Kater und Sport: Um auszunüchtern schwören einige Sportler auf eine kleine Trainingseinheit, die den Kater vertreiben soll. Aber bringt das auch was oder gehört der Ausnüchterungslauf zu den Trainingsmythen?
Kater, Sport, Alkohol und Training
Sport und Alkohol gehören eigentlich nicht zusammen. Schließlich ist man weniger leistungsfähig, wenn man Alkohol getrunken hat. Und nach dem Sport verzögert sich die Regeneration. Insofern kann man keinem Sportler dazu raten, sich ein Glas zu genehmigen, wenn man sportlich ambitioniert ist. Für viele Hobbysportler gehört das gemütliche Beisammensein mit dazu. Einige feiern auch gern. Und wenn es am Abend ein Glas zu viel war, versuchen einige, am nächsten Tag den Kater mit einer kleinen Joggingrunde zu vertreiben. Doch wer mit dickem Kopf Sport macht, muss vorsichtig sein.
Wie kommt es überhaupt zum Kater?
Bevor man sich fragt, ob man mit einem Kater Sport machen sollte, muss man sich fragen, wie der Kater entsteht. Hierfür ist zum einen der Flüssigkeitsmangel verantwortlich. Alkohol entzieht dem Körper Flüssigkeit, da die Nieren angeregt werden. Man scheidet vereinfacht gesagt mehr Flüssigkeit aus, als man zu sich nimmt. Weiter entstehen beim Alkoholabbau Giftstoffe, die die Kopfschmerzen, das Schwindelgefühl und die Übelkeit auslösen können.
Was passiert beim Sport?
Wenn man viel Alkohol getrunken hat, hat der Körper bereits viel Flüssigkeit verloren. Geht man nun zum Sport, schwitzt man. Man entzieht dem ohnehin ausgetrockneten Organismus also noch mehr Flüssigkeit und damit auch viele Mineralstoffe. Wenn man nicht aufpasst und schon vor dem Sport ausreichend viel trinkt, kann das sogar gefährlich werden.
Nicht verboten, aber wenig effektiv und risikoreich
Weiter wird beim Sport der Stoffwechsel angeregt. Unter Belastung greift der Körper aber als erstes auf den Alkohol zurück, da er diesen einfacher verstoffwechseln kann. Dadurch können auch die Giftstoffe schneller und in größeren Mengen in den Körper gelangen, was den Kater sogar noch verschlimmern kann. Auch Gleichgewichtsstörungen, Konzentrationsstörungen und Herzprobleme können unerwünschte Begleiterscheinungen sein. Da Alkohol zudem den Stoffwechsel stört, wird man kaum effektiv trainieren können.
Der Alkohol wird im Körper in der Leber abgebaut. In einer Stunde schafft unser Organismus rund 0,1 Promille. Dabei ist es egal ob wir Sport treiben oder nur im Bett liegen. Wenn man Sport macht, z. B. Laufen geht, wird der Kreislauf aktiviert. Zudem bekommt man viel frische Luft, was das Wohlbefinden ebenfalls verbessern kann. Solange man es nicht übertreibt und auf den Flüssigkeitshaushalt achtet, kann man zum Training gehen, auch wenn man keine Höchstleistung bringen wird. Doch man sollte es nicht übertreiben und wenn man merkt, dass es es einem schwindelig wird oder man sich nicht gut fühlt, sollte man das Training besser abbrechen und auf einen katerfreien Tag verschieben.
Dem Kater vorbeugen
Durch Sport kann man einen Kater nicht vertreiben. Man kann höchstens versuchen, den Kater zu verhindern bzw. dafür sorgen, dass er nicht so stark wird. Hierzu ist es wichtig, schon beim Feiern zu jedem Glas Alkohol ein Glas Mineralwasser zu trinken. Außerdem sollte man auf hochwertige Alkoholika achten, da billiger Fuselalkohol wie beispielsweise in vielen Alkopops, billigem Schnaps und Billigwein, mehr Giftstoffe enthält und daher den Kater verstärkt.
Autor: Christian Riedel
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