Storl verliert in Düsseldorf gegen Cantwell

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Düsseldorf (SID) – Ein hadernder Kugelstoß-Weltmeister David Storl hat sich beim Hallen-Meeting in Düsseldorf mit Platz drei begnügen müssen, drei Mittelstreckler und der französische Sprinter Jimmy Vicaut glänzten unterdessen mit Jahresweltbestzeiten. Der 21-jährige Chemnitzer Storl kam in einem hochklassig besetzten Wettbewerb nicht über 20,67 m hinaus und lag damit deutlich hinter dem dreimaligen Weltmeister Christian Cantwell (USA/21,31) und dem polnischen Olympiasieger Tomasz Majewski (21,19). Cantwell blieb allerdings klar unter der Jahresbestleistung seines Landsmannes Reese Hoffa (21,87).

„Ich muss im Kopf wieder lockerer werden, stehe mir im Moment selbst ein wenig im Weg. Die Planung ist aber ganz auf die Hallen-WM im März in Istanbul ausgerichtet“, sagte Storl, der seine Saisonbestweite (21,24) klar verfehlte. Candy Bauer (Thum/19,28) wurde Fünfter, Hallen-Europameister Ralf Bartels (Neubrandenburg/18,93) nur Sechster.

Vor 2000 Zuschauern sorgte der Kenianer Thomas Longosiwa für die Glanzleistung. Über 5000 m lief Longosiwa in 12:58,67 Minuten auf Platz sechs der „ewigen“ Bestenliste, Zweiter wurde sein 18 Jahre alter Landsmann Isiah Kiplangat Koech (13:02,36), der im Vorjahr in sensationellen 12:53,29 gewonnen hatte. Polens Hallen-Europameister Adam Kszczot dominierte die 800 m in 1:45,44, der Kenianer Nixon Chepseba setzte sich über 1500 m in 3:35,53 durch. Über 60 m sprintete Staffel-Europameister Vicaut in 6,53 Sekunden an die Spitze der Weltrangliste.

Kenias 800-m-Olympiasiegerin Pamela Jelimo war als Zweite über 1500 m in 4:07,11 chancenlos gegen Genzebe Dibaba aus Äthiopien (4:01,96), beide wurden aber disqualifiziert, weil sie zu früh auf die Innenbahn gezogen waren. Die zweimalige Hallenweltmeisterin LoLo Jones (USA) siegte über 60 m Hürden in 7,94 Sekunden knapp vor ihrer Landsfrau Danielle Carruthers (7,95), die bei der Freiluft-WM 2011 in Daegu Silber geholt hatte. Im Hürdensprint der Männer wurde Kubas Weltrekordler Dayron Robles (7,55) nur Zweiter hinter dem Amerikaner Kevin Craddock (7,53). Hallen-Europarekordler Sebastian Bayer (Hamburg) kam beim Weitsprung-Sieg des Ghanaers Ignisious Gaisah (7,98) mit schwachen 7,68 m nur auf Platz fünf, Nils Winter (Buxtehude/7,86) wurde immerhin Dritter.

Im Dreisprung der Frauen setzte sich die zweimalige Weltmeisterin Yargelis Savigne (Kuba) mit 14,22 m vor ihrer Nachfolgerin Olga Saladucha (Ukraine/14,17) durch, die sich 2011 in Daegu den WM-Titel gesichert hatte. Katja Demut (Jena), die im Vorjahr in Düsseldorf den deutschen Rekord auf 14,47 m gesteigert hatte, musste nach dem Einspringen wegen Schmerzen am Wadenbeinköpfchen passen.

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