Der moderne und modebewusste Mensch möchte abnehmen, Sport treiben und sich gut ernähren. Und Jeder weiß, dass zu viel Fett und Zucker nicht gut sind und daher darauf verzichtet werden sollte. Da greift man liebend gern zu Light-, Balance- oder Wellnessprodukten. Doch was taugen die wirklich?
Einer der häufigsten Gründe für den Gang ins Fitnessstudio ist der Wunsch nach Gewichtsreduktion – wir wollen abnehmen. Der moderne und bewusste Bürger möchte sich auch gut ernähren. Und dieser Bürger weiß auch ganz genau, dass zu viel Fett und Zucker nicht gut sind und aus diesen Gründen darauf verzichtet werden sollte oder sie zumindest reduziert werden sollten. Da greift man liebend gern zu Lightprodukten im Supermarkt, denn sie machen fit, vital und haben halb so viel Fett und Zucker. Aber sind sie wirklich eine gute Wahl – die Lightprodukte?
Light, Wellness und Balance – die Verkaufsschlager
Die Strategie macht es auch, denn magische Worte wie „light“, „Wellness“ oder „Balance“ verleihen der Verpackung einen unwiderstehlichen Charme und dies führt zu rekordverdächtigen Verkaufszahlen. Die leichte Kost liegt schließlich im Trend. Und weil der Bedarf so überwältigend zu sein scheint, quellen Supermarktregale gerade zu über vor Lightprodukten.
„Light“ – Was heißt das?
An dieser Stelle ist Vorsicht geboten, denn das Wort „light“, genauso wie die Ausdrücke „Balance“, „Wellness“ und „fit“, sind nicht geschützt. Oft beziehen sich diese Begriffe nicht auf das gesamte Produkt, sondern nur auf einzelne Bestandteile. Ganz oft wird nur ein „böser Bestandteil“ wie Fett reduziert, aber im gleichen Zuge andere Komponenten wie Konservierungsstoffe oder Zucker erhöht.
Der Grund dafür liegt im Herstellungsverfahren. Die Masse und Qualität der „light“ Lebensmittel muss erhalten bleiben und dafür muss technisch nachgeholfen werden. So kann es passieren, dass in einem Lightprodukt zwar der Fettgehalt reduziert ist, dafür aber der Zuckeranteil erhöht wurde. Die Kalorienersparnis fällt hier sehr mager aus. Somit wird das Produkt zu einer Täuschung für den Verbraucher.
Zusätzlich haben hier viele Verbraucher eine Schwäche und tendieren dazu, mehr zu verzehren, als dies beim Standardprodukt der Fall wäre – „Ist ja light“.
Wie oben schon beschrieben, wird bei Lightprodukten technisch nachgeholfen. Doch der Erhalt der Konsistenz und des positiven Mundgefühls sind dabei problematisch. Besonders beim Mundgefühl setzen die Hersteller gerne auf Süßstoffe. Allerdings sind diese tückischer als raffinierter Zucker, denn der Süßstoff regt den Appetit erst recht an und da hat man schnell die doppelte Menge verspeist, als dem Magen eigentlich lieb wäre.
Abnehmen mit Lightprodukten?
Wenn Sie bewusst und erfolgsorientiert abnehmen möchten, bringt eine Umstellung auf Lightprodukte nicht das gewünschte Ergebnis. Des Weiteren kann man den Verzehr von Lightprodukten nicht als Ernährungsumstellung bezeichnen, da man eigentlich nichts verändert hat.
Hinzu kommt, dass beim Verzehr von „light“ und „vital“ der Genuss auf der Strecke bleibt, da der Geschmack kaum etwas mit dem Originallebensmittel zu tun hat. Greifen Sie lieber zum fettreichen Originalkäse, genießen Sie dieses Stück mit allen Sinnen, aber essen Sie weniger davon. Das ist eine ganz wichtige Regel. Denn dick werden Sie nur dann, wenn Sie, egal von welchem Lebensmittel, zu viel, über das Maß hinaus und vor allem regelmäßig viel verzehren! (Lesen Sie dazu auch: Wenn „dick sein“ zur Krankheit wird)
Einige Produktbeispiele
Vanille Traum 0,1% Fett: Dieses Produkt hat 94 kcal im Vergleich zum normalen Produkt von 129 kcal. Pro Becher sind 22,5 g Zucker enthalten. Das entspricht etwa 7,5 Stück Würfelzucker. Da das Fett als Geschmacksträger nicht mehr vorhanden ist, muss es durch viel Zucker ersetzt werden.
Cremissimo Eis – leichter Genuss: 170 kcal statt 200 kcal. Das leichte Eis hat weniger Fett, dafür aber den gleichen Zuckergehalt. Man spart also kaum.
Marina Lewun