Schiedsrichter Methe/Methe tödlich verunglückt

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Balingen (SID) – Die deutschen Handball-Schiedsrichter Bernd und Reiner Methe sind am Freitagabend bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen. Das bestätigte die Polizei in Empfingen/Landkreis Freudenstadt dem SID. Die Zwillingsbrüder Methe, ein WM- und EM-erfahrenes Gespann und wohl das bekannteste Duo im deutschen Handball-Schiedsrichterwesen, waren auf dem Weg zum Bundesliga-Spiel des HBW Balingen-Weilstetten gegen den SC Magdeburg, als sie verunglückten. Das Spiel wurde abgesagt.

„Die beiden Schiedsrichter sind mit ihrem PKW von der Anschlussstelle Empfingen in Richtung Balingen unterwegs gewesen. Aus ungeklärter Ursache sind sie nach links auf die Gegenfahrbahn geraten und dort frontal mit einem LKW mit Anhänger zusammengestoßen. Vermutlich waren beide auf der Stelle tot“, sagte ein Sprecher der Polizei dem SID.

In Balingen reagierten Spieler und Offizielle schockiert. „Das ist an Tragik nicht zu überbieten“, sagte HBW-Trainer Rolf Brack. Er kenne die Brüder Methe seit 15 Jahren und sei ihnen „gerade bei den vergangenen Europa- und Weltmeisterschaften auch menschlich näher gekommen“. SC-Torhüter Gerrie Eijlers erklärte, die Gedanken der Magdeburger Mannschaft seien „bei den Schiedsrichtern und ihren Angehörigen“. 

„Wir haben gemerkt, dass etwas nicht stimmt, weil die Schiedsrichter zwei Stunden vor Spielbeginn noch nicht in der Halle waren“, berichtete HBW-Kapitän Wolfgang Strobel. Als sie auch noch beim Aufwärmen gefehlt hätten, sei klar gewesen, dass etwas passiert war.

Rasch wurde das Ausbleiben der Zwillinge aus Vellmar in Hessen mit dem Unfall zwischen der Autobahnausfahrt Empfingen und Haigerloch in Verbindung gebracht. 

Methe/Methe haben seit mehr als zehn Jahren international gepfiffen, sie leiteten unter anderem das EM-Finale 2010 zwischen Frankreich und Kroatien (25:21) geleitet und wurden zweimal zu den besten Bundesliga-Schiedsrichtern gewählt. Sie wurden 47 Jahre alt.

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