Inter darf Titel von 2006 behalten

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Rom (SID) – Inter Mailand darf den Meistertitel von 2006 behalten. Der italienische Fußballverband (FIGC) beschloss am Montag, dass dem lombardischen Spitzenklub trotz des Manipulationsverdachts der Scudetto nicht aberkannt wird. Der von Rekordmeister Juventus Turin eingereichte Antrag wurde zurückgewiesen. Der Verband erklärte sich in Rom aus rechtlichen Gründen für den Fall nicht zuständig. Juventus will nun vor einem Zivilgericht um den Titel kämpfen.

Die wegen ihrer Verwicklungen in Spielmanipulationen als damaliger Meister abgesetzten Turiner hatten ihre Klage damit begründet, dass es neue Erkenntnisse im Wett- und Absprachen-Skandal des Jahres 2006 gegeben habe. Angeblich soll auch Inter, das vom Titelentzug Juves profitiert hatte und nachträglich zum Champion gekürt wurde, in Spielabsprachen verwickelt gewesen sein.

FIGC-Chefankläger Stefano Palazzi behauptet, dass der damalige Inter-Präsident Giacinto Facchetti genau wie die Manager von Juve und anderen Spitzenvereinen Schiedsrichter beeinflusst und damit die Serie A manipuliert haben. Zugleich bestätigte der Verband aber die Entscheidung seines Sportgerichts, nach der Inter den Meistertitel behalten darf. Der Fall sei sportrechtlich verjährt und daher nicht mehr zu bestrafen, teilte der Verband als Begründung für das Urteil mit.

Juventus war zuvor gerichtlich gegen Inter vorgegangen und hatte die Wiedereinsetzung als Meister von 2006 gefordert, nachdem im Rahmen eines Zivilverfahrens gegen Juves Ex-Sportdirektor Luciano Moggi Telefongespräche von Facchetti und dem damaligen Schiedsrichter-Koordinator Paolo Bergamo aufgetaucht waren. Diese hatten aus Juve-Sicht geheime Absprachen ans Licht gebracht.

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