So schadet Alkohol unserer Leistung

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Aus unserem Leben ist Alkohol kaum wegzudenken. Auch Sportler trinken gerne mal ein Glas, sei es das Bier nach dem Training oder den Sekt nach einem Sieg. Ob man Alkohol trinkt, muss Jeder für sich selber entscheiden. Doch wer seine Höchstleistung bringen will, sollte besser darauf verzichten.

Alkohol ist ungesund und das wissen wahrscheinlich auch die Meisten. Trotzdem ist er aus dem alltäglichen Leben kaum wegzudenken. Zwar kommt man wohl kaum auf die Idee, direkt vor dem Training oder dem Wettkampf ein paar Gläser Bier oder Wein zu trinken, aber auch schon geringe Mengen Alkohol können die Leistung immens beeinträchtigen, wie eine Studie der Universität von Lausanne ergeben hat.

 

Der Versuchsaufbau

Die Schweizer Wissenschaftler testeten bei 13 erfahrenen Radsportlern die Wirkung von Alkohol auf die Leistungsfähigkeit. Dazu gaben sie den Athleten vor einem einstündigen Konditionstraining ein Getränk, das mit Kohlenhydraten und einer geringen Menge hochprozentigen Alkohols angereichert war (0,5 ml Alkohol pro kg fettfreier Körpermasse). Die Menge des Alkohols entsprach dabei rund einem mittelgroßen Glas Wein. Um den Einfluss von Alkohol testen zu können, bekamen die Radsportler in einer 2. Versuchsreihe das gleiche Getränk, allerdings ohne den Alkohol. Während beider Versuchsreihen maßen die Forscher bei ihren Teilnehmern den Sauerstoffverbrauch und die Kohlenhydratverbrennung.

 

Das Ergebnis

„Finger weg vom Alkohol!“ kann man nur sagen, wenn man sich die Testergebnisse anschaut. Denn im Vergleich zum Test ohne Alkohol war die Leistung bei der Alkoholfahrt durchschnittlich um rund 5 % geringer. Genauer gesagt, traten die Radler ohne Alkohol durchschnittlich 243 Watt. Unter Einfluss von Alkohol waren es nur noch 233 Watt. Zudem fiel den Forschern auf, dass die Leistungskurve unter Alkoholeinfluss früher abfiel. Gleichzeitig stellten die Forscher fest, dass der Alkohol auch den Stoffwechsel beeinflusst. So verbrannten die Probanden weniger Kohlenhydrate und auch der Sauerstoffverbrauch nahm ab.

Auch wenn die Zahl der Testpersonen in der Schweizer Studie sehr gering war, war das Ergebnis dennoch sehr aussagekräftig. Daher schlossen die Wissenschaftler auch daraus, dass schon geringe Mengen Alkohol, also bereits ein Glas Wein, die Leistungsfähigkeit signifikant verschlechtert. Das liegt nach Meinung der Eidgenossen daran, dass Alkohol das Herz-Kreislaufsystem zusätzlich belastet. Gleichzeitig gehen weitere psychobiologische Mechanismen mit dem Alkoholkonsum einher, die unsere Leistungsfähigkeit beeinträchtigen.

 

Fazit

Insofern ist es immer besser, sich keinen Mut anzutrinken, bevor man einen Wettkampf startet. Auch wenn man vielleicht weniger nervös ist und lockerer an den Start geht, leidet die Leistung durch das Gläschen vor dem Start.

 

Christian Riedel

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