Massagen entspannen nicht nur Körper und Seele – Studien haben gezeigt, dass sie sogar die Immunabwehr stärken können!
Beauty- und Wellnessangebote mit den unterschiedlichsten Massagen findet man heutzutage fast überall. Das Geschäft rund um die Entspannung boomt. Der moderne Zeitgeist verlangt den Menschen einiges ab. Muskelverspannungen und das Gefühl, nicht abschalten zu können, sind die Folge. Kein Wunder also, dass verstärkt nach Ausgleich und Erholung gestrebt wird. Eine Möglichkeit, sich zu entspannen, sind Massagen. Sie lockern verkrampfte Muskulatur und sorgen für eine gute Durchblutung. Schmerzen können gelindert werden und Fehlhaltungen entgegengewirkt. (Sie haben oft Rückenschmerzen? Dann lesen Sie auch: Rückenschmerzen durch schwache Bein- und Pomuskeln)
Massagen und Immunsystem
Doch Massagen sind nicht nur angenehm – sie stärken auch das Immunsystem und damit die Gesundheit. Das haben Forscher des Cedars-Sinai Medical Centers in Los Angeles herausgefunden. Noch ist nämlich wenig bekannt über die genauen physiologischen Effekte von Massagen. Die Wissenschaftler untersuchten den Einfluss der schwedischen Massage auf Immunparameter bei gesunden Erwachsenen.
Als schwedische Massage wird die klassische Körpermassage bezeichnet. Sie stellt die typische Rückenmassage dar. Bei dieser Massageart werden bekannte Massagegriffe wie Kneten, Kreisen, Federn und Wringen im Wechsel durchgeführt. Bei der randomisierten Studie wurde eine Gruppe von 29 Probanden nach der schwedischen Massage 45 Min. lang behandelt. Die Kontrollgruppe umfasste 24 Versuchsteilnehmer, die 45 Min. nur leicht berührt wurden. Beiden Gruppen wurden 5 und 1 Minute vor der Massage und 1, 5, 10, 15, 30 und 60 Minuten im Anschluss an die Massage Blutproben entnommen.
Dabei stellte sich heraus, dass sich bereits nach 1 Anwendung die Anzahl der dem Immunsystem zugehörigen weißen Blutkörperchen erhöht hatte. Gleichzeitig verringerte sich die Menge der Hormone Cortisol und Arginin-Vasopressin, die mitverantwortlich für Stress und aggressives Verhalten sein sollen.
Quellenangabe:
1. The Journal of Alternative and Complementary Medicine, 2010, Bd. 16 (10), S. 1079– 1088