schon seit langem mobile Messgurte her, über die sich Ihre Herzfrequenz ganz einfach drahtlos an eine Pulsuhr senden lässt. Der neueste Gurt von Polar kommuniziert nun auch mit Ihrem Smartphone. Über Bluetooth kommuniziert der H7 Pulsgurt mit Ihrem iPhone 4s oder 5 und der passenden kostenlosen App von Polar.

 

Einfache Bedienung

Beim Starten der Polar App stellt der Gurt sehr direkt und einfach die Verbindung her und zeigt unmittelbar die Herzfrequenz an. Das Gerät arbeitet dabei EKG genau, so dass Sie stets exakt über Ihre Herzfrequenz informiert sind. Waren noch vor wenigen Jahren die Verbindungen im Bereich von Hochspannunsleitungen problematisch, sind dank modernster Technik keine Ausfälle mehr zu erkennen.

 

Tragekomfort auf hohem Niveau

Die textilen Pulsmessgurte der neuesten Generation lassen sich sehr gut tragen. Scheuern auf der Haut oder das Stören des Plastikgurts gehören der Vergangenheit an. Auch wenn die Gurte zum Messen der Herzfrequenz nach wie vor realtiv fest getragen werden sollten, stören sie während der Belastung kaum.

 

Fazit

Wenn Sie Spaß daran haben, Ihr Training mit einer App für Ihr Smartphone aufzuzeichnen und zu bewerten, empfiehlt es sich auf jeden Fall, über das Anschaffen eines Pulsgurtes nachzudenken. Das Verfolgen Ihrer Herzfrequenz unter Belastung ist mehr als eine Spielerei, sondert liefert Ihnen wertvolle Informationen zu Ihrem Training. Gerade wenn Sie mit Intensitätsbereichen arbeiten und Ihr Training mit inhaltlichen Schwerpunkten versehen, kommen Sie um das Messen der Herzfrequenz kaum herum.

Mit einem Pulsgurt für Ihr Smartphone erweitern Sie Ihr Telefon zu einer echten Pulsuhr. Allerdings müssen Sie darauf achten, dass Ihr Pulsgurt auch mit der von Ihnen verwendeten App zusammenarbeitet. Polar bietet mit seinem H7 eine sehr gute Lösung, die insbesondere mit der App von Polar gut zusammenarbeitet.

Negativ fällt jedoch auf, dass sich bei der App keine individuellen Trainingsbereiche eingeben lassen. Die farblich hinterlegten Trainingszonen beruhen auf pauschalen Angaben, die aus der maximalen Herzfrequenz abgeleitet werden. Für Ihr persönliches Training sollten Sie sich daher an Ihren individuellen Bereichen orientieren. Die Auswertung der App zur Trainingsintensität wird so leider nutzlos. Dennoch können Sie Ihren Puls verfolgen und die zugehörigen Informationen wunderbar in Ihr Training einbauen. (Lesen Sie auch den Artikel: Richtig trainieren mit der Pulsuhr)

  

Dennis Sandig

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Über den Autor

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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