Elektrische Muskelstimulation – Muskelwachstum auf Knopfdruck?

0

EMS-Training verspricht ein effektives Training für die Muskulatur – durch Strom. Im Fitnessstudio wird die Elektrostimulation bereits seit einiger Zeit eingesetzt. Doch wie funktioniert das Ganze eigentlich und gibt es das Training auch für Zuhause?

In vielen Fitnessstudios sieht man Menschen mit hautengen und verkabelten Anzügen anstatt mit klassischen Hanteln oder Geräten trainieren. EMS-Training wird im Fitness Bereich immer beliebter. Der große Vorteil den die Methode verspricht: Effizienz. Schon 20 Minuten Training pro Woche sollten einem normalen Sportprogramm gleichkommen – hoher Kalorienverbrauch und mehr Muskeln ganz ohne Cardio oder Hanteln?

Was genau ist elektronische Muskelstimulation eigentlich?

Die elektrische Muskelstimulation (EMS) hat ihre Anfänge in der Physiotherapie. Dabei hilft die Therapie mittels Strom eine geschwächte Muskulatur schonend wieder aufzubauen und hat somit einen enormen medizinischen Nutzen. In der Praxis werden Elektroden gezielt auf der betroffenen Stelle des Körpers (z.B. der Rücken) angebracht und die Intensität dann über das zugehörige Gerät gesteuert. Mittlerweile ist diese Form der Muskelstimulation nicht mehr nur Reha-Maßnahme, sondern findet auch Anwendung im Trainingsbereich.

So funktioniert’s

Normalerweise wird beim Training ein Muskel kontrahiert, indem das Gehirn dieses befehligt. Dabei wird das elektrische Signal vom Gehirn über Nervenleitbahnen an die Muskeln gesandt, welcher sich daraufhin anspannt. Bei elektrischer Muskelstimulation wird dieser natürliche Vorgang mit Strom simuliert: Durch die angebrachten Elektroden erfährt der Muskel eine Stimulation. Der Muskel selbst kann dabei natürlich nicht unterscheiden, ob es sich um einen Befehl seines Gehirns wie in einem herkömmlichen Training oder einen externen Reiz handelt und reagiert wie gewohnt. Es ist also durchaus möglich, mit elektrischer Muskelstimulation den Kalorienverbrauch anzukurbeln und den Muskelaufbau zu fördern.

Für wen ist EMS-Training geeignet?

Die Trainingsform der Muskelstimulation ist für ein sehr weites Feld von Nutzen. Nach Verletzungen kann in der Reha mit der Hilfe von EMS gezielt Muskelaufbau betrieben werden. Und auch in der Schmerztherapie kann es eine große Rolle spielen: Bei chronischen Beschwerden entspannt die Muskelstimulation die betroffenen Körperteile und kann so zu Besserung führen. Aber auch im Sport selbst wird Elektrostimulation vermehrt eingesetzt: In einigen Studios wird es bereits eingesetzt, auch viele Profisportler arbeiten damit und nutzen es als Ergänzung zu ihrem normalen Trainingsprogramm. Natürlich gibt es auch Kontraindikatoren für die Nutzung von EMS-Geräten. Zu diesen zählen z.B. Herzschrittmachen, Herzrhythmusstörungen, Epilepsie oder auch Hauterkrankungen. Am besten Sie klären mit Ihrem Arzt vor einem Trainingsstart ab, ob für Sie irgendwelche Risiken bestehen.

Kein Ersatz für Sport!

Es ist mittlerweile wissenschaftlich bewiesen, dass EMS ein signifikanter Muskelwachstum erzeugt werden kann und somit die Kraft verbessert wird. Insofern könnte man schlussfolgern, dass die Elektrostimulation der Muskeln durchaus als Sportersatz dienen kann. Das ist aber nur die halbe Wahrheit. Denn um wirklich sportlich und fit zu sein spielen noch andere Komponenten eine wichtige Rolle: Ausdauer und Koordination. Diese werden beim EMS jedoch kaum trainiert. Alle die also gehofft hatten, durch diese Technologie um schweißtreibende Einheiten gänzlich herumzukommen, müssen hier leider enttäuscht werden – Elektrische Muskelstimulation ist kein gänzlicher Ersatz für eine ausgewogene sportliche Betätigung.

 

EMS-Training für Zuhause

Wer nicht ins Fitnessstudio rennen will, kann EMS-Training natürlich auch einfach Zuhause betreiben. Dafür gibt es Muskelstimulationsgeräte. Diese eigenen sich zum einen hervorragend dafür, das eigene Sportprogramm gezielt zu unterstützen. Zum anderen bieten diese Geräte für Menschen mit chronischen Schmerzen eine sehr gute Therapiemöglichkeit, die man unkompliziert Zuhause durchführen kann. Wichtig: Bevor man selbst mit elektronischer Muskelstimulation startet, sollte man sich gut über die Funktionsweise und die Anwendung der entsprechenden Geräte informieren.

Hier stellen wir Ihnen einige empfehlenswerte Muskelstimulationsgeräte vor:

Prorelax 39263 Tens + EMS Duo

Der Prorelax Duo ist eines der beliebtesten Muskelstimulationsgeräte in Deutschland. Sein großer Vorteil: Er bietet zwei Therapiemethoden (TENS und EMS) in einem Gerät. Das primäre Ziel des Geräts ist die Bekämpfung von Muskelschmerzen, insbesondere Rückenschmerzen sind ein Problem für viele Menschen. Durch den Prolax Duo wird die entsprechende Muskulatur schonend reaktiviert und somit von chronischen Schmerzen befreit. Und das funktioniert offensichtlich wirklich gut, nicht umsonst wurde das Gerät als Medizinprodukt CE 120 zertifiziert.

Kostenpunkt: 38,80 €

Hier Klicken um mehr zu erfahren!

Sanitas SEM 43 Digital

Auch das Sanitas SEM 43 gehört zu den Bestsellern der EMS-Geräte. Und auch diese Produkt bietet beide Therapie Möglichkeiten: EMS und TENS. Sanitas überzeugt hier vor allem durch die Vielfalt im Bereich der verschiedenen Programme: 44 vorprogrammierte Varianten stehen dabei für die Stimulation der Muskulatur zur Auswahl, zusätzlich können weitere 6 individuell zusammengestellt werden. Die 4 zugehörigen Elektroden des Sanitas SEM 43 Digital sind leicht zu bedienen und können an vielen verschiedenen Körperpartien angebracht werden.

Kostenpunkt: 40,80 €

Hier Klicken um mehr zu erfahren!

Dittmann TEN240 Tens

Dieses Muskelstimulationsgerät von Dittmann nutzt im Gegensatz zu den beiden Vorherigen nur die TENS Methode. Das Ziel ist die natürliche Schmerzbehandlung und auch dieses Gerät ist als Medizinprodukte CE zertifiziert. Schon bei einer einzigen Behandlung soll schon eine deutliche Besserung spürbar sein. Abzüge müssen bezüglich des Variantenreichtums gemacht werden: 13 Programme für verschiedene Stimulationen sind relativ überschaubar.

Kostenpunkt: 37,81 €

Hier Klicken um mehr zu erfahren!

Tenscare K-FELXM Felxistim

Das Tenscare K-FELXM Felxistim ist so etwas wie die Luxusvariante: Es verbindet sogar 4 verschiedene Therapieansätze: TENS, EMS, IFT und Mikrostrom. Das Gerät beinhaltet insgesamt 45 vorinstallierte Programme – hier sollte also jeder fündig werden. Bemerkenswert: Neben dem Gebrauch Zuhause ist das Gerät sogar auch für die Anwendung im Krankenhaus geeignet.

Kostenpunkt: 162,90 €

Hier Klicken um mehr zu erfahren!

Fazit

Ein Muskelstimulationsgerät für Zuhause kann durchaus sinnvoll sein. Besonders für Leute mit chronischen Rücken- oder Schulterschmerzen ist es eine hervorragende Therapiemöglichkeit. Und auch als Ergänzung zur klassischen sportlichen Aktivität (z.B. im Fitnessstudio) machen die EMS-Geräte eine gute Figur. Allerdings sollte immer bedacht werden, dass ein EMS-Training eben nur als Ergänzung gedacht ist – auch wenn so manches Fitnessstudio in Deutschland damit wirbt, ersetzt diese elektrische Trainingsform nicht Sport und Fitness im klassischen Sinn!

Autor: Fabian Meinberger

Teilen

Über den Autor

Leave A Reply