Schwimmen im Triathlon

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Spricht man mit der Familie oder Freunden über Triathlon, können sich viele Gesprächspartner vorstellen die Teildisziplinen Radfahren oder Laufen zu bewältigen. Aber beim Thema Schwimmen verlässt die meisten der Mut. Daher geben wir ein einer 3-teiligen Serie Tipps zum Techniktraining.

Auch bei vielen gestandenen Triathleten löst allein der Gedanke an das Schwimmen beklemmende Gefühle aus. Doch es lohnt sich gerade an der unbeliebten Disziplin zur arbeiten. Wir geben Ihnen heute einen Einblick in das Training im und für das Wasser. Lernen Sie die Grundlagen für Ihr Schwimmtraining aus einer ganz neuen Perspektive kennen. Bei der Moderation der Olympischen Triathlonwettbewerbe in London 2012 teilte Franziska van Almsick mit, dass man die Triathleten im Schwimmbecken daran erkennt, dass sie keine Rollwende können. Kunststück, wenn die Hauptsportart in der Regel im Freiwasser stattfindet. Triathleten müssen keine Rollwende können und auch das Schwimmen im Becken ist ein anderes als im Freiwasser! 

Schwimmtraining ist mehr als Kacheln zählen 

Fachsprache leicht gemacht:
Lage – Mit Lage werden die unterschiedlichen Schwimmstile bezeichnet.
Olympischer Triathlon – 1,5 km Schwimmen, 40 km Radfahren, 10 km Laufen
Waschmaschine – bezeichnet im Triathlon die Situation, wenn viele Schwimmer auf einem Platz um die Position kämpfen und das Wasser dabei aufgewühlt ist.
Auch wenn man annehmen könnte, dass sich das Training im Wasser von Schwimmern und Triathleten ähneln dürfte, unterscheiden sich beide Sportarten im Trainingsaufbau doch grundlegend. Während Triathleten oft Programme aus verschiedenen Intervallformen kombiniert mit Abschnitten in der Dauermethode absolvieren, trainieren Schwimmer einen Teil ihres Pensums auch außerhalb des Wassers. Kraft- und Athletiktraining mit spezieller Periodisierung sind ein wichtiger Bestandteil des leistungsorientierten Trainings, wobei noch nicht in alle Vereine das moderne Verständnis von Krafttraining Einzug erhalten hat. 

Weniger Krafttraining, mehr Kraftausdauer

Trainingstipps
– Achten Sie auf Ihre Wasserlage

Trainieren Sie Ihrem Rumpf für eine bessere Schwimmtechnik
– Verbessern Sie Ihre Leistung entscheidend durch Techniktraining
– Intervalle helfen Ihr Stehvermögen zu trainieren
Weniger Kraftausdauertraining, dafür mehr Training in Form des klassischen Gewichthebertrainings mit der Langhantel, kombiniert mit sinnvollen Athletikübungen, sollte Standard im ambitionierten Schwimmtraining werden. Mittlerweile bestehen rund 30 % der Trainingszeit aus Einheiten außerhalb des Wassers, denn die richtige Mischung aus Kraft und Athletik sind die Komponenten auf dem Weg zu Ihrem Erfolg. Im Schwimmsport unterschiedet man die 4 Lagen Delfin, Rücken, Brust und Kraul (Freistil). Dabei ist das Kraulschwimmen die schnellste aller Schwimmarten, da hier nahezu der komplette Teil eines Bewegungszyklus vortriebswirksam ist. Schwimmer erhalten bereits in jungen Jahren eine breite technische Ausbildung und lernen neben ihrer Spezialdisziplin auch die anderen Lagen, um möglichst alle technischen Komponenten beherrschen zu können. So wer- den auch die Muskeln umfassend geschult und die Bewegungsmuster früh erlernt.

Lesen sie auch Teil 2 und 3:

Von Auftrieb und Wasserdruck

Lernen Sie das Wasser neu kennen!

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About Author

Dennis Sandig

Dennis Sandig arbeitete als Sportwissenschaftler am Institut für Sportwissenschaften der Julius-Maximilians Universität in Würzburg. Aktuell ist er bei der Deutschen Triathlon Union als Wissenschaftskoordinator und Referent für Bildung zuständig, sowie für das umfassende Aus- und Fortbildungsprogramm für Coaches im Triathlon.

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