Der Bruch einer oder mehrerer Rippen ist oft Folge eines Traumas, wie sie beim Sport oder in der Freizeit oft vorkommen. Ein kräftiger Tritt, ein Stoß oder ein Sturz können dazu führen, dass die „Beschützer der Organe“ brechen.
Man unterscheidet hierbei die einfache Rippenfraktur von einer Rippenserienfraktur (bspw. Rippen 2-5) oder einer Rippenreihenfraktur (eine Rippe ist an mehreren Stellen gebrochen).
Risikofaktoren
Kontaktsportarten gehören zu den prädisponierenden Faktoren eines Rippenbruchs. Auch Osteoporose und Knochenmetastasen führen zu einer Abnahme der Knochendichte und begünstigen somit eine Fraktur. Auch bei einer Reanimation kann es unter ungünstigen Umständen zu einer solchen Verletzung kommen. (Erfahren Sie mehr über typische Sportverletzungen unter: Sportverletzung: Bandscheibenvorfall)
Symptome und Diagnostik
Aufgrund des Traumas sind meist Blutergüsse (Hämatome) und Schwellungen im Bereich des Brustkorbs zu finden. Diese Verursachen Schmerzen bei der Atembewegung und ggf. in Ruhe. Im Tastbefund kann man oft eine Kontinuitätsunterbrechung der betroffenen Rippe palpieren und ein Knirschgeräusch hören. Atemschwierigkeiten, mit Ausnahme der Schmerzen, müssen nicht zwingend auftreten, sind aber im Bereich des Möglichen. Diese sind aber auch auf das Hämatom zurückzuführen, nicht ausschließlich auf den Bruch.
Mit diesen Symptomen ist die Diagnostik im Grunde schon ausreichend abgeschlossen. Um auf Nummer sicher zu gehen, kann man ein Röntgenbild des Thorax anfertigen lassen, um den Bruch sichtbar zu machen. Bei größeren Traumen kann es notwendig werden, ein CT oder einen Ultraschall vom Bauchraum zur Diagnose heranzuziehen, um Verletzungen der inneren Organe auszuschließen.
Therapie
In den allermeisten Fällen reicht eine konservative Behandlung aus. Der Patient wird umfassend über sein Krankheitsbild aufgeklärt. Da eine Ruhigstellung in Form eines Gipses kaum möglich ist, braucht man als Patient nur Geduld und Ruhe, damit der Bruch folgenlos ausheilen kann.
Komplikationen
So einfach wie die Therapie in den meisten Fällen ist, so schwerwiegend können die Komplikationen sein. Tritt ein Frakturende in die Lunge ein, kollabiert dieser Lungenflügel (Pneumothorax) und muss mittels einer einer speziellen Drainage wieder entfaltet werden. Bei begleitenden Verletzungen im Bereich der inneren Organe, durch Splitterstücke beispielsweise, kann es zu Einblutungen in den Thorax kommen, die ggf. operativ behoben werden müssen.
Björn Reindl