Vitamin D und Covid-19 – die aktuelle Forschung

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Derzeit wird intensiv über den Nutzen von Vitamin D in der Prävention und Behandlung von Covid-19-Erkrankungen diskutiert. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V. (DGE) hat hierzu aktuell vorliegende Studien (Stand: 11. Januar 2021) gesichtet und eingeordnet.

Gibt es eine Verbindung zwischen dem Vitamin-D-Spiegel und Covid-19-Erkrankungen?

Tatsächlich lässt die aktuelle Studienlage einen Zusammenhang zwischen einem niedrigen Vitamin-D-Serumspiegel und einem erhöhten Risiko für einen schweren Covid-19-Verlauf vermuten. Die Ergebnisse reichen jedoch nicht aus, um eine eindeutige Ursache-Wirkung-Beziehung nachzuweisen. Pauschal kann daher keine Empfehlung für eine Vitamin-D-Supplementation gegeben werden, um einer SARS-CoV-2-Infektion vorzubeugen oder den Schweregrad einer Covid-19-Erkrankung zu verringern. Dies stützen auch die Aussagen anderer Fachinstitutionen wie des Bundesinstituts für Risikobewertung (BfR) oder des Robert Koch-Instituts (RKI).

Wie viel Vitamin D benötige ich für ein gesundes Immunsystem?

Die Häufigkeit einer unzureichenden Versorgung mit Vitamin D in Deutschland ist jedoch hoch. Gerade in den Wintermonaten reicht in unseren Breitengraden die UV-B-Strahlung für die Vitamin-D-Synthese in der Haut nicht aus. „Eine Supplementation von Vitamin D in Höhe des Referenzwerts von täglich etwa 20 µg (800 IE) kann daher zur Sicherstellung eines adäquaten Vitamin-D-Status erforderlich sein. Unter der Voraussetzung, dass ein kausaler Zusammenhang besteht, hätte ein adäquater Vitamin-D-Status einen präventiven Effekt auf das Risiko einer SARS-CoV-2-Infektion bzw. eines schweren Covid-19-Verlaufs“, sagt Prof. Dr. Jakob Linseisen, Präsident der DGE.

Bei Personen mit adäquatem Vitamin-D-Status von ≥ 50 nmol 25(OH)D/l im Serum ist bisher nicht nachgewiesen, dass die Einnahme eines Vitamin-D-Präparates einen diesbezüglichen Zusatznutzen hat. Eine andauernde Überdosierung mit Vitamin-D-Präparaten (>100 µg/Tag) ist unbedingt zu vermeiden, da sie zu unerwünschten Nebenwirkungen wie Nierensteinen, Nierenverkalkungen sowie Störungen des Herz-Kreislauf-Systems führen können.

Die DGE empfiehlt, eine adäquate Versorgung am besten durch die körpereigene Bildung durch Sonnenbestrahlung und über die Ernährung zu erreichen. Wenn das nicht ausreicht, sollten täglich Vitamin-D-Präparate in Höhe des Referenzwertes (20 µg/Tag) eingenommen werden. Höhere Dosierungen sollten nur unter ärztlicher Kontrolle und unter Berücksichtigung des individuellen Vitamin-D-Status erfolgen. Für frei verkäufliche Nahrungsergänzungsmittel existieren derzeit weder auf nationaler noch auf internationaler Ebene verbindliche Höchstmengen für den Vitamin-D-Gehalt.

Quelle: Deutsche Gesellschaft für Ernährung e. V.

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