Motorrad-Pilot Simoncelli tödlich verunglückt

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Kuala Lumpur (Malaysia) (SID) – Die Motorrad-Welt steht unter Schock: Der ehemalige Weltmeister Marco Simoncelli aus Italien ist beim Großen Preis von Malaysia tödlich verunglückt. Der Honda-Pilot erlag nach einem schweren Unfall in der ersten Runde seinen schweren Verletzungen.

Beim vorletzten Saisonrennen stürzte der Honda-Pilot kurz nach dem Start und wurde anschließend von Colin Edwards aus den USA und seinem Landsmann Valentino Rossi getroffen. Simoncelli wurde beim Unfall der Helm abgerissen, der 24-Jährige blieb regungslos auf der Strecke liegen.

Den neunmaligen Weltmeister Rossi nahm der Tod des langjährigen Kollegen schwer mit. „Valentino ist geschockt. Er kann viel aushalten, aber das ist eine Tragödie. Er hat einen guten Freund verloren“, teilte Manager Vittoriano Gureschi von Rossis Ducati-Team mit.

Simoncelli wurde nach dem Unfall umgehend ins Medical Centre gebracht. Knapp 75 Minuten nach dem tragischen Zwischenfall wurde bekannt, dass der Italiener seinen schweren Verletzungen erlegen ist. Bereits zuvor hatte die Rennleitung entschieden, dass der Grand Prix nicht neu gestartet wird.

„Er hat beim Unfall schwere Verletzungen an Kopf, Nacken und Brustkorb davongetragen“, erklärte der medizinische Direktor Michele Macchiagodena: „Er war bewusstlos und erlitt einen Herzstillstand. Es wurden sofort Reanimationsmaßnahmen ergriffen. Im Medical Centre wurde er intubiert und es konnte Blut aus dem Brustkorb entfernt werden. Die Wiederbelebungsversuche wurden 45 Minuten lang durchgeführt, um 16.56 Uhr (Ortszeit, d. Red.) mussten wir ihn für tot erklären.“ Renndirektor Paul Butler kündigte eine eingehende Untersuchung des Vorfalls an.

Simoncelli, 250er-Weltmeister von 2008, ist in der Motorrad-WM der zweite Tote binnen 14 Monaten. In der vergangenen Saison war der Japaner Shoya Tomizawa Anfang September beim Großen Preis von San Marino in Misano verunglückt. Auch der Moto2-Fahrer war nach einem Sturz von zwei folgenden Motorrädern überrollt worden. Zuvor war es in der Motorrad-WM am 20. April 2003 zum letzten Todesfall gekommen. Damals war der Japaner Daijiro Kato gestorben.

Der italienische Sport wird am Sonntag eine Schweigeminute für Simoncelli abhalten. Dies gab Gianni Petrucci als Präsident des italienischen Olympia-Komitees CONI bekannt.

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